Du hostest und verwaltest deine Website bisher mit Jimdo, fragst dich aber, ob das Baukastensystem für deine Zwecke ausreicht? Dann bist du hier genau richtig. Dieser Beitrag erklärt, wann und warum ein Wechsel von Jimdo zu WordPress sinnvoll sein kann. Außerdem erhältst du eine Checkliste mit allen Schritten, die du unternehmen solltest, wenn du deine Jimdo Website zu WordPress umziehen willst.
Was ist Jimdo?
Jimdo ist einfach gesagt ein Websitebaukasten, mit dem sich per Drag-and-Drop relativ einfach Websites oder Onlineshops erstellen, gestalten und pflegen lassen. Das System ist vor allem auf die Bedürfnisse von Freelancer:innen und kleinen Unternehmen zugeschnitten und sehr einfach gehalten: Content wird auf einer Jimdo Website immer in Blöcken untereinander platziert. Diese können mit wenigen Klicks ausgewählt, auf der Seite angeordnet und angepasst werden.
Zusätzlich bietet Jimdo auch verschiedene Vorlagen und Layouts sowie eine kostenlose Bilddatenbank. Der Preis für eine Website mit dem Baukastensystem liegt aktuell je nach Paket (Start, Grow oder Unlimited) zwischen 9 und 39 Euro monatlich.
Was ist WordPress?
WordPress ist dagegen eine Open Source Software, in der Basis also kostenfrei, und das weltweit beliebteste Content Management System (CMS). Mit WordPress lassen sich im Grunde alle Arten von Websites umsetzen – egal ob Blogs, Unternehmenswebsites, Onlineshops oder persönliche Portfolioseiten.
WordPress ist vor allem deshalb so beliebt, weil es sich durch WordPress Themes (Design Templates bzw. Vorlagen), WordPress Plugins (Erweiterungen um neue Funktionen) und Page Builder beinahe beliebig erweitern und anpassen lässt. So können auch mit WordPress quasi im Baukastensystem ohne tiefe Programmierkenntnisse recht schnell und einfach professionelle Websites erstellt werden. Ebenso Onlineshops, über die Erweiterung bzw. das Plugin WooCommerce.
Gleichzeitig bietet WordPress aber auch umfangreiche Optionen für Entwickler:innen, um sehr individuelle Website Projekte zu verwirklichen. Verwendet wird das CMS sowohl von Freelancer:innen und Agenturen als auch von kleinen, mittleren und großen Unternehmen.
Warum von Jimdo zu WordPress wechseln?
Du hast schon länger das Gefühl, dass deine Jimdo Website deinem Business nicht mehr gerecht wird – weißt aber nicht, ob ein Wechsel wirklich die richtige Entscheidung ist? Dann helfen dir die nächsten Abschnitte vielleicht bei der Entscheidung. Du findest hier die Stärken und Schwächen von Jimdo sowie die wichtigsten Vorteile, die ein Wechsel zu WordPress bringt, einmal im Überblick:
Die Stärken und Schwächen von Jimdo
Jimdo überzeugt vor allem durch Einfachheit. Eine Website mit Jimdo zu bauen, erfordert praktisch keine Einarbeitung. Damit ist das Baukastensystem bestens für Einsteiger:innen geeignet, die noch keine Erfahrungen mit Webdesign, Entwicklung & Co. haben. Insgesamt eignet sich Jimdo damit vor allem für einfache Shops, kleinere Websites oder Portfolioseiten, die nicht ständig mit neuen Inhalten befüllt werden.
WordPress Umzug einfach erklärt
Du möchtest wissen, wie du deine Website generell von einem anderen System zu WordPress umziehen kannst? Wir verraten dir unter anderem, wie du eine Wix Website zu WordPress migrierst. Auch für den Umzug von Squarespace zu WordPress sowie von Joomla zu WordPress findest du bei uns eine Anleitung.
Sobald dein Business allerdings wächst und deine Website etwas größer werden soll, zeigen sich die Schwächen von Jimdo:
- Jimdo hat keine umfassenden Lösungen bei den Schnittstellen zu anderen Tools.
- Jimdo kommt zwar von Haus aus mit einer Shopfunktionalität, diese ist aber eingeschränkt. Dadurch ist Jimdo beispielsweise nicht immer ideal für digitale Artikel nutzbar.
- Mit Jimdo lassen sich derzeit keine individuellen Accounts für Benutzer:innen erstellen. Onlinekurse, für die man sich individuell einloggen muss, können über eine Jimdo Website also nicht angeboten werden.
- Es gibt bei Jimdo zwar eine Auswahl an Templates für verschiedene Branchen, jedoch ist die Individualisierbarkeit der Designs begrenzt.
- Jimdo bietet nur grundlegende SEO-Funktionen und die Seiten performen im Google Ranking dadurch manchmal schlechter als beispielsweise (gut optimierte) WordPress Websites.
Jimdo hostet deine Website auch, du brauchst also kein zusätzliches Website Hosting, was vorteilhaft sein kann – dich aber auch von einem Anbieter abhängig macht. Dann bist du auf die Performance, den Support und die Preisgestaltung eines Unternehmens abhängig, das sich nicht wechseln lässt.
Die Vorteile von WordPress
Wo Jimdo an seine Grenzen stößt, kann WordPress punkten. Das CMS gibt es inzwischen seit 20 Jahren und über die Zeit hat es sich mächtig entwickelt. Gerade wenn deine Website permanent wachsen soll, könnte WordPress die bessere Wahl sein.
Hier sind einige Vorteile, die ein Wechsel von Jimdo zu WordPress normalerweise mit sich bringt:
- Mehr Inhalte verwalten: Jimdo ist kein CMS. Wenn du mehrere Seiten hast und regelmäßig neue Inhalte erstellst (z. B. in einem Blog), wird es bei Jimdo recht schnell unübersichtlich. WordPress ist hier deutlich professioneller und strukturierter aufgestellt.
- Flexibilität: WordPress bietet mittlerweile für nahezu alle Anwendungsfälle Plugins oder Integrationen. Damit ist das CMS äußerst flexibel. Viele Funktionen können individuell nach Bedarf ergänzt werden. Wer Programmierkenntnisse besitzt, hat außerdem uneingeschränkten Zugriff auf den Code der Website und kann individuelle Anpassungen vornehmen.
- Hosting frei wählen: Jimdo beinhaltet Hosting und eine Domain. Das ist praktisch, du bist dadurch aber auch an die angebotenen Pakete und Preise gebunden. WordPress lässt sich prinzipiell bei (fast) jedem Anbieter hosten. Entsprechend kannst du deutlich freier auswählen sowie Tarife und Leistungen vergleichen. Raidboxes beispielsweise stellt dir nicht einfach nur Speicherplatz zur Verfügung, sondern hilft dir mit Managed WordPress Hosting auch bei der Verwaltung all deiner WordPress Websites.
- Skalierbarkeit: Während Jimdo eher auf einfache Websites mit fixen Angeboten ausgelegt ist, wächst WordPress mit deinem Business mit. Ein Blog, ein Onlineshop oder auch ein Bereich für Onlinekurse lassen sich einfach innerhalb der bestehenden Website einrichten – ohne den Anbieter oder die Domain wechseln zu müssen.
- Mehr SEO-Möglichkeiten: WordPress ist in Sachen Suchmaschinenoptimierung (SEO) deutlich besser aufgestellt und unterstützt dich mit Plugins wie Yoast SEO oder Rank Math dabei, deine Website in der Google Suche nach vorne zu bringen.
- Individuelle Gestaltung: Jimdo bietet zwar auch Gestaltungsvorlagen, allerdings nur eine begrenzte Auswahl. Für WordPress existieren mittlerweile beinahe endlos viele Themes und Gestaltungselemente für die unterschiedlichsten Arten von Websites und Onlineshops. Wenn du dich noch freier austoben möchtest, kannst du das Design deiner Website über einen Page Builder (z. B. Elementor) auch komplett frei erstellen und ändern.
- Große Community: Als führendes Content Management System hat WordPress mehr Ressourcen für den Support und eine deutlich größere Community, die für (fast) alle Fragen und Probleme eine Lösung parat hat.
WordPress Hoster wechseln
Du bist schon bei WordPress, aber mit deinem aktuellen Hosting unzufrieden? Unser Support unterstützt dich kostenlos beim WordPress Umzug. Wir erstellen eine Kopie deiner Website auf einer temporären Domain, du kannst beide Seiten vergleichen und wechselst nur, wenn du wirklich zufrieden bist.
Jimdo Website zu WordPress umziehen – die wichtigsten Schritte
Überzeugt? Dann schauen wir uns jetzt genauer an, wie du deine alte Jimdo Website am besten zu WordPress umziehen kannst – ohne zwischendurch ganz ohne Website dazustehen.
Das sind die wichtigsten Schritte im Überblick:
- Ändere erst einmal nichts an deiner bestehenden Website. Diese bleibt online, bis der Transfer abgeschlossen ist.
- Checke deinen aktuellen Vertrag und schau dir vor allem die Laufzeit und Kündigungsfrist genau an. Mit den Infos legst du dann den zeitlichen Rahmen für die Migration fest. Wichtig: Du solltest deine Jimdo Website erst kündigen, wenn die neue WordPress Website bereits steht und auch wirklich funktioniert. Sonst können wichtige Inhalte verloren gehen.
- Erstelle eine Sitemap, also eine Auflistung aller deiner Seiten und Inhalte. Halte damit fest, wie deine Website aktuell aufgebaut ist. Dabei kannst du dir auch überlegen, ob du alles 1:1 übernehmen oder lieber etwas umstrukturieren möchtest.
- Speichere alle wichtigen Daten von deiner alten Website (Texte, Bilder, E-Mails etc.) lokal auf deinem Computer. E-Mails und Kontakte beispielsweise werden bei einem Domaintransfer (dazu kommen wir gleich) nicht mit transferiert. Wichtig zu wissen: Es gibt leider (noch) keine guten Tools, die dir die (zugegebenermaßen mühsame) Copy-and-Paste Arbeit abnehmen können. Du wirst alle deine Textbausteine und Bilder manuell sichern müssen. Deine Texte kopierst du dabei am besten gesammelt in eine Datei mit verschiedenen Abschnitten. Nutze dafür ein Textverarbeitungsprogramm wie Microsoft Word, Google Docs oder OpenOffice.
- Erstelle eine Liste aller Widgets (Erweiterungen), die du aktuell auf deiner Website nutzt und auch auf deiner neuen WordPress Website verwenden möchtest. Achtung: Es kann sein, dass du nicht für alle Jimdo Plugins auch ein Pendant bei WordPress findest. Du wirst dich deshalb etwas intensiver mit deinen Plugins auseinandersetzen, neue Plugins mit ähnlichen Funktionen recherchieren und vergleichen müssen. Vielleicht musst du dich auch von einigen Funktionalitäten verabschieden – dafür bietet WordPress aber auch viele neue Möglichkeiten. In jedem Fall müssen die Plugins nach der WordPress Installation neu eingerichtet werden.
- Finde ein passendes WordPress Hosting und installiere WordPress. Bei den meisten Anbietern geht das einfach per 1-Click-Installation (so auch bei Raidboxes).
- Frage Jimdo (über den Menüpunkt Fragen auf deiner Jimdo Seite) nach einem sogenannten Auth-Code. Den benötigst du, um deine bisherige Domain zum neuen Anbieter mitzunehmen.
- Versetze deine neue WordPress Website zunächst in den Wartungsmodus und sorge dafür, dass sie nicht von Suchmaschinen gecrawlt wird, bevor der Umzug abgeschlossen ist.
- Erstelle deine neue WordPress Website. Entscheide dich dafür zuerst für ein Design und fülle sie dann mit deinem Content. Es kann sein, dass dieser Schritt recht zeitaufwendig ist, weil du das Design neu aufsetzen musst. Du wirst bei WordPress vermutlich ein ähnliches Theme, aber nicht alle Elemente, die du bisher verwendet hast, finden. Du musst also etwas kreativ werden und vielleicht auch Kompromisse eingehen.
Das alles kann viel Arbeit bedeuten – es ist aber auch eine gute Gelegenheit, deine Website im neuen Design erstrahlen zu lassen und Inhalte aufzuräumen. Eine ausführliche Anleitung dazu findest du in unserem Artikel Eigene WordPress Website erstellen – in 8 Schritten. Stelle deine neue WordPress Website online, sobald du damit zufrieden bist.
„*“ zeigt erforderliche Felder an
Häufig gestellte Fragen zum Wechsel von Jimdo zu WordPress
Was ist besser, Jimdo oder WordPress?
Die Frage, ob Jimdo oder WordPress besser ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Die Antwort hängt von den individuellen Anforderungen ab: Jimdo eignet sich beispielsweise wegen seiner Einfachheit gut für Anfänger:innen, die schnell eine kleine Website mit fixen Inhalten zusammenstellen möchten.
Für größere Websites und Shops, professionelle Blogs oder besondere Designs ist WordPress besser geeignet. Auch wer in Sachen SEO vorne mit dabei sein möchte, ist mit WordPress meist besser beraten.
Wie viel kostet eine Website mit WordPress?
Wie viel eine WordPress Website kostet, lässt sich nicht pauschal sagen. Der Preis hängt unter anderem stark davon ab, für welche Art von Hosting du dich entscheidest, welches Theme du wählst, welche Funktionen deine Seite haben soll und ob du alles selbst umsetzen kannst. Falls du Hilfe bei der Umsetzung benötigst, gibt es spezielle WordPress Freelancer und Agenturen.