Zunächst vorweg – WordPress ist auf PHP und MySQL Datenbanken aufgebaut. Es ermöglicht dir auch ohne Vorkenntnis von HTML, CSS oder JavaScript den schnellen Einstieg ins Webdesign. So kannst du attraktive und funktionelle Websites erstellen. Selbst E-Commerce Lösungen sind umsetzbar, ohne dass du selbst auch nur eine Zeile Code schreiben musst. Kenntnisse von HTML, CSS oder JavaScript sind dazu hilfreich, jedoch nicht erforderlich. Doch was bedeutet dies für die Welt des Webdesign?
HTML und CSS – aus technischer Sicht keine Programmiersprachen
HTML und CSS beschreiben die Struktur des Inhalts und den Stil der Elemente. HTML teilt einem Webbrowser mit, welcher Content angezeigt werden soll, CSS ist dafür zuständig, wie der Inhalt angezeigt wird. Wir trennen Inhalt, Präsentation und Verhalten voneinander.
Dann war da noch die logikbasierte Programmiersprache JavaScript
Du verwendest JavaScript (JS), um Websites interaktiv zu gestalten. JS ermöglicht es dir, das Verhalten der verschiedenen Inhaltselemente als Reaktion auf Aktionen auf der Seite zu steuern. Für jemandem mit Erfahrung in Webdesign oder Development lassen sich einige Anforderungen mit JS unter anderem schneller selber lösen. Das macht unabhängig von Dritten und lässt sich manchmal sogar in bare Münze umsetzen. Die Kenntnis der HTML-Grundlagen ist eine wertvolle Fähigkeit bei der Fehlersuche. Zusätzlich gibt sie dir nicht nur bei WordPress Standard Themes die Sicherheit, eigenständig Änderungen durchzuführen.
Das große Angebot an fertigen WordPress Themes & Plugins
Die Suche nach einem passenden WordPress Theme lohnt sich. Da keine aufwendigen Programmierungen für Layout und Design notwendig sind, kommst du schneller ans Ziel. Den Demo Content tauschst du einfach im Editor Deiner Wahl aus. Für alle nur erdenklichen Anforderungen findest du Themes oder Plugins. Es gibt buchstäblich Hunderttausende davon. Sowohl freie – diese findest du zum Beispiel im offiziellen WordPress Theme Verzeichnis – als auch umfangreiche Premiumversionen sind erhältlich. In der Kombination verschiedener Plugins kannst du gänzlich neue und komplexe Anwendungen erstellen. Bis hin zu voll automatisierten Workflows sind den Ideen keine Grenzen gesetzt.
WordPress Design: Neues Theme installieren, fertig ist das Makeover
Mehr braucht es bei WordPress nicht, um das Aussehen deiner Website wieder zu verändern. Bei einem fertigen Theme sind grundlegende Einstellung zusammengefasst. Diese bestimmen das Aussehen und erstellen einen einheitlichen Look. Wenn du damit jedoch nicht zufrieden bist, kannst du die Theme Einstellungen optimieren, um die Funktionalität, das Erscheinungsbild oder die Benutzerfreundlichkeit erheblich zu verbessern. Viele Themes bieten dazu eigens abgestimmte Benutzeroberflächen.
Kriterien für die Auswahl eines Themes:
- Vielseitig einsetzbare Flexibilität
- Schnelle Ladezeiten und Performance
- Vorgefertigte Demo-Seitenvorlagen
- Mobile First Anspruch
- Kompatibel mit gängigen Pagebuildern
- Leichtgewicht mit zuverlässigen Aktualisierungen
- E-Commerce Integration
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WordPress Plugins: Kleine Unterstützer mit hilfreichen Funktionen für den Alltag
Vor der Installation und Aktivierung eines Plugins solltest du aktuelle Bewertungen und die Anzahl der aktiven Installationen beim Hersteller prüfen. Halte Plugins immer auf dem neuesten Stand, um potenzielle Sicherheitslücken zu schließen. Ein vorheriges Backup empfiehlt sich. Falls ein Update einmal Probleme verursacht, kannst du das Backup ganz einfach wieder einspielen.
Um die besten Plugins für deine Bedürfnisse zu finden, empfehle ich dir folgendes Vorgehen:
- Liste alle Funktionen auf, die du für deine Website benötigst
- Suche nach einer Vielzahl von Plugins für jede benötigte Funktion
- Bevorzuge hoch bewertete Plugins mit über 100.000 aktiven Installationen
- Erstelle eine Liste mit den 10 besten Plugins für jede Funktion
- Prüfe FAQs und die Dokumentation jedes Plugins sowie Tutorials
- Reduziere die Liste auf die 3 besten Plugins für jede Funktion
- Installiere und aktiviere das erste Plugin zu Testzwecken
WordPress Editor: Erstellung und Änderungen – einfach und übersichtlich
Das WordPress 5 Update hat vieles revolutioniert. Im hauseigenen Gutenberg Editor lassen sich das Design von Elementen und ganzen Seiten in funktionellen Blöcken gestalten. Code-Editoren sind grundsätzlich Texteditoren mit zusätzlichen Funktionen. Ein Code-Editor muss die verwendete Programmiersprache unterstützen. Für WordPress bedeutet das HTML und CSS, aber auch PHP und JavaScript. Einige Editoren funktionieren auch offline.
Hier einige Funktionen des Editors, die deine Arbeit erleichtern:
- Autovervollständigung, bei der der Editor Vorschläge macht, um den Schreibprozess zu beschleunigen
- Syntaxhervorhebung, um die Lesbarkeit des Codes zu verbessern und Fehler leichter zu finden
- Suchen und Ersetzen, um die Zeit für die Implementierung mehrerer Änderungen drastisch zu verkürzen
- FTP-Unterstützung, um Dateien nicht erst herunterladen, bearbeiten und wieder hochladen zu müssen
Es ist sehr hilfreich, sich über die verschiedenen Arten von Pagebuildern und Editoren sowie den gebotenen Optionen zu informieren, willst du dich für einen entscheiden. Der Umgang mit Pagebuildern geschieht meist schon nach kurzer Gewöhnung und Einarbeitungszeit intuitiv und fließend.
Häufig kommentierte Vorteile von Pagebuildern:
- Einfach zu bedienen durch Drag and Drop
- Real-time Bearbeitung mit Live-Vorschau
- Kompatibel mit den meisten WordPress Themes
- Bringen oftmals eigene Inhaltselemente mit
- Vorgefertigte Templates mit Demo Content
- Bequemes Front End Management
- Zusätzliche Funktionen für Theme- oder Plugin-Addons
Anwender:innen berichten über diese Nachteile:
- Erfordern zunächst eine gewisse Lernkurve
- Pagebuilder können ein Theme verlangsamen
- Oftmals kostenpflichtig für vollen Funktionsumfang
- Bei Wechsel meist nicht mit existierenden Inhalten kompatibel
16 Pagebuilder im Vergleich
Wenn du dir nicht sicher bist, welcher Pagebuilder der richtige für deine Bedürfnisse ist, schau dir gerne unseren Vergleich der 16 beliebtesten WordPress Pagebuilder an.
WordPress Trends: Die Zukunft deiner Website
In Zukunft wird Webdesign sich in eine Richtung entwickeln, die mehr Raum für das individuelle Erleben bieten wird. Inhalte werden speziell auf die Bedürfnisse von Besucher:innen abgestimmt. Du bekommst vielleicht aufgrund deiner Browser-, Cookie- und Landes-Einstellungen eine komplett andere Webseite beim Aufrufen einer URL angezeigt, als ich in einem anderen Land zu einer anderen Uhrzeit.
Gute HTML- und CSS-Kenntnisse sind nach wie vor unerlässlich
HTML, CSS und JS wurden stetig weiterentwickelt, um harmonisch in Verbindung zu arbeiten. Und aufgrund des verwendeten Konzepts (Trennung von Darstellung, Inhalt und Verhalten) haben diese Technologien einen sehr breiten Standard mit sehr großen Spezifikationen, Vorteilen und Möglichkeiten. Heutzutage findest du HTML, CSS und JS auf den meisten Websites. Da es ebenso wichtige Voraussetzungen sind wie die Auszeichnungssprachen selbst, solltest du nicht aufhören, sie auf deiner Website zu implementieren!
Bevor künstliche Intelligenz unsere Front-End-Jobs übernimmt
Die Art und Weise, wie HTML aufgebaut ist und wie es im DOM landet, wird sich weiter verändern. Du musst jedoch immer noch wissen, wie gutes HTML aussieht. Du musst wissen, wie du HTML so strukturieren kannst, dass es für dein SEO nützlich, für die Nutzer:innen zugänglich und für die Gestaltung geeignet ist. Die Art und Weise, wie CSS im Browser landet und wie es angewendet wird, wird sich weiter verändern, aber du musst immer noch wissen, wie man es benutzt. Du musst wissen, wie du Layouts erstellst, Abstände verwaltest, Typografie anpasst und geschmackvoll gestaltest.
Das Ersetzen von bewährten Technologien ist ein sehr schwieriger Prozess, da die Abwärtskompatibilität für alte Browserversionen erhalten bleiben muss. In Zukunft werden HTML und CSS wahrscheinlich neue Funktionen erhalten, zum Beispiel neue HTML-Tags und neue CSS-Box-Modelle, Variablen und Funktionen. Werden HTML und CSS also ersetzt werden? Wahrscheinlich nicht, aber sie werden nicht mehr so wie bisher verwendet werden.
Fazit: Bessere Websites mit WordPress, HTML, CSS & JS
Das Vorherige soll nicht dazu ermutigen, ohne Vorkenntnisse aufs Geratewohl mit dem Erstellen einer eigenen Website anzufangen. Obwohl dieses wie gesagt zweifelsfrei möglich ist. Dennoch gibt es immer wieder Momente, in denen die Kenntnis von HTML, CSS und JS das Leben als Webseitenbetreiber:in einfacher macht. Die Themen Sicherheit und SEO bleiben davon noch gänzlich unberührt.