Nachhaltiges Hosting? Klingt erstmal nach einem Buzzword – ist für uns bei Raidboxes aber gelebter Alltag und nicht bloß ein grünes Label, das sich gut vermarkten lässt. Ich habe mit Julian, unserem Nachhaltigkeitsexperten bei Raidboxes, über die Maßnahmen und Technologien gesprochen, mit denen wir als Unternehmen klimabewusstes Hosting realisieren.
Nachhaltiges Hosting – Nur ein Buzzword?
Julian, welche Rolle spielt Nachhaltigkeit bei Raidboxes?
Julian: Eine ziemlich große. Nachhaltigkeit bei Raidboxes ist kein „Nice to have“, sondern fest in unserer Unternehmensstrategie verankert. Seit 2022 sogar offiziell – mit einem Passus in unserer Satzung, der uns zu sozialer und ökologischer Verantwortung verpflichtet. Für uns bedeutet das: Wir denken an morgen, während wir heute handeln – und versuchen, unseren Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft so positiv wie möglich zu gestalten.
So findest du nachhaltige Hoster
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Und was unterscheidet uns dahingehend von anderen Anbietern?
Julian: Viele reden über Nachhaltigkeit – wir leben sie. Und zwar nicht nur auf der Website oder im Marketing, sondern ganz konkret: mit Maßnahmen, die Wirkung zeigen. Das heißt: Nachhaltigkeit bei Raidboxes ist kein Marketing-Tool, sondern tief in unserer DNA verankert. Unsere Gemeinwohl-Ökonomie- und B-Corp-Zertifizierungen bestätigen das. Außerdem setzen wir oft mehr um, als wir überhaupt kommunizieren. Uns geht’s nicht um Greenwashing, sondern um echten Impact.
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Maßnahmen für klimafreundliches Hosting
Was genau tun wir, um nachhaltiges Hosting zu ermöglichen?
Julian: Ziemlich viel! Unsere Server laufen zu 100 % mit Ökostrom – und zwar nicht irgendeinem, sondern von einem Anbieter, der nachweislich den Ausbau erneuerbarer Energien unterstützt. Zusätzlich pflanzen wir für jede Website, die über uns gehostet wird, einen Baum und entfernen fünf Plastikflaschen aus dem Ozean. Auch unser Büro-Fußabdruck wird durch Investitionen in Pflanzenkohleprojekte und CO₂-Kompensation durch EU-Zertifikate ausgeglichen. Nachhaltigkeit bei Raidboxes endet also nicht bei der Serverinfrastruktur.
Stichwort Infrastruktur: Welche Rechenzentren und Server nutzen wir?
Julian: Unsere neue Serverstruktur läuft in den Rechenzentren von Equinix. Diese erfüllen hohe Umweltstandards und sind nach ISO 14001, ISO 50001 und dem Climate Neutral Data Centre Pact zertifiziert. Bei der Hardware achten wir auf die beste Balance zwischen CPU-Leistung, Kosten und Energieeffizienz. So erreichen wir sowohl technische als auch nachhaltige Höchstleistungen.
Beziehen wir ausschließlich Ökostrom?
Julian: Ja, aber nicht irgendeinen. Unser Anspruch geht weiter: Unser Anbieter muss nachweislich in den Ausbau von erneuerbaren Energien investieren. Wir lassen uns jedes Jahr entsprechende Zertifikate vorlegen, um sicherzustellen, dass unser Strombezug echten Mehrwert für die Energiewende schafft.
Wie schaffen wir es, Server optimal auszulasten?
Julian: Unser Zauberwort: Container-Technologie. So bekommt jede Website exakt die Ressourcen, die sie braucht – ohne Overhead. Dadurch vermeiden wir unnötige Reserven und optimieren die Nutzung der gesamten Serverkapazität. Das spart massiv Energie. Zusätzlich haben wir ein zentrales RAID-System, das lokale Speichernutzung minimiert. Im Vergleich zu unserem alten System, das Server im Schnitt nur zu 10 % auslastete, erreichen wir heute mindestens 50 %. Das ist wie ein Auto, das nicht in der Garage steht, sondern wirklich fährt.
Und auf Software-Seite – gibt’s da auch nachhaltige Ansätze?
Julian: Klar! Unser Engineering Team optimiert laufend die Architektur und Prozesse. Ziel ist es, CPU und RAM durch intelligente Job-Systeme und clevere Code-Optimierungen so wenig wie möglich zu belasten, ohne dabei an Performance zu verlieren. Weniger Ressourcenverbrauch = mehr Nachhaltigkeit. Und ganz nebenbei macht’s das Hosting auch schneller und günstiger. Das ist nicht nur nachhaltig, sondern auch wirtschaftlich.
Und wie nachhaltig ist unser Arbeitsmodell?
Julian: Wir sind ein Remote-First-Unternehmen – das spart nicht nur Zeit, sondern auch Emissionen, weil Pendelwege wegfallen. Papier ist bei uns fast Geschichte, denn wir arbeiten fast vollständig digital. Unsere Hardware nutzen wir so lange wie möglich. Reparieren statt Wegwerfen ist bei uns Standard. Auch im Arbeitsalltag versuchen wir also, unseren ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten.
Warum braucht es ein Gütesiegel für klimabewusste Websites?
Von der unabhängigen Prüfung bis zum ökonomischen Vorteil – Michael Voit erklärt dir, warum Zertifikate und Siegel für Website Betreiber:innen wie auch für die Nutzer:innen vorteilhaft sind.
Klimaneutral, klimapositiv oder klimafreundlich?
Sind wir schon klimaneutral?
Julian: Nicht im engeren Sinn. Wir stoßen immer noch CO₂ aus, und wir binden nicht alles direkt wieder. Aber wir tun alles dafür, Emissionen zu reduzieren. Und was sich (noch) nicht vermeiden lässt, gleichen wir über verschiedene Projekte aus: Bäume pflanzen, Plastikmüll aus dem Meer holen, in Pflanzenkohle investieren und Emissionszertifikate stilllegen. Wir sind nicht perfekt – aber wir sind auf dem richtigen Weg.
Wie kompensieren wir unvermeidbare Emissionen?
Julian: Über die bereits erwähnten Programme: Bäume pflanzen, Plastik aus dem Meer entfernen, Pflanzenkohle investieren und EU-Zertifikate stilllegen. Diese Maßnahmen sind Teil unserer übergreifenden Strategie, um unsere Emissionen so gut wie möglich auszugleichen.
Unsere grüne Zukunft
Welche Zukunftspläne gibt es im Bereich Nachhaltigkeit?
Julian: Wir stecken gerade mitten in unserer B-Corp-Rezertifizierung – und dabei entstehen viele neue Ideen. Auf Basis der Ergebnisse unserer CO₂-Bilanz 2024 optimieren wir unsere gezielten Maßnahmen, um unsere Emissionen in 2025 weiter zu senken. Und für unsere Kund:innen entwickeln wir ein neues Tool, das in Zukunft ins Dashboard integriert wird. Damit kannst du deine Website auf Nachhaltigkeit prüfen – und direkt optimieren. Wir sind gespannt und unsere Kund:innen können sich darauf freuen.
Vielen Dank für das Gespräch, Julian!
Julian: Sehr gerne – und danke für dein Interesse an nachhaltigem Hosting!
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