Mit Affiliate Marketing und Empfehlungen in kürzester Zeit reich werden – geht das wirklich? Zumindest gibt es zahlreiche Plattformen, Ratgeber und selbsternannte Expert:innen, die das versprechen. Warum das ein Trugschluss ist, was für Arten von Affiliate Marketing es gibt und welche davon sinnvoll sind, verrät dir heute Sven Scheuerle.
Geld verdienen als Affiliate ist auf viele verschiedene Arten möglich. Im nachfolgenden Artikel erhältst du von mir einige interessante Informationen und Tipps hierzu. Einen Fahrplan, wie du schnell reich wirst, wirst du hier jedoch nicht finden. Denn das ist auch mit Affiliate Marketing nicht möglich – auch wenn das von einigen Marketern da draußen gerne so dargestellt wird. Ich selbst habe bereits viele Jahre Erfahrung in diesem Bereich und kann dir hier und heute sagen: Du musst Zeit und Mühe investieren, um gute bis sehr gute Ergebnisse zu erzielen! Wie das geht, erkläre ich dir jetzt.
Was ist Affiliate Marketing und wie funktioniert es?
Ist die Rede von Affiliate Marketing, bedeutet dies, dass ein Affiliate und ein Merchant (Anbieter) eine Kooperation bzw. Partnerschaft eingegangen sind und der Affiliate die Möglichkeit erhält, die Produkte oder Dienstleistungen des Merchant zu bewerben. Der Merchant stellt dem Affiliate hierfür all seine Werbemittel zur Verfügung.
Beim Affiliate Marketing handelt es sich also um nichts anderes als sogenanntes “Empfehlungsmarketing”. Das bedeutet kurzum: Du empfiehlst ein Produkt oder eine Dienstleistung einer dritten Person weiter (z.B. deinen Freund:innen, Verwandten, Website Besucher:innen). Kauft eine Person das Produkt oder nimmt die Dienstleistung in Anspruch, erhältst du hierfür eine zuvor festgelegte Provision. Es gibt zahlreiche Provisionsmodelle, nach denen du hierbei vergütet werden kannst. Hierzu aber im Laufe des Artikels gleich noch mehr.
Wichtig: Damit das Affiliate Marketing überhaupt funktioniert, müssen zwei Parteien vorhanden sein. Zum einen die Partei, die das Produkt oder die Dienstleistung zur Verfügung stellt. Zum anderen die Partei, die das Produkt weiterempfiehlt.
Diese Art des Online Marketing ist eine Form des digitalen Vertriebs, da alles komplett online stattfindet. Damit der Merchant weiß, wer sein Produkt oder seine Dienstleistung weiterempfohlen hat, erhältst du zuvor einen einzigartigen und individuellen Link mit deiner eigenen ID. Über diese ID kannst du als werbende Person (Affiliate) eindeutig identifiziert werden.
Affiliate Link Beispiel:
URL: https://rb001.dev.360vier.net/
Personalisierte ID: xzy458
Daraus würde sich folgender Affiliate Link ergeben: https://rb001.dev.360vier.net/xzy458
Damit du nun eine Provision verdienen kannst, müssen Interessent:innen auf diesen Affiliate Link klicken und das entsprechende Produkt oder die Dienstleistung kaufen.
Müssen Affiliate Links gekennzeichnet werden?
Die Rolle von Merchant und Affiliate
Wie zuvor schon kurz angesprochen, besteht das System immer aus dem Merchant und einem Affiliate. In aller Regel bewirbt sich der Affiliate auf das angebotene “Partnerprogramm” und signalisiert dem Merchant somit, dass er gerne seine Produkte oder Dienstleistungen bewerben möchte.
Sobald der Merchant die Anfrage freigegeben hat, hast du als Affiliate Zugriff auf eine Vielzahl von Werbematerialien, zum Beispiel in Form von Logos, Werbebannern, Textlinks oder sogar teilweise vorgefertigte Texte, die du zum Beispiel für deinen Newsletter verwenden kannst.
Hier nochmal im Überblick die beiden Begriffe und ihre Synonyme:
Merchant / Verkäufer / Händler: Ist der Anbieter für das Produkt oder die Dienstleistung und stellt dem Affiliate Werbematerialien zur Verfügung.
Affiliate / Publisher / Partner: Bewirbt das Produkt oder die Dienstleistung digital und erhält für den erfolgreichen Verkauf bzw. die Empfehlung einen vorher festgelegten Provisionssatz vom Verkaufspreis.
Welche Affiliate Marketing Methoden gibt es?
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie du Affiliate Marketing betreiben kannst. Du brauchst nicht zwingend eine eigene Website oder musst in den Social Media Kanälen aktiv sein. Genau das ist der große Vorteil von Affiliate Marketing, denn theoretisch kann es wirklich jede:r machen, mit oder ohne Erfahrung.
Welche Möglichkeiten es gibt, wie und wo du das Affiliate System anwenden kannst, möchte ich dir nachfolgend einmal etwas genauer erläutern.
1. Website / Blog
Hast du eine eigene Website oder einen Blog, sind das bereits sehr gute Voraussetzungen, um Affiliate Marketing für dich nutzen zu können. Denn in der Regel verfügst du hier über Traffic, sprich regelmäßige Besucher:innen auf deiner Webseite.
Um das Ganze nun einmal verständlich zu erläutern, möchte ich hierzu ein einfaches Beispiel nehmen. Stell dir vor, du bist Reiseblogger:in und postest auf deinem Blog regelmäßig neue und interessante Beiträge über deine Reisen. Du erzählst hier beispielsweise, in welchen Hotels du dich aufhältst oder welche Aktivitäten du mit welchen Anbietern unternommen hast.
Nun kannst du beispielsweise passende Produkte oder sogar Buchungsformulare für deine Partnerunternehmen auf deinem Blog einbinden. So haben Besucher:innen, die sich ebenfalls dafür interessieren, direkt die Möglichkeit, das Hotel oder sogar die Aktivitäten zu buchen. Und du erhältst für jede Buchung einen Prozentsatz X an Provision.
2. Affiliate Website / Nischenseite
Bei einer Affiliate Website, meist auch Nischenseite genannt, handelt es sich eigentlich um eine normale Website. Der große Unterschied liegt jedoch darin, dass diese ausschließlich für den Zweck des Affiliate Marketings erstellt wird.
Das bedeutet einfach gesagt: Du suchst dir eine lukrative Nische, in der du mit Affiliate Marketing Geld verdienen möchtest und baust zum entsprechenden Thema (zum Beispiel Hundetransportboxen) eine passende Nischenseite auf. Auf der Website bietest du deinen Besucher:innen Informationen und damit einen Mehrwert zum Produkt oder Thema und platzierst dort natürlich an geeigneten Stellen deine Affiliate Links.
Ein schöner Nebeneffekt bei dieser Art von Affiliate Marketing ist: Wenn du solch ein Projekt richtig aufziehst, kannst du damit nach einigen Monaten tatsächlich rein passive Einnahmen generieren. Welche Erfahrungen ich bereits mit Affiliate Marketing gemacht habe und wie du dir selbst eine Affiliate Website aufbaust, erkläre ich unter anderem in meiner Nischen-Business Masterclass. Mit dem Code “Raidboxes20” bekommst du einen Rabatt von 20 Prozent auf meinen Online Kurs. 🙂
3. Newsletter
Neben dem Affiliate Marketing mit Websites oder einem Blog kannst du natürlich Affiliate Links innerhalb von Newslettern platzieren. Verfügst du also bereits über eine Audience, könntest du diese in regelmäßigen Abständen mit Affiliate Produkten bewerben.
Um bei meinem oben genannten Beispiel zu bleiben: Verfügst du über Abonnent:innen, welche sich für Hundetransportboxen interessieren, könntest du ihnen neben der Transportbox an sich zum Beispiel auch Kurse für Hundetraining oder Hundeerziehung empfehlen.
Hier solltest du natürlich ein gesundes Maß zwischen Mehrwert und Werbung finden. Bei zu vielen reinen Werbemails läufst du natürlich Gefahr, dass die Leute sich irgendwann aus deinem Newsletter austragen.
4. Direktnachrichten
Direktnachrichten sind im Affiliate Marketing die einfachste Methode, um Produkte oder auch Dienstleistungen weiterzuempfehlen. Du brauchst also – wie weiter oben schon beschrieben – nicht unbedingt eine eigene Website, einen Blog oder Newsletter. Denn Direktnachrichten kannst du sowohl über WhatsApp, den Facebook Messenger, per Privatnachrichten auf Instagram oder jedem anderen Messenger Dienst versenden.
Allerdings musst du hierfür natürlich ein gewisses Händchen haben. Das Versenden von hunderten Direktnachrichten am Tag ist nicht jedermanns Sache – meine auch nicht! Um auf diese Art mit Affiliate Marketing Geld zu verdienen, musst du immer und immer wieder aktiv sein. Zudem wirst du auch Menschen anschreiben, die sich überhaupt nicht für das Produkt oder die Dienstleistung interessieren.
Genau deshalb bin ich wirklich froh, meinen Fokus auf den Aufbau erfolgreicher Affiliate Websites gelegt zu haben. Denn deine Nischenseite werden nur Menschen besuchen, die sich genau jetzt gerade für das Produkt oder die Dienstleistung interessieren.
Die Provisionsmodelle im Affiliate Marketing
Im Affiliate Marketing gibt es zahlreiche Provisionsmodelle, nach denen du als Affiliate vergütet werden kannst. Das bekannteste darunter ist mit Abstand das sogenannte “Pay-per -Sale” Modell. Das bedeutet, du wirst als Affiliate erst vergütet, wenn das von dir empfohlene Produkt tatsächlich verkauft wurde.
Neben diesem Modell gibt es jedoch noch viele andere, nach denen du provisioniert werden kannst. Nachfolgend möchte ich dir die bekanntesten und wichtigsten Provisionsmodelle aus dem Affiliate Marketing einmal näher erläutern.
Pay-per-Click (PPC)
Bei diesem Provisionsmodell wird der Affiliate bereits vergütet, wenn jemand auf den Affiliate Link klickt. Der Vorteil: Ein Klick ist natürlich deutlich schneller getan, als beispielsweise der tatsächliche Verkauf. Jedoch wird man bei dieser Art von Provisionierung meist nur im niedrigen Cent-Bereich vergütet.
Pay-per-Lead (PPL)
Bei diesem Provisionsmodell wird der Affiliate erst dann vergütet, wenn ein qualifizierter “Lead” bzw. Kundenkontakt zustande kommt. Von einem qualifizierten Kundenkontakt wird beispielsweise gesprochen, wenn sich ein:e Interessent:in über den Affiliate Link in ein Kontaktformular einträgt und dort E-Mail-Adresse, Telefonnummer oder Ähnliches hinterlässt. So kann der Merchant diesen Lead im Nachgang kontaktieren.
Pay-per-Sale (PPS)
Wie zuvor schon angesprochen, handelt es sich beim “Pay-per-Sale” um das bekannteste und am weitesten verbreitete Provisionsmodell im Affiliate Marketing. Hier wird der Affiliate eben erst dann vergütet, wenn jemand das empfohlene Produkt oder die Dienstleistung über den Affiliate Link tatsächlich kauft bzw. in Anspruch nimmt.
Pay-per-View (PPV)
Bei diesem Provisionsmodell wird der Affiliate für die Einblendung von Bannern bzw. Anzeigen vergütet. Es muss also keine direkte Handlung durch Kundinnen oder Interessenten stattfinden. Das Besondere hier ist, dass die Provision pro “tausender Kontakt” (1.000 Einblendungen) vergütet wird. Diese Art der Vergütung ist vor allem für Affiliates interessant, die auf Plattformen wie zum Beispiel YouTube aktiv sind.
Lifetime Vergütung
Die Lifetime Vergütung unterscheidet sich zu allen anderen bekannten Provisionsmodellen. Denn hier erhältst du nicht nur einmalig eine Provision, sondern so lange, wie die geworbenen Kund:innen die Leistung in Anspruch nimmt.
Ein einfaches und schönes Beispiel ist ein Abo, bei dem ein:e Kund:in jeden Monat einen Betrag X zahlt, um ein Tool oder eine Dienstleistung zu nutzen. Wenn du als Affiliate dieses Tool oder die Dienstleistung über deinen Affiliate Link empfiehlst und der Anbieter eine Lifetime-Provision anbietet, erhältst du jeden Monat einen Prozentsatz X vom Abopreis.
Das ist natürlich nur ein Beispiel. Ein Abo bedeutet also nicht gleich, dass der Anbieter auch eine Lifetime-Provision für Affiliates anbietet. Es kann auch sein, dass du mit dem ersten Verkauf (also “Pay-per-Sale”) vergütet wirst.
Für Affiliates ist die Lifetime-Provision eine sehr lukrative Vergütungsform, da du hier mit den Einnahmen fest planen kannst.
Sonstige
Neben den bereits oben genannten Provisionsmodellen gibt es noch zahlreiche weitere im Affiliate Marketing. Diese sind aus meiner Sicht aber wenig, bis nicht erwähnenswert, da sie bei “normalen” Affiliates kaum zur Anwendung kommen. Darunter fallen zum Beispiel Modelle wie “Pay-per-Install” (mit Installation der Software), “Pay-per-Print-out” (mit Ausdruck eines Coupons) oder auch “Pay-per-Sign-up” (mit der Anmeldung auf der Seite des Anbieters).
Die beliebtesten Partnerprogramme & Partner Netzwerke
Nachdem du nun weißt, was Affiliate Marketing ist, wie es funktioniert, wie du es nutzen kannst, sowie welche Provisionsmodelle es gibt, möchtest du sicher wissen, wo du überhaupt passende Anbieter finden kannst, richtig?
Hierfür gibt es eine Vielzahl von nützlichen Partnerprogrammen und Anbietern. Man unterscheidet hier in der Regel zwischen den sogenannten “Inhouse Partnerprogrammen” und “Partner Netzwerken”.
Inhouse
Bei einem Inhouse Partnerprogramm verwaltet der Anbieter sein Partnerprogramm selbstständig. Er stellt also das Affiliate System für seine Affiliates zur Verfügung und zahlt diese auch aus.
Netzwerk
Bei einem Partner Netzwerk stellt der Anbieter des Netzwerks (nicht der Merchant selbst) die komplette Infrastruktur für das Affiliate System zur Verfügung. Der Anbieter muss hier lediglich sein Partnerprogramm einpflegen und kann bestimmen, welche Affiliates seine Produkte oder Dienstleistungen bewerben können.
Die Verwaltung und Auszahlung der Affiliates übernimmt ebenfalls das Netzwerk. Hierfür zahlt der Merchant jedoch einen gewissen Preis an das Partner Netzwerk, beziehungsweise das Netzwerk wird an den Umsätzen mit einem Prozentsatz X beteiligt.
Partnerprogramme / Partner Netzwerke
Wenn du als Einsteiger im Affiliate Marketing nicht genau weißt, wo du passende Merchants für ein bestimmtes Produkt oder eine Dienstleistung finden kannst, empfehle ich dir das Partnerprogramm Verzeichnis 100partnerprogramme.de.
Über die Suche kannst du ganz einfach einen Produktnamen wie zum Beispiel “Fahrrad” eingeben und als Ergebnis erhältst du eine Übersicht aller verfügbaren Partnerprogramme und Anbieter, die entsprechende Produkte sowie ein Affiliate Programm hierfür anbieten.
Klickst du auf den Button, siehst du über welches Partner Netzwerk oder Inhouse Partnerprogramm du das Produkt bzw. die Dienstleistung bewerben kannst.
In unserem Beispiel wären das die Partner Netzwerke AWIN sowie belboon.
Amazon PartnerNet
Das Amazon PartnerNet ist ein echter Klassiker und zählt mit zu den beliebtesten Inhouse Partnerprogrammen bei Affiliates. Bei Amazon profitieren Affiliates vor allem von der gewaltigen Produktauswahl, denn wie du sicher weißt, kann man auf Amazon wirklich alles kaufen. Für Affiliates also ein echtes Paradies, denn du kannst so gut wie alle Produkte, die du im Amazon Shop findest, auch bewerben.
Amazon bietet seinen Affiliates hierfür je nach Produktkategorie feste Provisionssätze. Die Höhe der Provision richtet sich hier immer nach der Höhe des Verkaufspreises.
Innerhalb des Amazon PartnerNet stehen dir als Affiliate zahlreiche Werbemöglichkeiten zur Verfügung. So kannst du hier Textlinks erstellen, Produktboxen in deine Website einbinden oder auch klassische Werbebanner nutzen.
AWIN
Bei AWIN handelt es sich um eines der größten Partner Netzwerke auf dem Markt. Hier findest du als Affiliate über 15.000 Partner, deren Produkte oder Dienstleistungen du bewerben kannst.
Nach dem Einloggen kannst du ganz einfach nach passenden Kategorien oder auch direkt nach einem Partner suchen sowie eine Anfrage für das Partnerprogramm stellen. Im Anschluss erhältst du Zugriff auf alle Werbemittel des Merchant.
Digistore24
Digistore24 stellt auf seiner Plattform fast ausschließlich digitale Produkte zur Verfügung, welche Vendors hier nicht nur verkaufen, sondern Affiliates auch bewerben können. Das Besondere an diesem Netzwerk ist, dass hier quasi jeder seine eigenen digitalen Produkte wie zum Beispiel seinen Online Kurs, sein Coaching etc. vermarkten darf.
Wenn du dich auf Digistore24 als Affiliate anmeldest, kannst du dich über den Marktplatz auf jedes dort gelistete Produkt bewerben. Einige Vendors geben dich hier auch direkt frei, sodass du sofort mit dem Bewerben des Produktes oder der Dienstleistung starten kannst. Du hast eine Vielzahl an Kategorien zur Auswahl, nach welchen du filtern kannst.
Raidboxes
Ebenfalls bietet natürlich Raidboxes ein eigenes Inhouse Partnerprogramm an, mit dem du als Affiliate mit dem Bewerben von Hosting Tarifen Geld via Affiliate Marketing verdienen kannst.
Hierzu musst du dich einfach als Affiliate registrieren. Im Anschluss hast du Zugriff auf das Affiliate Dashboard, auf dem du deine Affiliate-ID, Werbebanner und auch aktuelle Statistiken einsehen kannst.
Sonstige
Neben den oben genannten Partnerprogrammen sowie Partner Netzwerken gibt es natürlich noch viele weitere, welche sich hervorragend für das Affiliate Marketing eignen. Hierzu zählen Plattformen wie:
Wichtige Kennzahlen im Affiliate Marketing
Wenn du dich bei einem Partnerprogramm oder in einem Partner Netzwerk anmeldest und dort nach Produkten oder Dienstleistungen für das Bewerben suchst, bekommst du auf jeder Plattform eine Vielzahl von Kennzahlen zum Affiliate Programm angezeigt.
Diese solltest du dir als Affiliate vor dem Bewerben unbedingt etwas genauer ansehen, denn hierbei handelt es sich um die Konditionen, welche dir der Merchant gewährt. In den nachfolgenden Absätzen habe ich dir mal sechs der wichtigen Kennzahlen stichpunktartig beschrieben.
EPC
- Ist der sogenannte “Earning per Click”
- Gibt an, wie viel ein Affiliate pro Klick verdient
- Je höher der EPC-Wert ist, desto lukrativer kann die Partnerschaft sein
- Formel: Umsatz * Höhe der Provision / Anzahl der Klicks = EPC
Conversion Rate
- Gibt an, wie gut die Landingpage des Merchant konvertiert
- Je höher die Conversion Rate, desto lukrativer kann die Partnerschaft sein
- Formel: Anzahl der Seitenbesucher / Tatsächlich gekauft = Conversion Rate
Storno Rate
- Gibt an, wie viele vermittelten Leads oder Sales vom Merchant als ungültig abgelehnt werden und für die man letztendlich keine Vergütung bekommt
- Je höher die Storno Rate, desto weniger attraktiv für den Affiliate (Wahrscheinlichkeit höher, dass auch die eigenen Empfehlungen durch den Käufer storniert werden → eventuell schlechtes Produkt / Dienstleistung)
- Formel: Gesamtzahl der Verkäufe / Anzahl der Stornos = Storno Rate
Warenkorb
- Gibt an, wie hoch der durchschnittliche Wert des Warenkorbs ist
- Je höher, desto lukrativer kann die Partnerschaft sein
- Formel: Gesamtzahl der Besucher / Umsatz durch die in den Warenkorb gelegte Artikel = Warenkorb (Cart Conversion)
Cookie Laufzeit
- Gibt an, über welchen Zeitraum dir Besucher:innen, beziehungsweise deren Käufe mittels Cookie zugeordnet werden
- Je länger der Zeitraum, desto höher die Wahrscheinlichkeit, eine Provision zu erhalten
Provision
- Gibt an, mit wie viel Prozent du an der Höhe des Umsatzes bzw. dem Verkauf beteiligt wirst (ausgegangen vom “Pay-per-Sale” Modell)
Die 3 besten Affiliate Plugins für WordPress
Nachfolgend möchte ich dir drei der aus meiner Sicht besten Amazon Affiliate Plugins für WordPress vorstellen. Diese eignet sich vor allem dann, wenn für das Affiliate Marketing eine Website oder einen Blog nutzt.
Alle der genannten Plugins sind ausschließlich für WordPress geeignet. Sie verfügen allesamt über eine vollautomatische Aktualisierung der Produkt Informationen, individuelle Designs sowie Shortcodes zum Einbinden der Produkte.
Der große Vorteil dieser Affiliate Plugins ist, dass du für das Einbinden von entsprechenden Produkten keinerlei HTML- oder PHP-Kenntnisse benötigst. Also auch für Einsteiger:innen ist es mit einem dieser Plugins möglich, Affiliate Marketing in Form von Produktplatzierungen zu betreiben.
Affiliate WordPress Plugin: Amazon Affiliate for WordPress (AAWP)
Bei dem Plugin Amazon Affiliate for WordPress (kurz AAWP), handelt es sich um eines der besten und beliebtesten Amazon Affiliate Plugins. Mit diesem Plugin kannst du auf deiner WordPress Website mit nur wenigen Klicks nicht nur Textlinks, sondern auch wunderschöne Amazon Produktboxen, Bestseller Listen, Widgets oder auch Vergleichstabellen einfügen.
Wichtig zu wissen: Das AAWP Plugin hat sich voll und ganz auf das Amazon Affiliate Programm spezialisiert. Mit diesem Affiliate Plugin können also ausschließlich Produkte aus dem Amazon Shop beworben werden. Zudem ist es nur in einer Premium Version verfügbar.
Affiliate WordPress Plugin: affiliate-toolkit
Das Plugin affiliate-toolkit für WordPress ist genau wie AAWP ein reines Affiliate Plugin, mit dem du als Affiliate passende Produkte mit nur wenigen Klicks auf deiner Website einbinden kannst.
Dabei verfügt das Affiliate Plugin zum Beispiel über einen eigenen Shortcode Generator, Widgets, einen Produkt Import, Listen Import, Hover Produktlinks und vieles mehr. Auch hier können unter anderem Textlinks, Produktboxen, Vergleichstabellen oder auch Bestseller Listen via Shortcode eingebunden werden.
Mit affiliate-toolkit kannst du für das Affiliate Marketing nicht nur Amazon Produkte auf deiner WordPress Website bewerben, sondern auch Produkte oder Dienstleistung aus beispielsweise AWIN, eBay, Belboon, Tradedoubler und auch Webgains. Das affiliate-toolkit Plugin ist ebenfalls nur in einer Premium Variante verfügbar.
Affiliate WordPress Plugin: Amazon Simple Affiliate (ASA2)
Ein weiteres sehr empfehlenswertes Affiliate Plugin zum Betreiben von Affiliate Marketing ist ASA2. Mit dem Amazon Simple Affiliate Plugin (kurz ASA2) stehen dir wie bei beiden anderen vorgestellten Plugins eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Verfügung, Amazon Produkte auf deiner WordPress Website einzubinden.
So kannst du mit Hilfe des ASA2 Plugins unter anderem Textlinks, Produktboxen, Bestseller Listen oder auch Widgets einbinden. Vergleichstabellen sind mit diesem Amazon Affiliate Plugin nicht möglich.
Darüber hinaus beinhaltet das Affiliate Plugin eine eigene Produktsuche, Dynamische Templates sowie die Möglichkeit, Produkte direkt über den WordPress Editor zu suchen und einzufügen.
Auch das ASA2 Plugin ist ausschließlich in einer Premium Variante verfügbar. Zudem können hiermit, genau wie bei AAWP, nur Amazon Produkte beworben werden.
Die Vorgängerversion des Plugins (ASA1) kannst du kostenlos nutzen. Mit dieser ist es dir jedoch nur möglich, eine einfache Produktbox einzubinden.
Die 3 Affiliate Plugins für WordPress im Vergleich
AAWP | affiliate-toolkit | ASA2 | |
Shortcodes | ja | ja | ja |
Produktboxen | ja | ja | ja |
Bestseller-Listen | ja | ja | ja |
Vergleichstabellen | ja | ja | nein |
Produkt-Import | nein | ja | ja |
Shortcode-Generator | nein | ja | ja |
Individuelle Templates | ja | ja | ja |
AMP | ja | ja | ja |
Rabatt-Anzeige | ja | ja | ja |
Prime-Logo | ja | ja | ja |
URL-Kürzung | ja | ja | ja |
Caching | ja | ja | ja |
SSL | ja | ja | ja |
Schnittstellen | Amazon | Amazon, AWIN, eBay, Belboon, Tradedoubler, Webgains | Amazon |
Preis ab | 49 € | 57 € | 59 $ |
Fazit
Wenn es um das Geld verdienen im Internet geht, bietet sich Affiliate Marketing tatsächlich für jede:n an. Ganz egal ob für Anfänger:innen, fortgeschrittene User:innen oder Profis – es stehen die unterschiedlichsten Möglichkeiten zur Verfügung, um mit Empfehlungsmarketing attraktive Provisionen zu verdienen.
Eines solltest du jedoch wissen: Von vielen Affiliates und Marketern da draußen wird leider ein völlig falsches Bild vermittelt! Beim Affiliate System handelt es sich nicht um ein Werkzeug, mit dem du von heute auf morgen reich wirst und nicht mehr arbeiten gehen musst. Ich selbst beispielsweise habe circa fünf Jahre gebraucht, um mir ein stabiles passives 4-stelliges Einkommen aufzubauen.
Für mich ist Affiliate Marketing eine tolle und “einfache” Möglichkeit, sich entweder nebenberuflich oder hauptberuflich ein Standbein aufzubauen. Jedoch musst du auch etwas dafür tun. Mit der richtigen Anleitung, zum Beispiel einem Kurs oder Mentoring, schaffst du es eventuell auch deutlich schneller als ich.
Hallo Nora,
es geht hier in erster Linie um den Mehrwert für diejenigen, die sich für dieses Thema interessieren. Der Kurs wurde in einem einzigen Satz erwähnt. Es gibt weder Banner oder sonst dergleichen.
Kläre mich gerne auf?
VG
Ein Artikel, der Affiliate-Marketing bewirbt weil der Autor seinen eigenen Kurs verkaufen will, wirkt auf mich ehrlich gesagt ziemlich unseriös.
Hallo Michael,
vielen Dank für deinen netten Kommentar :-). Deine Seite sieht doch schon super aus – wirklich top! Du kannst mir ja gerne mal eine Nachricht schreiben, dann können wir ja schauen, wie und ob ich dir noch Mehrwert bieten kann :-).
Und ja, da hast du recht. Für alle Tools wird eine API benötigt. Danke für deine Ergänzung.
VG
Toller Artikel für den Einstieg. Ich probier mich selbst zur Zeit mit meiner Seite campersfans.de, falls Du mal dran schauen möchtest. Der Artikel macht Lust auf mehr Infos. Interesse besteht deshalb an Deinem Kurs. Ich absolviere derzeit, oder seit langem einen Kurs, der sich mit dem gleichen Thema beschäftigt. Das jetzt nur am Rande…..
Ich wollte hier nur noch anmerken, dass für die Tools zum Amazon Programm meist eine API benötigt wird. Hierfür müssen aber bereits Verkäufe – 3 Stück in den ersten 180 Tagen – erfolgt sein.