Wie du deine SEO-Strategie für Google AI Overviews neu ausrichtest

Eine aktuelle Studie von Semrush zu den AI Overviews vom März 2025 hat bestätigt, was viele SEO-Expert:innen bereits ahnten: Die KI-Übersichten sind die wohl disruptivste Veränderung der Suchlandschaft seit den Featured Snippets. 

Die Studie zeigt, dass der Anteil der Suchanfragen, die eine KI-Übersicht auslösen, innerhalb weniger Monate von 6,49 % auf 13,14 % angestiegen ist. Das bedeutet: Google hat sich von einer reinen Suchmaschine zu einer „Antwortmaschine“ entwickelt. 

Für Marketer:innen bedeutet das, dass die Strategie nicht mehr nur darauf abzielen darf, auf Seite 1 zu ranken, sondern vielmehr als vertrauenswürdige Quelle in der KI-Antwort zitiert zu werden.

1. Die neue Such-Realität: Vom Klick zum Zero-Click und zurück

KI-Übersichten sind KI-generierte Zusammenfassungen, die oberhalb der organischen Suchergebnisse erscheinen. Sie beantworten komplexe Fragen und fassen Informationen aus verschiedenen Quellen zusammen. Die Semrush-Studie liefert dazu spannende Erkenntnisse:

  • Zunehmende Verbreitung: Die KI-Übersichten sind gekommen, um zu bleiben. Der Anstieg war branchenübergreifend, was heißt, dass die Funktion kein Experiment, sondern eine Kernkomponente der Suche ist.
  • Zero-Click-Verhalten: Obwohl man annehmen könnte, dass die KI-Übersichten die Zero-Click-Suche verstärken, zeigt die Studie das Gegenteil. Die Zero-Click-Rate ging bei betroffenen Keywords sogar leicht zurück. Das zeigt, dass die KI das Suchverhalten verändert, aber viele Nutzer:innen trotzdem am Ende eine Quelle besuchen.

Lese-Tipps

Jan gibt dir in seinem Artikel “Top 7 AI WordPress Plugins 2025 im Vergleich” über generative KI Tools, die bei der Contenterstellung hilfreich und nützlich sind. Ebenso erklärt dir Moritz in seinem Artikel “Der Einfluss von KI Technologien auf SEO” wie revolutionäre KI Technologien wie Bard und ChatGPT das SEO-Spiel verändern.

2. Was AI Overviews wirklich wollen: Der E-E-A-T-Imperativ

Die Studie bestätigt, dass KI-Übersichten am stärksten in Branchen Fuß fassen, die auf Vertrauen und Fakten basieren. Sektoren wie Wissenschaft, Gesundheit und Recht & Regierung erlebten das größte Wachstum. Das ist ein direktes Signal von Google, dass Expertise, Erfahrung, Autorität und Vertrauenswürdigkeit (E-E-A-T) nach wie vor die entscheidenden Kriterien für die Auswahl einer Quelle sind.

So stärkst du dein E-E-A-T-Profil, um als Quelle zitiert zu werden:

  • Expertise & Erfahrung: Zeige deine Fachkompetenz nicht nur in den Texten, sondern auch durch detaillierte Autor:innen-Bios, Nennung von Auszeichnungen oder Fallstudien. Die KI sucht nach Anzeichen menschlicher Erfahrung.
  • Autorität: Deine Website muss als vertrauenswürdige Instanz wahrgenommen werden. Verlinkungen von renommierten Branchen-Websites und Erwähnungen in Fachmagazinen sind dafür essenziell. Eine starke, bekannte Marke ist ebenfalls von Vorteil.
  • Vertrauenswürdigkeit: Eine sichere, fehlerfreie und transparente Website ist die Grundlage. Auch eine verlinkte Nachweisführung zu den Quellen deiner Inhalte kann die Glaubwürdigkeit in den Augen der KI erhöhen.

3. Content-Strategie 2.0: Schreiben für Menschen und KI

Die Semrush-Daten zeigen, dass KI-Übersichten vor allem bei informationsbasierten Long-Tail-Keywords ausgelöst werden (z.B. „was ist BMR“ oder „Unterschied zwischen Soll und Haben“). Oberflächliche, austauschbare Inhalte werden in der neuen Suche keine Rolle mehr spielen.

  • Vom Blogpost zur Antwort: Erstelle Inhalte, die direkt auf diese informationsbasierten Fragen antworten. Die KI sucht nach Definitionen, Vergleichen und Klärungen. Gib die prägnante Antwort sofort am Anfang des Artikels bzw. bei umfangreichem Content am Anfang eines Absatzes. Hilfreiche Ratgeber sind die neuen Blogs.
  • Einzigartigkeit ist Trumpf: In den Branchen, die am stärksten betroffen sind (z. B. Recht), reicht es nicht mehr, allgemeine Informationen zu liefern. Du musst über informationale Inhalte hinausgehen und unverwechselbare Standpunkte, Expertenkommentare und interaktive Formate (z.B. Tools, Videos) priorisieren.
  • Strukturierte Daten als Geheimwaffe: Nutze Schema-Markups wie FAQ- oder How-to-Schema. Damit hilfst du der KI, deine Inhalte schneller zu verstehen und als präzise Informationsquelle zu identifizieren.

4. Mit AI Overviews zusammenarbeiten statt dagegen kämpfen

Die Studie legt nahe, dass KI-Übersichten die bekannten SERP-Formate nicht ersetzen, sondern ergänzen. Sie werden kaum mit den monetarisierten Bereichen (Anzeigen, Shopping) kombiniert. Das bedeutet: Der organische Bereich ist das Spielfeld der KI.

  • Verdiene dir einen Platz in der Antwort: Dein Ziel ist es nicht mehr nur, auf Seite 1 zu ranken. Dein Ziel ist es, in der Antwort der KI zitiert zu werden. Das verschafft dir weiterhin Autorität und Sichtbarkeit. Da die KI-Antworten auch auf gute Quellen jenseits der ersten Seite zurückgreifen, sind sie zudem eine Chance für umkämpfte Keywords, für die Top-Rankings sonst sehr schwer zu erreichen wären.
  • Gefahr für Brand-Traffic: Die Studie zeigt, dass sogar navigationale Suchanfragen (die nach deiner Marke suchen) vermehrt KI-Übersichten auslösen. Verstehe das als Warnsignal, dass selbst der direkte Marken-Traffic nicht mehr garantiert ist. Deine Marke muss so stark sein, dass die KI sie als relevante Autorität zitiert.

Fazit: Ein Blick in die Zukunft – SEO neu denken

Die AI-Revolution der Suche ist da, und sie ist kein Hindernis, sondern eine Aufforderung, dein digitales Marketing zu verfeinern. Die Zeit, in der du mit oberflächlicher Massenproduktion Erfolg haben kannst, ist vorbei.

Die Zukunft der SEO liegt in der Qualität, Autorität und Benutzerfreundlichkeit. Deine Website muss eine vertrauenswürdige, einzigartige und unersetzliche Quelle für Informationen sein. Wer sich jetzt anpasst, wird nicht nur die AI-Revolution überleben, sondern gestärkt aus ihr hervorgehen und sich als Experte im Gedächtnis der Kunden und der KI fest verankern.

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