Du verwaltest eine Joomla Website, doch das wird dir mit der Zeit zu friemelig? Dann könnte sich ein Umzug zu WordPress lohnen. Wir schauen uns in diesem Beitrag mal genauer an, welche Vorteile dir ein Wechsel bringt. Zudem liefern wir dir eine hilfreiche Anleitung, mit der du deine Website erfolgreich von Joomla zu WordPress migrierst.
Was ist Joomla?
Joomla ist ein offenes Content Management System (CMS). Es ist von Grund auf mit einem Bündel an Funktionen ausgestattet, die auch für Unternehmen nützlich sind. Du kannst mit Joomla prinzipiell die unterschiedlichsten Arten von Websites aufbauen und verwalten, von Portfolioseiten über Onlinemagazine und Communityportale bis hin zu Firmenwebsites und Onlineshops.
Seine Stärken zeigt Joomla vor allem, wenn es um größere und komplexere Projekte geht. Das System erlaubt dir, mehrere Benutzer:innen hinzufügen und individuelle Rechte zu verwalten. Zudem ist es suchmaschinenoptimiert und ermöglicht dir mehrsprachiges Content Management.
Joomla steht dir kostenlos zur Verfügung. Weitere Kosten können durch kostenpflichtige Erweiterungen und Plugins entstehen sowie durch das Hosting deiner Joomla Website.
Was ist WordPress?
Unter den Content Management Systemen ist WordPress mit Abstand das beliebteste. Es ist sowohl SEO- als auch benutzerfreundlich – das heißt, du kannst über die intuitive Benutzeroberfläche ganz ohne Programmierkenntnisse vielfältige Websites erstellen, die gut performen.
Die größte Stärke des kostenlosen Open Source CMS ist seine Flexibilität. Mithilfe von Themes, Plugins und Page Buildern kannst du deine Website nach Belieben gestalten und jederzeit erweitern. Egal, ob du als Freelancer:in dein Portfolio präsentierst, als Unternehmen einen Onlineshop betreibst, deine Community mit spannenden Blogs begeisterst oder eine Vereinsseite aufbauen willst – bei WordPress ist für jede:n etwas dabei, von Anfänger:in bis Profi.
Warum von Joomla zu WordPress umziehen?
Im Ranking der beliebtesten Content Management Systeme stand Joomla noch vor ein paar Jahren nach WordPress an zweiter Stelle – wenn auch mit riesigem Abstand. Während WordPress immer weiter an Beliebtheit gewinnt, ist Joomla mittlerweile mit einem Marktanteil von 2,7 Prozent auf Platz fünf gerutscht. Auch im Vergleich WordPress vs Wix und WordPress vs Squarespace bleibt WordPress mit einem Marktanteil von 63,5 Prozent uneinholbar.
Umzug zu WordPress im Überblick
Du möchtest deine Website zum Marktführer migrieren, weißt aber nicht, wie? In unserem Blog findest du auch Anleitungen für einen erfolgreichen Umzug von Wix zu WordPress, Jimdo zu WordPress sowie Squarespace zu WordPress.
Allein diese Tatsache könnte schon Grund genug sein, von Joomla auf WordPress zu wechseln. Denn wer möchte nicht Teil der führenden CMS-Community sein? Es gibt aber noch weitere Gründe, die für einen Umzug von Joomla auf WordPress sprechen könnten:
WordPress bietet mehr Erweiterungen
Joomla kommt standardmäßig mit einer Reihe von Funktionen, mit denen du direkt eine erfolgreiche Business Website aufbauen kannst. Wenn du deine Website noch weiter aufstocken möchtest, lohnt sich ein Blick in die Joomla! Extensions Directory. Dort findest du aktuell rund 6.000 kostenlose und kostenpflichtige Erweiterungen.
WordPress ist nach der Installation zwar noch ziemlich „nackt“. Das kannst du aber schnell ändern. Immerhin stehen dir allein in der WordPress Bibliothek über 60.000 kostenlose Plugins zur Verfügung. Auch beim Design kannst du dich dank der über 10.000 kostenlosen WordPress Themes austoben. Somit hast du am Ende bei WordPress eine größere Auswahl und mehr Möglichkeiten, um deine Website individuell zu gestalten.
Durch die große Community aus aktiven Entwickler:innen wird der Pool an WordPress Erweiterungen zudem von Tag zu Tag größer. Falls du also besondere Vorstellungen oder Anforderungen für deine perfekte Website hast, findest du bei WordPress mit großer Wahrscheinlichkeit immer eine Lösung.
Was sind die besten WordPress Plugins?
Du brauchst Hilfe bei der Auswahl der passenden Erweiterungen? Ob für SEO und Performance, E-Commerce oder Community Management – wir stellen dir in unserem Blog die besten WordPress Plugins für unterschiedliche Zwecke vor. Stöbern lohnt sich!
WordPress ist einfacher zu bedienen
Dadurch, dass Joomla direkt nach der Installation mit Funktionen vollgepackt ist, ist es auch komplexer. Das Joomla Dashboard ist im Vergleich nicht ganz so übersichtlich, weshalb es eine Weile braucht, sich dort zurechtzufinden. Vor allem für Einsteiger:innen kann das eine Hürde sein.
WordPress ist dagegen wesentlich schlanker aufgebaut und intuitiver zu bedienen. Wenn du möglichst schnell und einfach kleinere Webprojekte umsetzen möchtest, kommst du mit WordPress wahrscheinlich besser voran. Gleichzeitig hast du jederzeit die Möglichkeit, deine WordPress Website um komplexere Strukturen und Funktionen zu erweitern.
WordPress ist besser für Blogs geeignet
Als Blogger:in kommst du mit Joomla schnell an deine Grenzen, da dir das CMS nur wenige Funktionen bietet, um Blogs zu verwalten. Zum Beispiel gibt es nicht einmal einen speziellen Seitentyp für deine Blogbeiträge.
WordPress dagegen ist als ursprüngliches Blogsystem perfekt auf deine Anforderungen ausgerichtet. Die Blogfunktion ist direkt integriert, sodass du auch auf deinen Unternehmenswebsites oder anderen Websitearten jederzeit einen Blog hinzufügen kannst. Darüber hinaus gibt es viele passende Themes und Plugins. Worauf du achten solltest, wenn du mit dem Bloggen bei WordPress startest, erfährst du in unserem Artikel WordPress Blog erstellen: In 7 Schritten zum Ziel.
Funfact: Laut Statista wurden im Januar 2023 rund 85,30 Millionen Blogposts über WordPress veröffentlicht.
Von Joomla zu WordPress umziehen in 6 Schritten
Du bist bereit für ein Upgrade deines Content Management Systems? Dann machst du mit einem Umzug von Joomla zu WordPress sicherlich nichts verkehrt. Die Migration ist zwar nicht mit einem Fingerschnippen getan, aber mit den folgenden sechs Schritten auf jeden Fall machbar. Und es lohnt sich!
Schritt 1: Joomla Backup erstellen
Im ersten Schritt empfehlen wir dir, deine Joomla Website zu sichern und ein Backup zu erstellen. So bist du auf der sicheren Seite, falls bei der Datenmigration von Joomla zu WordPress etwas schiefgeht. Du kannst bei Joomla eine entsprechende Backup Erweiterung installieren und ausführen.
Am besten fertigst du zusätzlich auch Screenshots von deiner Website an und dokumentierst alle verwendeten Plugins, Module und weiteren Funktionen. Auch ist es ratsam, all deine Bilder und Texte manuell herunterzuladen und separat zu speichern. Sicher ist sicher.
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Schritt 2: Hosting & Domain einrichten
Für eine erfolgreiche WordPress Website brauchst du den passenden Hostingpartner. Du hast freie Wahl, denn so gut wie alle Webhoster bieten auch WordPress Hosting an. Im besten Fall suchst du dir aber einen, der sich auf WordPress spezialisiert hat, um von zugeschnittenen Leistungen und maßgeschneidertem Support zu profitieren.
Mit dem Managed WordPress Hosting von Raidboxes bekommst du das Rundum-Paket: Wir helfen dir mit unseren vielfältigen Features dabei, deine WordPress Websites umfassend zu verwalten und zu optimieren. Damit du dich in Ruhe um dein Business kümmern kannst.
Wir ermöglichen es dir zudem, deine alte Joomla Domain mitzunehmen. Oder du registrierst über uns einfach eine neue. Lass deine Joomla Website aber für den Import zunächst einmal live und ändere die Domain erst, wenn die neue WordPress Website steht.
Kostenloser WordPress Umzug
Du bist bereits auf WordPress, aber mit deinem aktuellen Hosting unzufrieden? Wir erstellen kostenlos eine Kopie deiner Website, damit du sie unverbindlich auf unserem Server testen kannst. Hat dich die Testphase überzeugt, aktivieren wir deine Website völlig unkompliziert. Jetzt WordPress Umzug ausprobieren!
Schritt 3: WordPress installieren
Um eine WordPress Website aufzusetzen, musst du nun erst einmal WordPress installieren. Das kannst du tun, indem du das CMS von WordPress.org herunterlädst und dann manuell auf den Server hochlädst.
In der Regel gibt es aber eine einfachere Lösung: Bei vielen Webhostern wird WordPress automatisch installiert, sobald du eine neue Website erstellst. Das ist dann mit einem Klick erledigt.
Schritt 4: Joomla Importer starten
Um die Daten deiner Joomla Website zu WordPress zu übertragen, nutzt du am besten ein Migrationsplugin, in diesem Fall empfiehlt sich FG Joomla to WordPress. Der Importer führt dich durch alle Schritte bei der Migration. So startest du ihn:
- Installiere das Migrationsplugin FG Joomla to WordPress über dein WordPress Dashboard.
- Wähle dann über Extras → Importieren die Option Joomla (FG). So führst du den Importer aus.
- Im Anschluss werden alle Inhalte deiner WordPress Website angezeigt. Auch wenn du WordPress neu installiert hast, enthält das System standardmäßig einige Inhalte. Willst du die Inhalte behalten (z. B. weil du deine Joomla Inhalte in eine bestehende WordPress Website migrieren möchtest), mache davon zunächst ein Backup, bevor du fortfährst. Ansonsten empfiehlt es sich, mit einer leeren Website zu starten. Gehe dafür auf WordPress Inhalte leeren.
Schritt 5: Daten von Joomla zu WordPress importieren
Deine WordPress Website ist vorbereitet. Jetzt brauchst du noch die richtigen Daten von Joomla.
Logge dich in Joomla ein (über ein neues Fenster/einen neuen Tab):
- Gehe im Menü auf System → Globale Konfiguration → Server.
- Wähle den entsprechenden Server aus.
- Hol dir über die Datenbankeinstellungen folgende Informationen: Host, Datenbankbenutzername, Datenbankpasswort, Datenbankname, Präfix für die Datenbanktabellen. Notiere dir die Daten oder lass einfach das Fenster offen, um sie später zu kopieren.
Anschließend gehst du zurück zu WordPress:
- Scrolle im Joomla Importer zum Abschnitt Joomla Webseiten Parameter.
- Gib im Feld URL der Live Joomla Website die URL deiner Joomla Website ein.
- Wähle die Datenübertragung über HTTP aus.
- Klicke auf Medienverbindung testen.
- Zeigt der Test keine Probleme an, gibst du nun alle Informationen ein (am besten einfach per Copy and Paste), die du dir vorher aus den Datenbankeinstellungen von Joomla geholt hast.
- Klicke dann auf Datenbankverbindung testen.
- Wenn alles passt, kannst du die Inhalte importieren.
- Im Abschnitt Verhalten kannst du die Einstellungen zum Import nach Belieben anpassen. Zum Beispiel kannst du festlegen, welche Inhalte übertragen werden sollen und welche nicht.
- Klicke auf Import starten/fortsetzen und warte, bis der Vorgang abgeschlossen ist. Deine WordPress Website ist nun mit deinen Joomla Inhalten gefüllt.
Schritt 6: WordPress Website aktualisieren
Jetzt beginnt die eigentliche Arbeit. Denn mit dem Migrationsplugin wurden letztendlich nur deine Joomla Inhalte übernommen, nicht aber das Design und die Struktur. Das heißt, du musst deine neue WordPress Website erst dahin gehend anpassen.
Dieser Schritt nimmt einige Zeit in Anspruch und kann recht mühsam werden, da du alle Seiten, Beiträge, Funktionen und Inhalte prüfen und aktualisieren musst.
Achte insbesondere auf folgende Punkte:
- Überprüfe die internen Verlinkungen. Mithilfe des Migrationsplugins kannst du deine WordPress Website direkt nach dem Import der Joomla Inhalte auf fehlerhafte interne Links durchsuchen.
- Passe die Permalinks an. Das ist wichtig für die Suchmaschine und damit sich die Besucher:innen auf deiner Website gut zurechtfinden.
- Wähle ein neues WordPress Theme aus. Du hast die Qual der Wahl, dir aus den besten WordPress Themes das richtige auszusuchen.
- Recherchiere passende Plugins. Um das Design und die Funktionen deiner Joomla Website bei WordPress nachzubauen, braucht es die richtigen Erweiterungen.
Nimm dir in diesem Schritt gern deine Screenshots und die Dokumentation all deiner alten Joomla Funktionen zu Hilfe, um dich daran zu orientieren. Lass dich davon aber nicht einschränken: Nutze die vielfältigen Möglichkeiten bei WordPress, um deiner Website einen neuen Look zu verpassen. Dafür bist du schließlich umgezogen.
Eigene WordPress Website gestalten
Du bist dir nicht sicher, wie du deine WordPress Website am besten aufbaust? In unserem Blogartikel Eigene WordPress Website erstellen – in 8 Schritten geben wir dir unter anderem Tipps für die Struktur, die Auswahl der Plugins und die wichtigsten Inhalte.
Bist du zufrieden mit deiner neuen WordPress Website, kannst du deiner alten Joomla Website nun ade sagen.
Häufig gestellte Fragen zum Wechsel von Joomla zu WordPress
Was ist besser, Joomla oder WordPress?
Das kommt darauf an, wofür du das Content Management System nutzen möchtest. Joomla bietet dir starke Grundfunktionen, um auch komplexere Websites aufzubauen. WordPress lässt sich dagegen leichter bedienen. So kannst du vor allem kleinere Projekte schnell realisieren. Aber auch größere Websites lassen sich dank der zahlreichen Plugins und Optionen für Entwickler:innen aufsetzen.
Für wen eignet sich Joomla?
Joomla ist insbesondere für diejenigen interessant, die Websites mit einer verschachtelten Struktur aufbauen oder komplexere Webanwendungen entwickeln wollen. Auch Communityportale lassen sich gut mit Joomla realisieren.
Wann lohnt sich der Umzug von Joomla zu WordPress?
Der Wechsel zum beliebtesten Content Management System WordPress lohnt sich zum einen, wenn du dir eine schlankere Bedienoberfläche wünschst. Zum anderen kannst du bei WordPress auf einen riesigen Pool an Erweiterungen und eine starke Support Community zugreifen. Du profitierst somit von schier unendlichen Möglichkeiten.
Deine Fragen zu WordPress
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