So machst du deinen Foodblog erfolgreich

So machst du deinen Foodblog erfolgreich

Unsere Kunden Anja & Matthias Würfl schreiben einen äußerst erfolgreichen Foodblog. Wie haben sie das geschafft? Was kannst du daraus für dein Blogprojekt lernen? Und was solltest du beim SEO beachten? Erfahre mehr in ihrem Gastbeitrag für wp unboxed.

Ein Gericht kochen, Fotos mit dem Handy schießen und paar Zeilen dazu schreiben. Dann Text und Bilder noch auf einer Webseite platzieren und fertig ist der erste Beitrag vom Foodblog. Das Ganze zwei- oder dreimal in der Woche nebenbei am Feierabend wiederholen und in paar Monaten geht der Foodblog so richtig ab. Tja, ganz so krass dachten wir uns das zwar nicht, als wir mit „Die Frau am Grill“ im Herbst 2018 an den Start gingen. Aber tendenziell haben wir uns das Unterfangen „Foodblog“ aufbauen und führen ein wenig einfacher vorgestellt…

Falsch gedacht. Und teilweise auch noch falsch gemacht. Aber keine Vorwürfe! Wir waren damals neu in der Blogger-Landschaft, und Ausdrücke wie Keywords, SEO und Ranking waren für uns damals noch nicht einmal Fremdwörter. Wir kannten sie schlichtweg nicht. Dass unsere Webseite nun dennoch im vergangenen Dezember (2021) fast eine halbe Million Seitenaufrufe hatte, ist etlichen Umständen zu verdanken: Beharrlichkeit, Zeit, Kampf und Geld.

Damit du nicht denselben Zeitaufwand, Nerven und Geld investieren musst haben wir für dich einmal ein paar Punkte zusammengefasst. So kannst du dich gleich auf das Wesentliche konzentrieren: tolle Bilder, tolle Texte und dann kommt der Erfolg bei genügend Kontinuität von ganz alleine. Hätten wir das jetzige Wissen bereits 2017 gehabt, dann wären die Besucherzahlen im vergangenen Dezember mindestens doppelt so hoch gewesen.

Der eigene Foodblog nur Spaß oder mehr?

Diese Frage solltest du dir gleich zu Beginn stellen: startest du den Foodblog aus Spaß an der Freude? Oder aus Spaß gekoppelt mit der Absicht Geld zu verdienen? Es gibt wirklich genügend Menschen, die mit ihrem Foodblog absolut keine monetären Absichten verfolgen, ich spreche da aus persönlicher Erfahrung.

Wer nur seine Bilder und Rezepte (mit oder ohne zusätzlichem Text) auf seinem Foodblog veröffentlicht, der muss sich um viele Dinge weniger Gedanken machen. Um was genau, das sehen wir uns im Folgenden an. Das heißt jetzt aber nicht, dass die Aus-Spaß-an-der-Freude-Blogger jetzt aufhören dürfen zu lesen. Denn auch jene werden wissen wollen, wie man einem Hacker-Angriff bestmöglich aus dem Weg geht. Doch dazu mit genauer Katastrophen-Ereignis-Schilderung weiter unten mehr!

Das Universum von Google, erklärt für Anfänger

Für Anfänger, wie wir es auch einmal waren. Nicht, dass wir nun zertifizierte Google-Profis sind. Aber das eine oder andere, das einen Blog sprichwörtlich „nach vorne“ bringt, kann ich an dieser Stelle sicherlich allen Neulingen verraten.

Also lass uns gleich einmal mit einem Beispiel starten: Herr Müller sucht bei Google nach Tipps zum Thema „Chicken Wings Grillen“. Ihm werden auf der ersten Seite der Suchergebnisse (im Fachjargon „SERPs“ für „Search Engine Result Pages“) natürlich thematisch relevante Ergebnisse angezeigt. Und Herr Müller wird sicherlich eines der Ergebnisse auf der ersten Seite anklicken.

Dabei kannst du gleich einmal festhalten: wer mit seiner Webseite erst auf Seite zwei der Suchergebnisse rangiert oder sogar noch weiter hinten, der existiert für Google fast überhaupt nicht. Das ist Fakt. Die überwiegende Mehrheit der Internet-Suchen enden sogar mit einem Klick auf eines der drei ersten Ergebnisse!

Google Foodblog Search Results
Sogenannte Rich Snippets in den Suchergebnissen für Rezepte

Die Frage aller Fragen lautet nun natürlich: Wie kommst du dorthin, also auf die Plätze eins bis drei? Vorweg sei verraten: Google zeigt die Ergebnisse nicht willkürlich an. Ein Algorithmus berechnet aus verschiedenen Faktoren, welche Webseite ganz oben steht. Ich habe noch von niemanden einen Artikel gelesen, in dem sämtliche Faktoren aufgeführt sind, über einige wesentliche herrscht aber Einigkeit. Und diese werden auch von Google selbst so kommuniziert. Drei sehr wichtige Ranking-Faktoren sind:

Backlinks

Linken viele andere Webseiten auf meinen Foodblog? Wenn ja, dann ist das für Google schon einmal ein gutes Zeichen. Zumindest dann, wenn die Links von autoritären bzw. prominenten Seiten kommen, zum Beispiel von anderen alteingesessenen Foodblogs oder Nachrichtenseiten. Seiten mit besonders hoher Autorität sind, um mal ein paar Branchenführer zu nennen: bild.de, sz.de oder spiegel.de.

Natürlich kann man in der heutigen Zeit auch Backlinks kaufen. So zum Beispiel auch Backlinks aus Russland, die teils sehr billig sind. Doch Google wiederum ist nicht doof. Eingekaufte Backlinks können zu einer Abstrafung im Ranking führen. Im Netz gibt es unzählige Artikel zum Thema Backlinks, auch hier bei wp unboxed. Es lohnt sich eine Kanne Tee aufzusetzen und sich einen Nachmittag am Wochenende in das Thema einzulesen. Am besten gleich nachdem man die ersten Artikel auf seinem Foodblog veröffentlicht hat, nicht so wie wir erst über ein Jahr nach dem Start.

Alter der Website

Tja, je länger etwas auf dem Markt ist, desto besser muss es sein, oder? Das gilt in den meisten Fällen. Und so auch für Google. Denn Google muss erst einmal Vertrauen zu einer Webseite aufbauen. Und wenn über Monate und Jahre hinweg regelmäßig gute Inhalte veröffentlicht werden, dann weiß die Suchmaschine: aha, diese URL von besagter Website kann ich in den Suchergebnisse ein kleines bisschen höher anzeigen, denn den Leuten kann man vertrauen. Die Qualität deiner Inhalte bemisst Google unter anderem dadurch, wie viele Besucher sich wie lange auf einer Webseite aufhalten.

Core Web Vitals

Dieser Rankingfaktor wurde erst von Kurzem eingeführt. Auch hierzu gibt es im Internet interessante Artikel. Dennoch möchte ich für Neulinge kurz darauf eingehen. Eines dieser Web Vitals ist zum Beispiel die Ladegeschwindigkeit. Müssen Besucher ewig lange warten, bis sich die Seite aufbaut? Oder ist sie in Sekundenbruchteilen komplett geladen? Des weiteren: gibt es viele Pop-Ups, die die Benutzerfreundlichkeit negativ beeinträchtigen? Wie zum Beispiel Newsletter-Popups oder Werbung, die den Lesefluss stört?

Hinzu kommt: „Schwimmt“ die Seite oder lässt sie sich, besonders im mobilen Bereich, problemlos nach oben und unten scrollen? Die kostenlose Google Search Console, die ich dir dringend ans Herz legen will, sagt dir, welche Verbesserungen auf deiner Seite vorgenommen werden sollten. Und abschließend noch ein Tipp, wenn du mit vielen Bildern arbeitest, wie etwa in einem Foodblog: leg dir gleich zu Anfang ein Plugin zu, das die Bilder komprimiert. Das spart viele Daten und verkürzt somit die Ladezeit.

Die Frau am Grill Foodblog
Anja bei der Arbeit für den Foodblog

Keywords und Textlänge

Du kannst die tollste und leckerste Kartoffelsuppe kreieren, die schönsten Bilder dazu geschossen haben aber dein Beitrag taucht nicht in den Suchergebnissen auf? Tja, das mag unter anderem daran liegen, dass du keinen ausführlichen Text dazu geschrieben hast, sondern nur Bild sowie Zutaten und Zubereitung in Textform veröffentlicht hast. Google scannt bei einer Suche nach „Kartoffelsuppe“ in Sekundenbruchteilen alle Webseiten – unglaublich, aber wahr.

Die Suchmaschine prüft dabei nicht nur die zuvor aufgeführten Rankingfaktoren, sondern ebenso: hast du das Keyword „Kartoffelsuppe“ überhaupt in deinem Beitrag verwendet? Wie oft? Und an welchen Stellen? Zudem: wie lang ist dein Text im Vergleich zu den konkurrierenden Webseiten? Wer nun meint: Da schreibe ich einfach irgendeinen langen Text und verwende das Wort „Kartoffelsuppe“ endlos oft, der ist auf dem Holzweg. Zwar ist Google wohl noch nicht soweit, dass es die Qualität eines Textes zu 100 Prozent automatisch erkennen kann. Aber jemand anderes gibt Google darüber Bescheid: die Besucher deiner Webseite.

Diese verziehen sich nämlich nach ein paar gelesenen Sätzen, wenn der Inhalt nicht erste Sahne ist. Und das merkt Google sehr wohl. Also: Wenn du dich am Samstagnachmittag bei besagter Kanne Tee ausreichend mit dem Thema Backlinks beschäftigt hast, dann weißt du ja, was am Sonntag ansteht: intensive Auseinandersetzung mit dem Thema „Keywords“ und WordPress SEO. Sehr hilfreich ist dabei ein SEO-Plugin für deine Webseite. Wie zum Beispiel das von Yoast, das in der kostenfreien Version schon sehr viel Unterstützung bietet.

Integration von Videos

Video ist King. Das sieht man zum Beispiel daran: wurden auf Instagram früher noch mehr Bild- als Videoinhalte hochgeladen, ist der Video-Content nun stark am Kommen. Ebenso: Social-Plattformen wie TikTok sind mit ihrem Video-Modell sehr erfolgreich, von YouTube ganz zu schweigen. Viele wollen mehr als Bilder und Texte, das berücksichtigt Google zunehmend auch in den Suchergebnissen. Fein raus ist, wer seinen Foodblog-Artikel nun auch noch mit Videomaterial anreichern kann, etwa mit Videos von den Gerichten.

Wem das ein zu großer Aufwand ist: zu sehr vielen Rezepten bestehen bereits Videos – zum Beispiel auf YouTube. Und diese kann man problemlos in seinen Blogbeitrag integrieren. Sprich: Du hast eine leckere Kartoffelsuppe produziert? Dann schau doch mal auf YouTube, ob es dort nicht ein ähnliches Rezept gibt. Kopiere die Video-URL und baue sie in deinem Blogbeitrag ein, unter der Überschrift „Hier auch ein leckeres Kartoffel-Suppe-Rezept im Video“. Das Tolle daran: wenn das Video auf deinem Blog angeschaut wird, dann zählt Google diese Zeit zur Verweildauer dazu. Und je länger die Leute bleiben, desto cooler findet das Google…

Das richtige WordPress Theme

Ein endloses Thema, das mit den Themes. Ein WordPress Theme ist praktisch ein vorgefertigtes Gerüst für deine Website, natürlich ohne Inhalte. Alternativ müsste man sich eine Webseite programmieren lassen. Themes gibt es bereits vorgefertigt zum Nulltarif oder zu überschaubaren Kosten, es individuell programmieren zu lassen kostet meist sehr viel Geld. Wir haben uns ebenfalls für ein Theme entschieden.

Leider kann ich dir keine Tipps dazu geben, welches du nehmen sollst. Denn es ist wirklich eine subjektive Entscheidung, wie du dich in deiner Außendarstellung präsentieren willst. Also ist die Überschrift über diesem Absatz eigentlich nicht ganz korrekt, da es nicht das eine richtige WordPress Theme gibt. Auch hier gilt: sieh dich ein wenig im Internet um. Ich rate dir, viele Themes anzuschauen und dich mit dem Thema zu befassen. Das Theme in WordPress nachträglich zu ändern kostet Zeit und Geld. Zumindest dann, wenn du dich nicht mit der IT hinter deiner Webseite auskennst und jemanden beauftragen musst.

Monetarisierung

Zu Deutsch: Geld verdienen mit dem Foodblog. Darüber würde ich mir zumindest zum Beginn noch keine großen Gedanken machen. Der Grund: zuerst einmal müssen Webseiten-Besucher die Seite frequentieren. Und dafür braucht es gute Inhalte, die regelmäßig veröffentlicht werden. Am Anfang schon gleich die große Display-Werbung einbauen, viele Affiliate Links setzen und vielleicht auch schon nach möglichen Sponsoren Ausschau halten? All das lenkt dich viel zu sehr von den wichtigen Aufgaben ab – nämlich guten Content zu produzieren.

Das Thema Monetarisierung erledigt sich bei guten Foodblogs meist von allein. Zumindest wenn es um Sponsoren geht: die stolpern nämlich, wenn der Foodblog eine hohe Qualität und auch Reichweite hat, ganz von allein herein.

Promotion: Social Media und Newsletter

Ohne Werbung fürs eigene Geschäft geht in der heutigen Zeit nichts mehr. Und möglichst günstig soll es auch noch sein, richtig? Dann empfehle ich dir and dieser Stelle gleich von Beginn an Email-Adressen zu sammeln, um ein- oder zweimal im Monat an deine Newsletter-Abonnenten die neuesten Rezepte zu schicken.

Newsletter Tools für WordPress gibt es viele, wir verwenden das von Mailchimp, es ist bis zu einem gewissen Versandvolumen auch kostenlos. Ob es das beste Tool ist, das kann ich dir nicht sagen, weil ich die anderen nicht kenne. Auf alle Fälle sind wir damit bis jetzt sehr zufrieden. Mit einem Newsletter bringst du deiner Leserschaft den eigenen Blog auf alle Fälle in regelmäßigen Abständen immer wieder ins Gedächtnis. Und das sorgt zusätzlich für weitere Webseitenbesuche.

Das Thema Social Media ist nicht so einfach. Da es verschiedenste Plattformen gibt musst du selbst herausfinden, was am besten für deine Inhalte funktioniert. Wir haben zum Beispiel rund 20.000 Facebook-Abonnenten, dazu noch knapp 10.000 Follower auf Instagram. Aber wir bekommen von besagten Plattformen nur wenig Traffic. Anders sieht es bei Pinterest aus. Dort sind wir zudem noch viel später als auf Facebook und Instagram eingestiegen. Hier aus Google Analytics die Webseiten-Besuche, die 2021 über Social-Media-Plattformen auf unsere Webseite gekommen sind:

Social Acquisition Google Analytics
Pinterest führt mit großem Abstand, danach YouTube

Sicherheit

Damit ist nicht die Sicherheit in der Küche gemeint, sprich: sich nicht in den Finger schneiden😊. Oder zu vergessen, im Falle eines BBQ-Bloggers, den Gashahn nach dem Grillen abzudrehen. Die Sicherheit deiner Website ist von elementarer Wichtigkeit. Und ich spreche hier aus eigener und sehr schmerzhafter Erfahrung, wie dir ein Blick auf folgenden Screenshot verdeutlicht:

Website Visitors Google Analytics
Die Besucherzahlen in Google Analytics

In der Mitte der Grafik ist ein rasanter Anstieg der Besucherzahlen zu erkennen. Google hatte damals, Anfang 2020, damit begonnen, unsere Beiträge über Google Discover zu pushen. Auch die Keyword-Rankings entwickelten sich überaus positiv. Just in diesem Zeitraum wurde unsere Webseite von einem sogenannten Japan-Hack lahmgelegt. Ein Wochenende lang konnten wir nicht mehr ins Backend – also auf unser System zugreifen. Dafür aber die Hacker. Und sie legten Tausende (!) von zusätzlichen Spam-URLs unter unserer Root-Domain an. Ein Chaos!

Unser IT-Spezialist konnte zwar die Original-Version unserer Webseite von der Vorwoche wieder herstellen. Doch Google war nicht so schnell und strafte uns massiv ab. Die Kurve krachte, wie wunderbar zu sehen, fast ins Bodenlose. Und so schnell wie man das Vertrauen von Google verliert kann man es nicht wieder aufbauen.

Darum: Setze gleich zu Beginn auf Sicherheit. Und dies muss auf zwei Seiten passieren: einmal auf der Webseite, besorge dir hierfür die richtigen Plugins. Es lohnt sich definitiv, „Sicherheits Plugins für Webseiten“ zu googlen, oder einfachen diesen Beitrag zu lesen. Des Weiteren solltest du dich versichern, dass auf Seiten des Webseiten Hosters alles Mögliche getan wird, um Sicherheit zu gewährleisten.

Wir sind kurz nach dem Hackerangriff zu Raidboxes gewechselt, haben ein zwei weitere Plugins installiert und surfen seitdem sorgenfrei mit unserem Foodblog durch die Weiten des Internets…

Deine Fragen rund um Blog Marketing

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