Durch bessere Kundenbeziehungen bzw. Customer Relationship Management (CRM) kannst du nicht nur deine Umsätze erhöhen. Dein Team und deine Kund:innen werden dauerhaft zufriedener. Unser Beitrag zeigt dir, wie gute Customer Relations funktionieren. Und wie du dein Marketing noch effizienter darauf ausrichtest.
Dieser Beitrag ist der vierte und letzte Teil unser Serie zum Thema Kundenakquise. Um die Grundlagen kennenzulernen, mit denen du neue Kund:innen gewinnst, empfehlen wir dir die vorherigen Beiträge: Sie befassen sich mit Zielgruppen & Inbound Leads, mit Remarketing & Affiliate Marketing sowie mit Upselling, Cross Selling & Erfolgsmessung. Du kannst die komplette Beitragsserie auch als als E-Book herunterladen.
Optimierung deiner Prozesse
Bevor du daran denkst, engere Kundenbeziehungen und ein Customer Relationship Management aufzubauen, müssen deine internen Marketing Prozesse stimmen. Schließlich hängt auch von diesen ab, ob deine Kund:innen mit deiner Arbeit zufrieden sind oder nicht. Beim Thema Prozesse und Produktivität bleibt es meist nicht aus, sich mit der Frage zu beschäftigen: Kann ich mein (Online-) Marketing komplett Inhouse erledigen? Oder sollte ich mich mehr mit dem Outsourcing beschäftigen?
Nicht nur im Umfeld von WordPress wird immer wieder heftig darüber diskutiert, ob man die eigenen Marketingmaßnahmen auslagern oder in ein eigenes Team bzw. in eigenes Know-how investieren sollte. Diese Frage gilt durchaus auch für Agenturen: Nahezu kein Agenturteam kann immer alles selbst erledigen. Oder das vorhandene Wissen wird gerade dringend bei den aktuellen Kunden gebraucht. Es ist zielführender, sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren und den Rest anderen zu überlassen.
Für Freelancer bedeutet “Outsourcing” hingegen, sich mit anderen Expert:innen zusammenzuschließen, um gemeinsam zusammenhängende Leistungspakete anbieten zu können. Auf diese Weise kann ein produktives Netzwerk entstehen, von dem alle Beteiligten profitieren.
Outsourcing vs. In-House Marketing
Sicherlich ist (Online-) Marketing mehr als nur ein paar SEO Keywords zusammenzuschustern und gelegentlich ein Update auf Facebook zu posten. Es ist ein Vollzeitjob für eine Person, die sich wirklich damit auskennt. Sobald deine Agentur größer wird brauchst du sogar mehrere Personen, die sich je nach ihrer Fachkompetenz aufteilen. Denn in allen Disziplinen des Online Marketings wirklich Bescheid zu wissen, das schafft heute niemand mehr. Dafür ist Online Marketing zu komplex und umfassend geworden.
Produktivität im Marketing erhöhen
Doch nicht nur das. Wenn du keine kompetenten, professionellen und geschulten Mitarbeiter:innen hast, die dein Geschäft kennen und die deinen Marketingplan zusammenstellen und umsetzen, dann musst du umdenken. Ein halbherziger Versuch, in der heutigen übersättigten Medienlandschaft etwas zu bewirken, ist so, als würdest du hoffen, dass dich jemand zufällig bemerkt und deine Produkte kauft. Hier nun ein paar allgemeine Vor- und Nachteile des Outsourcings, die du berücksichtigen solltest.
Vorteile von Outsourcing
- Schnell verfügbare Expertise: Wenn du das richtige professionelle Team beauftragst, das sich ausschließlich auf Online Marketing konzentriert, dann musst du dir keine Sorgen über eine Lernkurve oder über die Integration neuer Mitarbeiter:innen in dein bestehendes Setup machen.
- Ergebnisse und Flexibilität: Du stellst Profis ein, und sie werden Ergebnisse liefern. Andernfalls kannst du den Vertrag kündigen und ein anderes Outsourcing Team anheuern – was mit internen Kräften nicht so einfach möglich ist.
- Spare Kosten – unter Umständen: Outsourcing bedeutet nicht selten, dass du deine Ausgaben für Marketingpersonal senken kannst. Oder dass du flexibel dann investieren kannst, wenn du es gerade brauchst. Doch Vorsicht: In manchen Fällen sind die Kosten für das Outsourcing langfristig höher als eigene Mitarbeiter:innen einzustellen.
- Weniger administrative Aufgaben: Die Auslagerung an Externe bedeutet, dass du dein eigenes Personal nicht administrativ managen musst. Das kann deine Organisation verschlanken.
- Ehrliches Feedback: Ein externes Team ist weniger von der Firmenphilosophie durchdrungen und daher eher in der Lage, ehrliche Kritik zu üben. Oder über den Tellerrand zu schauen.
Nachteile von Outsourcing
- Risiko der schlechten Qualität: Beim Outsourcing hast du nur einen begrenzten Einblick in das, was ein bestimmtes Unternehmen zu bieten hat. Die verantwortlichen Personen werden dir nur ihre beste Seite zeigen und der Zugang zu Kundenrezensionen in diesem Bereich ist begrenzt. Oder es arbeiten am Ende nicht jene für dich, die du kennengelernt und für gut befunden hast. Das letzte Risiko kannst du dir jedoch vertraglich absichern lassen.
- Dein guter Ruf steht auf dem Spiel: Wenn du externe Vermarkter einstellst, müssen sie möglicherweise direkt mit deinen Kunden in Kontakt treten. Also musst du sicher sein, dass ihr professionelles Verhalten zu deinem Qualitätsanspruch passt.
- Unzuverlässigkeit: Sobald der Vertrag unterschrieben oder die Zahlung eingegangen ist, hört die Kommunikation mit deinen externen Auftragnehmern manchmal auf wundersame Weise auf. Oder dein kleines Unternehmen wird als nicht so wichtig erachtet. Mit einem internen Team hast du zumindest die Möglichkeit, direkt gegenzusteuern, wenn die Arbeit in Verzug ist.
- Keine Kenntnis von deinem Geschäft: Ein externes Marketing Team bringt frische Perspektiven ein. Gleichzeitig kann es niemals so viel über dein Geschäft und deine Kund:innen wissen wie du selbst.
Was lässt sich outsourcen? Was bleibt im Team?
Es gibt keine pauschale Lösung, ob ein kleines Unternehmen in ein qualifiziertes internes Team investieren sollte, um sein Marketing zu betreiben. Oder ob es externe Expert:innen anheuern sollte. Es hängt von der Kultur deines Unternehmens ab und davon, wo du dich auf deinem Wachstums- und Einkommenspfad befindest. Aber hier sind ein paar allgemeine Richtlinien. Aufgaben, die sich gut outsourcen lassen:
- Marketingaktivitäten, die spezialisierte Fähigkeiten, viel Erfahrung, neues technisches Wissen und frische Ansätze erfordern.
- Aktivitäten, die leicht außerhalb des Unternehmens erledigt werden können und wenig Fähigkeiten erfordern.
- Kurzfristige Marketingprojekte, die signifikante Einsparungen gegenüber dem Einsatz eigener Mitarbeiter:innen bieten.
Aufgaben, die du besser mit deinem eigenen Team erledigst:
- Kampagnen und Projekte, die die Kernkompetenzen deines Teams erfordern. Wenn du zum Beispiel selbst SEO anbietest, ist es keine gute Idee, eine externe Agentur damit zu beauftragen.
- Kostengünstige Aktivitäten, die eher intern ohne viel Kontrollaufwand durchgeführt werden können.
- Aufgaben, die ein sehr tiefes Wissen über deine Produkte, deine Dienstleistungen oder deine Zielgruppen erfordern. Bis du dich hier erklärt und die Ergebnisse überarbeitet hast, machst du es schneller und hochwertiger selbst.
Outsourcing ist Vertrauenssache
Effektiver Einsatz von Customer Relationship Management (CRM)
Das romantische Bild von unabhängigen Kleinunternehmer:innen, die ihre Kundeninformationen im Kopf behalten und sich nur auf verstreute Post-It Notizen sowie Kritzeleien auf ihrem Tischkalender verlassen, hat wenig mit Effizienz und Kundenservice zu tun.
Jede Person, die ein Unternehmen hat, denkt gerne, dass der Laden “läuft”. Dass keine Hilfe von außen notwendig ist, um alle notwendigen Aufgaben – die auf die Kundenbeziehung einzahlen – sorgfältig zu erledigen. Dieser Irrtum ist fatal, denn den Kund:innen erschließt sich oft ein anderes Bild.
In der Wachstumsphase deines Unternehmens kommt ein Punkt, in dem du den Überblick verlierst. Dann häufen sich Kundenbeschwerden, Dinge bleiben liegen, und im schlimmsten Fall erhältst du schlechte Bewertungen auf Google, Facebook & Co. Dann ist es Zeit, dass deine Organisation deutlich professioneller wird. Siehe auch unseren Beitrag zu typischen Freelancer Fehlern, die Tipps darin gelten ebenso für dein Agenturgeschäft.
Kundenbeziehungen steuern
CRM ist die Abkürzung für Customer Relationship Management und bezieht sich auf Systeme, die alle Informationen über deine Kund:innen und Interessenten speichern sowie organisieren. Von ihrem ersten Klick auf deine Website über jede Interaktion mit deinem E-Commerce Shop bis hin zur Abwicklung und dem Verlauf von Supportanfragen ist alles leicht zugänglich und bringt dich weiter:
Verbessertes Kundenerlebnis
Es ist viel wahrscheinlicher, dass du deinen Kund:innen ein durchweg positives Kauferlebnis bieten kannst, wenn du viele Informationen über sie hast. Personalisiere jede Interaktion, sichte jede E-Mail, die sie gelesen haben, jeden Blogbeitrag, den sie angeklickt haben, jede Kaufentscheidung, die sie auf deiner Website getroffen haben.
Das alles lässt sich prima in einem CRM System (Customer Relationship Management) dokumentieren. Sicher, du magst persönlich stolz darauf sein, dir jedes Detail auch so merken zu können. Aber gilt das auch noch nach mehreren Jahren oder mit einem großen Kundenstamm? Und was ist mit dem Rest deines Teams?
Achte gleichzeitig darauf, nicht wild alle nur erdenklichen Daten deiner Kund:innen zu sammeln und vor allem zu speichern, es muss konform mit den Bestimmungen der Datenschutz Grundverordnung (DSGVO) sein. Zumindest musst du deine Kontakte darüber informieren, welche Informationen genau verarbeitet werden. Hole dir hierzu Hilfe von einer Fachkanzlei für Onlinerecht, die deine Prozesse auf den Prüfstand stellt, um Abmahnungen zu vermeiden.
Höhere Produktivität
Ein CRM ist jedoch viel mehr als nur ein schicke Kundenkartei. Du kannst es so einrichten, dass es alle möglichen Aufgaben automatisiert, um die Produktivität deines Teams zu steigern. Und um sich damit auf das Wachstum deines Unternehmens zu konzentrieren, indem du lästige und sich wiederholende Arbeiten reduzierst. Du kannst die Protokollierung von Aktivitäten und Anrufen automatisieren, automatische Berichte für jeden Bereich deines Unternehmens einrichten und vieles mehr.
Mehr integrierte Zusammenarbeit
Ein CRM ist der wahr gewordene Traum einer jeden Person, die für den Vertrieb zuständig ist. Nicht nur das, es ist zudem eine effiziente Möglichkeit, dein gesamtes Vertriebsteam zusammenzubringen und es auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten zu lassen. Die leitende Person kann auf das Aktivitätsprotokoll der einzelnen Mitarbeiter:innen zugreifen und erhält damit einen Überblick, wie der jeweilige Status ist.
Andere Personen im Team können bei Bedarf eingreifen und die (potenziellen) Kund:innen ebenfalls kontaktieren. Dabei können sie sicher sein, über alle relevanten Informationen und bisherige Gesprächsverläufe sowie Angebote informiert zu sein. Zudem sehen alle, welche Maßnahmen und Gespräche bei welcher Art von Kunden eher zum Erfolg führen, oder wo Verbesserungspotenziale im Prozess liegen.
Einblick und Ressourcen
Du musst nicht mehr ständig auf deine Mitarbeiter:innen zugreifen, um herauszufinden, wie der Stand bei einzelnen Kundenprojekten ist. Ebenso kann das Team ermitteln, ob die Kundenprojekte gerecht im Team aufgeteilt sind, oder ob an einzelnen Stellen Engpässe drohen. Auch Servicekampagnen – etwa Follow-Up E-Mails – lassen sich so besser planen und skalieren.
Automatisierte E-Mail Kampagnen
Eine weitere Möglichkeit, die Effizienz deiner Kundenbeziehungen zu verbessern und deinen Umsatz zu steigern, ist die Einrichtung eines soliden Systems zur E-Mail Automatisierung. Kontakte zu sammeln ist schön und gut, und wir alle arbeiten hart daran, genau das zu tun. Aber wenn du sie nicht aktiv in Interessenten, Leads, Verkäufe und noch mehr Verkäufe umwandelst, dann kosten dich deine Kontakte nur Speicherplatz auf deiner Festplatte.
Hier kommt die Marketing Automatisierung (“Marketing Automation”) von E-Mails ins Spiel, die laut einiger Studien eine deutliche Steigerung der Vertriebsproduktivität bewirkt. Ähnlich wie bei CRM-Systemen eliminiert die E-Mail Automatisierung kleine und zeitraubende Aufgaben, die dennoch wichtig sind. Indem du personalisierte, kontextbezogene Nachrichten versendest, die einen Bezug darauf nehmen, an welcher Stelle im Kaufprozess sich deine Kund:innen gerade befinden.
Automatisierte E-Mail Aufgaben beinhalten etwa:
- Das automatische Versenden von Nachrichten an Gruppen von Kontakten, die einem bestimmten Kriterium entsprechen
- Einholen von Kundenfeedback
- Updates zum Produkt oder das schrittweise Durchführen der Kund:innen durch die einzelnen Funktionen
- Kampagnen zum zielgerichteten Up-Selling und Cross-Selling
Die Automatisierung deiner Kundenkommunikation kann eine Menge leisten. Du solltest jedoch jede Maßnahme und jede Kampagne gut testen, am besten mit dem Feedback einiger wichtiger Stammkunden. Nur so erfährst du, ob die E-Mails hilfreich sind, und ob sie trotz Automatisierung natürlich klingen. Denn niemand mag Kundenservice durch einen Bot oder eine Maschine. Schon gar nicht im Umfeld von Dienstleistungen.
Die Kundenbeziehung aufbauen
Das Projekt ist also abgeschlossen, die Rechnung bezahlt, das Team bereitet Pläne für kommende Kundenprojekte vor. Das bedeutet, du kannst erst einmal langsamer machen, richtig? Nicht, wenn du erfolgreich im Bereich WordPress Entwicklung oder Webdesign sein willst. In diesem hart umkämpften Umfeld musst du ein Auge darauf haben, einen Ruf zu entwickeln, der interessierte Zielgruppen dazu bringt, nach dir zu suchen.
Es stimmt zwar, dass der Abschluss des Geschäfts und die Fertigstellung einer robusten, flexiblen, attraktiven und vor allem praktischen WordPress Website das primäre kundenorientierte Ziel ist. Aber es geht um mehr als das. Tatsache ist, dass das, was du für deine Kund:innen tust und wie du sie in Zukunft behandelst, in gewisser Weise der wichtigste Teil der Kundenbeziehung sein könnte. Sogar über das Erbringen der ursprünglich vertraglich vereinbarten Dienstleistungen hinaus. Einigen Studien zufolge ist es um ein Vielfaches teurer, in neue Kund:innen zu investieren als bestehende zu halten.
Darüber hinaus ist die Wahrscheinlichkeit, dass deine Kontakte nach einer positiven Erfahrung mit deinem Kundenservice einen weiteren Kauf tätigen, sehr hoch. Das mag nicht eins zu eins auf dich als Dienstleister oder WordPress Entwickler:in zutreffen, aber es ist trotzdem ein wichtiges Konzept, das man im Hinterkopf behalten sollte.
Das Sales Team von Raidboxes
Denke darüber nach: Wenn jemand zugestimmt hat, dir Geld zu zahlen, um eine bestimmte Sache gut zu erledigen, ist das eine faire Beziehung. Aber jene Anbieter, die trotz erledigtem Vertragsabschluss trotzdem weiterhin fröhlichen Support bieten und mit den Kund:innen permanent in Kontakt bleiben, die heben sich ab. Und die werden auch weiterempfohlen. Denn guter Kundensupport und aufmerksames Zuhören sind leider keineswegs selbstverständlich, wie wir alle wissen.
Die Beziehung in langfristige Loyalität umwandeln
Das Problem bei der Erstellung von so etwas Vergänglichem wie einer Website ist, dass das, was deine Kundin oder dein Kunde gestern brauchten, vielleicht nicht dasselbe ist, was sie in sechs Monaten benötigen.
Egal wie gut du die Bedürfnisse deiner Zielgruppe vorhersiehst und egal wie gut du mit deinen Kontakten zusammenarbeitest: Die Bedürfnisse entwickeln sich weiter. Also müssen unzählige Websites optimiert, angepasst und auf den neuesten Stand gebracht werden. Und wenn das erledigt ist, kommt Google mit einem größeren Update heraus und die Arbeit kann teils von vorne beginnen.
Aber wie wir bereits festgestellt haben, gibt es eine Menge WordPress Designer:innen da draußen, die hungrig nach Arbeit sind. Was soll deinen Kundenstamm davon abhalten, sich an jemand anderen zu wenden, um die Website zu überarbeiten, in die du so viele Stunden Arbeit und Schweiß gesteckt hast? Die Antwort ist ganz einfach: Du. Und die Qualität deiner Entwicklung oder deiner Beratung.
Du bist deine Reputation
Der Unterschied kommt rein durch deine Einstellung, die du zu deiner Arbeit hast. Was du zu bieten hast – nicht nur in Bezug auf deine konkreten Fähigkeiten, sondern auch auf zwischenmenschlicher Ebene – ist das, was dich als WordPress Entwickler:in, Designer:in oder Berater:in ausmacht.
Natürlich hoffst du, dass ehemalige Auftraggeber:innen wegen des Wertes, den du für sie beim ersten Mal geschaffen hast, zu dir zurückkommen. Genauso wichtig ist es aber, auch noch nach dem Projektabschluss einen Mehrwert für dein Gegenüber zu schaffen. Hier sind ein paar Möglichkeiten, um sicherzustellen, dass deine Kund:innen immer wieder gerne zu dir zurückkommen.
Du sparst ihnen Zeit
Wir leben im Zeitalter blitzschneller Breitbandverbindungen, die uns mit Menschen auf der ganzen Welt verbinden, sodass niemand gerne wartet. Und doch bleiben wir alle immer wieder in diesem modernen Leben stecken: Da ist die Telefonwarteschleife. Oder die verzögerte E-Mail Antwort. Oder das Hinterlassen einer Frage in einem Kommentar oder einer Rezension in einem belebten Online Forum, die unbemerkt bleibt.
Und ja, es ist bequem, die Antwort an etablierte Kund:innen aufzuschieben; schließlich hast du ihr Geld schon in der Tasche. Außerdem hast du alle Hände voll zu tun, um Projekte für neue Kunden zu erstellen. Trotzdem ist es wichtig, dass du jeden Kontakt mit bereits gewonnenen Personen so durchführst, als wären es neue Interessenten, die du “an Land ziehen” möchtest.
Die schnelle, freundliche und reaktionsschnelle Unterstützung und Beratung, die du nach Abschluss des Projekts anbietest, wird deinen Ruf als Top-Agentur oder als WordPress Profi festigen. Darüber hinaus sichert es dir so manches zukünftige Projekt.
Du behandelst sie individuell
Deine Kund:innen rufen dich an, weil in irgendeinem Teil der Website, die du für sie gebaut hast, etwas nicht funktioniert? Dann stelle sicher, dass du oder jemand aus deinem Team, der mit dem Projekt und der Technik vertraut ist, möglichst schnell antwortet. Und zwar – das ist der Schlüssel – auf individuelle Art und Weise.
Wir reden hier über den Aufbau von Beziehungen, und Beziehungen finden zwischen Menschen statt. Wenn eine Person mit einer Supportanfrage für ein Projekt anruft, das vor sechs Monaten abgeschlossen wurde, will sie nicht hören: „Wie können wir Ihnen heute helfen?“ Sondern deutlich persönlicher: „Anna! Hallo, wie ist es dir mit deinem Projekt xy ergangen?“
Das bedeutet nicht, dass du die Geburtstage ihrer Kinder kennen oder sie zu Cocktails einladen musst. Aber stelle sicher, dass du die komplette Geschichte der Website kennst, die du für sie gebaut hast. Ebenso das, was an Ideen in sie hineingeflossen ist, ebenso wie alle Eckpfeiler der persönlichen Gespräche. Deine Kund:innen spüren übrigens, ob diese Freundlichkeit authentisch ist, oder nicht. In deiner Agentur sollten jene Mitarbeiter:innen aus dem Team den Kundenkontakt übernehmen, die nicht nur fachlich versiert sind, sondern die eine von Natur aus positive Ausstrahlung gegenüber anderen Menschen haben. Ein paar weitere Hinweise:
Bleibe durchgehend positiv
Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn du Hilfe für etwas brauchst, das du bereits gekauft und bezahlt hast und dann abgewimmelt wirst. Auch hier geht es darum, Beziehungen aufzubauen, die von Dauer sind. Niemand will „Oh, das ist unmöglich“ hören, oder etwas in diese Richtung. Wir wollen wissen, dass uns zugehört wird. Und dass die Person am anderen Ende der Leitung offen dafür ist, uns zu helfen, Lösungen zu finden, anstatt uns Steine in den Weg zu legen.
Menschen zu helfen, mit einem Lächeln und einer positiven Einstellung, ihnen das zu geben, was sie wollen und brauchen – das sind die Markenzeichen jeder guten Kundenbeziehung. Egal ob im privaten oder im beruflichen Kontext. So baust du Vertrauen auf und nur so wird man dich oder deine Agentur weiter beauftragen.
Sei transparent
Um dir langfristig die Loyalität zu sichern, musst du mit deinen Kunden:innen klar und offen kommunizieren. Wenn du nicht genau zuhörst, was sie wollen – und wenn du nicht darauf achtest, auch zwischen den Zeilen hinzuhören – kann sich die Beziehung schnell verschlechtern. Und schon wird ein anderer Dienstleister beauftragt.
Und es geht nicht nur darum, was du kommunizierst, sondern auch wie. Du solltest über jeden Schritt informieren und sicherstellen, dass deine Kontakte genau wissen, woran du für sie arbeitest, wie der Fortschritt ist und was als nächstes passieren wird. Wenn du einmal feststeckst oder in zeitliche Schwierigkeiten kommst, dann kommuniziere auch das. Und präsentiere alternative Vorschläge.
Halte das Gespräch am Laufen
Um deinen Ruf als erstklassige Adresse für WordPress Entwicklung oder -Design zu festigen, braucht es mehr als nur einen ersten positiven Eindruck, wenn deine Kund:innen sich an dich wenden. Du willst die Konversation auch zu deinen Bedingungen am Laufen halten und fortlaufend in den Köpfen deiner Ansprechpartner präsent sein.
Ein guter Weg, um in Kontakt zu bleiben, ist ein regelmäßiger Newsletter. Eine wöchentliche oder monatliche Erinnerung an dich und deine Dienstleistungen hält dich im Gedächtnis. Nicht nur für die Bedürfnisse deiner Kund:innen selbst, sondern auch für Projekte von deren Freunden, Bekannten oder Geschäftspartnern, die vielleicht ebenfalls eine WordPress Website benötigen.
Bringe sie dazu, sich selbst zu diesem Newsletter anzumelden. Indem du vielleicht eine kleine Prämie oder ein Geschenk anbietest. Weitere Möglichkeiten, die Kundenbindung nach Abschluss des Projekts fortzusetzen, sind:
- Senden von personalisierten E-Mails
- Kund:innen auf sozialen Medien folgen und mit ihnen interagieren
- Sie einladen, deinem Firmenblog zu folgen
- Wettbewerbe oder Verlosungen anbieten, kleine Geschenke verschicken
- Sie für deine PR-Entwicklung ansprechen (zum Beispiel um Feedback über ihre Erfahrungen mit dir für Testimonials zu bekommen etc.)
- Geburtstagsgrüße verschicken
- Personalisierte Empfehlungen dafür, wie sie dein Produkt oder deine Dienstleistung noch besser nutzen können
In Bezug auf deine Kundenbeziehungen empfiehlt es sich, stets langfristig zu denken. Und nicht nur im Hinblick auf die nächste fällige Zahlung, die nächsten Leads, den Umsatz des nächsten Quartals oder wenn ein Kundenvertrag ausläuft. Ohne diese Denkweise bist du lediglich eine bzw. einer von vielen WordPress Entwickler:innen, die austauschbar zu sein scheinen.
Kundenakquise macht man nicht nebenbei
Kundenakquise und -bindung ist nichts, was man nebenbei erledigt. Die in diesem E-Book geschilderten Strategien – von Inbound Leads über Remarketing, Up- und Cross-Selling bis hin zu Affiliate Marketing – brauchen jede für sich genügend Zeit. Aber auch dauerhaftes Monitoring. Nur so können sie ihre volle Wirkung entfalten. Dein Schreibtisch quillt eh schon über? Dann entscheide dich lieber für eine zentrale Maßnahme, und mache diese richtig.
Sei dabei ehrlich zu dir selbst: Bei welcher Online Marketing Disziplin liegen deine Stärken? Oder die deines Teams? Woran hast du Freude? Und woran nicht? Ansonsten bleibt dir nur, spezialisierte Mitarbeiter:innen für dein Online Marketing einzustellen, oder über das Outsourcing von Maßnahmen nachzudenken (siehe Kapitel 7).
Egal ob du die Maßnahmen selbst durchführst oder andere: Programme zur Kundengewinnung können immer nur so gut sein, wie es deine Zahlen belegen. Du solltest dich also gut in die Analyse Tools etwa von Google Ads oder von Facebook einarbeiten, und die Zahlen regelmäßig (mindestens einmal in der Woche) sichten. Über den Vergleich der Zeiträume findest du nach und nach heraus, was etwa gute Werte hinsichtlich der Klicks, der Conversion oder der Customer Acquisition Cost sind. Denn diese können sich je nach Geschäftsmodell, Branche, Produkt/Dienstleistung und Zielgruppe deutlich unterscheiden. Und nur so stellst du fest, ob deine Content Strategie zielführend ist. Oder ob dein SEO auf die richtigen Keywords setzt.
Gib nicht vorschnell auf, egal für welche Maßnahme(n) du dich entscheidest. Alle geschilderten Strategien und Tools brauchen mehrere Wochen oder gar Monate Vorlaufzeit und Nachjustierung, bis sich erste nachhaltige Erfolge einstellen können. Es bringt beispielsweise nichts, heute auf Keyword A zu setzen, und morgen auf Keyword B. Damit verwirrst du nicht nur Google & Co., sondern auch deine Besucher:innen. Finde trotzdem einen klaren inhaltlichen Fokus bei deinen Dienstleistungen, auf deiner Website, in den Kategorien deines Blogs oder deines Onlineshops. Denn dann wirst du von den Suchmaschinen auch eher korrekt eingestuft und gefunden.
Baue dein Wissen aus
Zu guter Letzt: Baue dein Wissen aus und nutze deine Kontakte, denn bei der Suche nach den richtigen Strategien für deine Kundenakquise bist du nicht alleine. Zusammen mit starken Partnern kannst du Synergien nutzen. In diesem Zusammenhang laden wir dich ein, dem Partnernetzwerk von Raidboxes beizutreten. Es ist die ideale Plattform für wertvollen Erfahrungsaustausch und hilft dir gleichzeitig dabei, dein Knowhow und dein Netzwerk zu erweitern.
So kannst du das Wachstum deiner Agentur oder deiner Dienstleistungen weiter optimieren. Unser Ziel ist es, mit dir eine langfristige Partnerschaft aufzubauen, die dich und deine WordPress Projekte voranbringt. Unser Partnerprogramm richtet sich an Agenturen und Freelancer:innen, die ihre WordPress Projekte bei Raidboxes entwickeln sowie zentral managen. Starte jetzt als Raidboxes Agenturpartner durch und profitiere von exklusiven Leistungen wie:
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- Zielgruppen & Inbound Lead Generierung
- Remarketing & Affiliate Marketing
- Upselling, Cross Selling & Erfolgsmessung
- Die gesamte Beitragsserie als E-Book B2B Kundenakquise leicht gemacht
Wir unterstützen dich mit starken Leistungen und einem Netzwerk, das fortlaufend wächst. Gemeinsam mit dir bringen wir WordPress und WooCommerce voran – davon profitieren deine Kund:innen, aber auch dein eigenes Business. Wir wünschen dir viel Erfolg bei der Umsetzung der Maßnahmen. Und nun viel Erfolg bei der Gewinnung neuer Kund:innen!