Hast du dich auch schon oft gefragt, was nötig ist, damit auch du dich selbstständig machen kannst? Dann möchte ich dir heute sagen: Es ist wahrscheinlich einfacher, als du denkst! Setze dich mit den 5 genannten Phasen innerhalb dieses Artikels auseinander und du wirst sehen, wie auch du den Weg in die Selbstständigkeit meistern kannst.
Der Weg in die Selbstständigkeit ist gar nicht so kompliziert, wie die meisten denken. Du musst nur wissen, wie du vorgehen musst und mit welcher Geschäftsidee du durchstarten möchtest.
In diesem Artikel möchte ich dir die aus meiner Sicht 5 wichtigsten Phasen vorstellen, die du durchlaufen musst, wenn du dich selbstständig machen möchtest. Dabei richten sich diese Phasen speziell an die Menschen, die sich ein eigenes Online-Business aufbauen möchten.
Die 5 Phasen auf dem Weg in die Selbstständigkeit
Selbstverständlich unterscheidet sich die Gründung oder Selbstständigkeit im Online-Business nicht allzu sehr von einer klassischen, mit einer “üblichen” Geschäftsidee. Jedoch fallen in der Regel einige Faktoren wie zum Beispiel die Standortsuche komplett weg. Denn viele Selbstständige mit Online-Business richten sich ihr Büro zu Hause ein oder arbeiten in Coworking Spaces, Cafés oder von unterwegs.
Einige tolle Einblicke speziell zum Thema ortsunabhängig arbeiten findest du im Artikel von Michael Hörnlimann: Digitaler Nomade werden.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen und hoffe, dass dir diese 5 Phasen helfen werden, dich mit dem Thema Selbstständigkeit auseinanderzusetzen.
Phase 1: Finde deine Geschäftsidee
Auch im Online-Business ist es natürlich notwendig, dass du genau weißt, was du tun willst. Gerade der Bereich “Internet” bietet dir heutzutage zahlreiche Möglichkeiten, mit denen du in deiner Selbstständigkeit Geld verdienen kannst.
Ich persönlich finde es erstaunlich, welche Jobs es mittlerweile gibt, die nur mit Hilfe des Internets möglich sind. Sei es der Social Media Manager, die virtuelle Assistentin, der Online Marketer oder Online Coach.
Wenn du also das Know-How und Interesse mitbringst, dich im Internet selbstständig zu machen, dann solltest du wissen, in welche Richtung es gehen soll. Nur so kannst du dich im Nachhinein mit deiner Dienstleistung oder deinem Produkt optimal auf dem Markt positionieren.
Phase 2: Businessplan
Die Erstellung eines Businessplans ist jedem zu raten, der sich selbstständig machen will. Auch wenn es “nur” als Freelancer bzw. Einzelunternehmer ist. Denn der Businessplan hilft dir dabei, deine Geschäftsidee und auch dich persönlich genauer unter die Lupe zu nehmen.
So wirst du dort unter anderem folgende Punkte analysieren:
- Wie ist der Markt und Wettbewerb?
- Was ist dein kurzfristiges / langfristiges Ziel?
- Welche Voraussetzungen musst du für deine Selbstständigkeiten erfüllen?
- Über welche Kenntnisse verfügst du?
- Wie willst du deine Dienstleistung / dein Produkt vermarkten?
- Wie finanzierst du deine Selbstständigkeit?
- etc.
Das ist natürlich nur eine kleine Zusammenfassung mit einigen sehr wichtigen Punkten aus dem Businessplan. Aber du siehst, dass du damit bereits einen sehr guten Überblick erhältst oder besser gesagt herausfindest, ob deine Geschäftsidee mit dir überhaupt Zukunft hat.
Ein Businessplan ist vor allem dann zwingend notwendig, wenn du dich beispielsweise aus einer Arbeitslosigkeit selbstständig machen und einen Gründerzuschuss bei der Agentur für Arbeit beantragen möchtest. Und natürlich auch dann, wenn du von Förderungen für deine Gründung profitieren willst.
In beiden Fällen wird dein Businessplan im Anschluss auf Herz und Nieren geprüft. Besteht eine Chance, dass du dein Business erfolgreich umsetzen wirst, hast du gute Chancen auf einen Zuschuss oder eine Förderung.
Wenn du auf der Suche nach einer Vorlage zum Erstellen eines Businessplans bist, dann kann ich dir den der IHK München empfehlen.
Ist der Businessplan zwingend notwendig?
Gute Frage! Ich würde sagen, dass muss jeder für sich selbst entscheiden. Wenn du ihn nicht zwingend für den Start in deine Selbstständigkeit brauchst, weil du dich “nur” nebenberuflich selbstständig machst oder es keinen Grund gibt, der dich zur Erstellung zwingt, ist er nicht zwingend notwendig.
Aber bitte! Egal in welchem Bereich du dich selbstständig machen willst, ich persönlich kann dir einen Businessplan nur wärmstens empfehlen. Die Erstellung ist natürlich mit etwas Arbeit verbunden, jedoch kann das Ergebnis sehr aufschlussreich sein.
Phase 3: Dein persönlicher Finanzplan
In der ganzen Planungsphase deiner Selbstständigkeit darfst du natürlich deine privaten Finanzen nicht vergessen. Auch wenn diese als Einzelunternehmer bereits teilweise innerhalb des Businessplans berücksichtigt sind, solltest du dir nochmals einen Gesamtüberblick über deine privaten Finanzen verschaffen.
Folgende 3 Fragen solltest du dir beantworten können:
- Habe ich ausreichend Rücklagen, bis mein Business läuft?
- Wie viel Geld kann ich in mein Business investieren?
- Muss ich einen Kredit aufnehmen?
Phase 4: Melde dein Gewerbe an
Nun kommen wir zu einem der wichtigsten Phasen auf dem Weg in deine Selbstständigkeit – der Gewerbeanmeldung. Ohne deine Gewerbeanmeldung darfst du nämlich als Unternehmer nicht tätig sein.
Das “Gewerbe anmelden” hört sich im ersten Moment schlimmer an als es ist. Obwohl in Deutschland alles sehr bürokratisch vor sich geht, hast du die Anmeldung deines Gewerbes innerhalb von nur 30 Minuten erledigt. Natürlich ausgenommen der Wartezeit. 😉
Hierzu musst du nur auf die zuständige Ortsverwaltung / Stadtverwaltung gehen und das entsprechende Formular ausfüllen. Darin möchte die Behörde ein paar persönliche Daten wie z. B. deinen Namen, deine Adresse sowie mehr über die Tätigkeit wissen, welche du innerhalb dieses Gewerbes ausüben wirst.
Nachdem du alles ausgefüllt hast, erhältst du auch direkt die Bescheinigung für dein Gewerbe. Die Kosten für eine Gewerbeanmeldung schwanken von Stadt zu Stadt und liegen zwischen 20 und 50 Euro.
Tipp: Bevor du dich auf den Weg in die zuständige Verwaltung machst, prüfe, ob deine Stadt die Gewerbeanmeldung auch online anbietet. In immer mehr Städten kannst du dies mittlerweile nämlich ganz bequem von zu Hause aus erledigen.
Phase 5: Dein Branding & deine Marke
Wenn du in der fünften und letzten Phase angekommen bist, herzlichen Glückwunsch! Jetzt geht es darum, dass du deine Dienstleistung / dein Produkt bekannt machst und unter die Leute bringst.
Was du natürlich benötigst – wer hätte es gedacht? Eine eigene Website! Für jemanden, der im Online-Business aktiv ist, ist das wohl das Mindeste. 😉 Ebenso solltest du dich auf den Social Media Kanälen wie Facebook, Twitter und Instagram präsentieren.
Keine Sorge, du brauchst nicht alles auf einmal! Arbeite dich Schritt für Schritt durch und erstelle ein Kanal nach dem anderen.
Damit du jedoch überhaupt ein sogenanntes Branding besitzt, benötigst du ein eigenes Logo und einen Namen bzw. eine Marke, welche du im Anschluss natürlich auf all deinen Kanälen nutzen solltest (Corporate Identity).
Ein solches Logo kannst du dir beispielsweise kostengünstig auf einer Plattform wie z. B. Fiverr erstellen lassen. Aber auch Canva ist ein tolles Tool, mit dem du es ganz einfach selbst versuchen kannst.
So schnappst du dir deine ersten Kunden
Wenn du den Schritt in die Selbstständigkeit wagst, vor allem in die volle, dann bist du in aller Regel zu 100 Prozent auf Kunden angewiesen. Denn ohne Arbeit wirst du selbstverständlich kein Geld verdienen können.
Das tolle! Gerade für Freelancer gibt es hier eine Vielzahl von Plattformen, welche du für die Kundengewinnung nutzen kannst. Nachfolgend möchte ich dir einige Wege und Portale aufzeigen, mit denen auch ich bereits erfolgreich neue Kunden gewinnen konnte.
Portale
In den nachfolgenden Portalen (außer dasauge) kannst du dich kostenlos als Freelancer registrieren. Wenn du dich jedoch auf Jobs bewerben möchtest, wird in der Regel eine kleine Gebühr fällig.
Einzig und allein auf dasauge.de kannst du dich ohne Anmeldung sofort auf passende Angebote bewerben.
Twago
Hier geht´s direkt zu twago.de.
hallofreelancer
Hier gehts direkt zu hallofreelancer.com.
dasauge
Hier gehts direkt zu dasauge.de.
Facebook Gruppen
Ja, du siehst richtig! Facebook Gruppen haben unglaublich viel Potenzial und genau deshalb kannst du diese neben den zuvor genannten Portalen nutzen. Es gibt hunderte von Gruppen auf Facebook, die sich auf Jobs für Freelancer konzentrieren.
Wenn du den Begriff “Freelancer” in Facebook eingibst, erscheint bereits Folgendes:
Wie du siehst, kann sich eine kleine Recherche auch in Facebook durchaus lohnen.
Mundpropaganda
Der klassischste Weg, um an neue Kunden zu kommen, ist natürlich die Mundpropaganda. Das bedeutet: Wenn andere Kunden zuvor bereits mit deiner Arbeit zufrieden waren, werden sie dich auch an andere Personen / Unternehmen weiterempfehlen.
Es ist daher nichts verwerfliches dabei, wenn du Kunden für die du gearbeitet hast fragst, ob sie dich weiterempfehlen können, wenn sich die Gelegenheit ergibt.
Wieso ich dir empfehle, nebenberuflich zu starten
Ich selbst habe bereits vor fast acht Jahren angefangen, mich mit dem Geld verdienen im Internet zu beschäftigen. Damals war ich natürlich noch total grün hinter den Ohren. Mich hat es aber total fasziniert, dass es tatsächlich möglich war, sich online ein Business aufzubauen.
Die Faszination hat mich nicht mehr losgelassen, also habe ich angefangen, mich ganz intensiv damit zu beschäftigen. Zu Anfang habe ich einen kleinen Blog aufgebaut, der natürlich keinen Cent eingebracht hat, weil ich alles falsch gemacht habe, was man falsch machen kann.
Trotzdem habe ich mich über die Jahre immer weiter und weiter mit diesem Thema beschäftigt und verschiedene Dinge ausprobiert. So konnte ich mir selbst enorm viel Wissen aneignen, welches ich heute für meine Kunden und für mein eigenes Online-Business nutzen kann.
Zwischendurch habe ich dann eine längere Pause eingelegt, bis ich mir dann bis vor wenigen Jahren vorgenommen habe, mein Business nun so professionell aufzuziehen, dass ich in ein paar Jahren davon Leben kann. Das alles habe ich nebenher gemacht. Also neben meinem Hauptjob.
Der große Vorteil der nebenberuflichen Selbstständigkeit ist natürlich, dass du zu jederzeit ein festes Einkommen hast. Du bist somit nicht zwingend auf einen fixen Umsatz im Monat angewiesen, um deine Lebenskosten decken zu können.
Des Weiteren kannst du dir so nach und nach einen eigenen Kundenstamm aufbauen, der dich dann absichert, wenn du den Sprung in die volle Selbstständigkeit machst. Das finanzielle Risiko in der nebenberuflichen Selbstständigkeit ist also minimal.
Diese 3 Fehler solltest du vermeiden
- Sei nicht zu gierig
Wenn du dich selbstständig machst, kann es sich lohnen, erst einmal mit kleineren Preisen zu starten. Aber: Natürlich solltest du davon Leben können! Es geht ja erstmal darum, Kunden zu gewinnen. Eine Preisanpassung kannst du zu einem späteren Zeitpunkt immer noch vornehmen. Wenn der Kunde zufrieden mit dir ist, wird er auch diesen Preis zahlen.
- Akquiriere Kunden – IMMER!
Einen großen Fehler, den die meisten Selbstständigen begehen ist, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Doch was ist, wenn plötzlich ein großer Kunde wegfällt, der finanziell wichtig war? Genau aus diesem Grund solltest du auch Kunden akquirieren, wenn du aktuell genug Kunden hast. Nur so hast du ein “Backup” und kannst die finanzielle Situation ausgleichen.
Vergleiche dich nicht mit anderen
Das Internet bietet viel gutes Potenzial, um sich weiterzuentwickeln. Doch leider bietet es ebenso viel negatives Potenzial in Form von Vergleichen. Jeder postet täglich, wie viel Kohle er macht und wie toll sein Business läuft. Doch davon solltest du dich niemals beeinflussen lassen. Denn wenn du das doch machst, wird das ständige Vergleichen dein eigenes Business nach unten ziehen. Ziehe immer dein eigenes Ding durch und mache alles so gut du kannst. Alles andere zählt nicht!
Weitere typische Fehler, die du als Freelancer machen kannst und besser vermeiden solltest, verrät dir Jan Tissler in seinem Beitrag.
Fazit
Ich glaube nie war es einfacher, sich selbstständig zu machen, als heute. Das Internet bietet dir so viele Möglichkeiten und Chancen, die du nutzen kannst.
Für den Einstieg und um dich ausprobieren zu können, empfehle ich dir wie im Artikel bereits angesprochen, die nebenberufliche Selbstständigkeit. So kannst du ganz ohne Risiko testen, ob das was du dir vorgenommen hast auch funktioniert.
Du hast Fragen oder Anmerkungen zum Thema Selbstständigkeit aufbauen? Dann nutze gerne die Kommentarfunktion. Du willst über Neuigkeiten zum Thema WordPress, Online-Business und Co. informiert werden? Dann folge uns auf Twitter, Facebook oder über unseren Newsletter.
Foto: Matthias Müller | pixabay, startup-stock-photos | pexels