Ein wichtiger Teil jeder Marketingstrategie ist es, deine Konkurrent:innen zu identifizieren. Denn nur so kannst du herausfinden, wie dein Unternehmen auf dem Markt einzigartig positioniert werden kann – und wie du deine Produkte und Dienstleistungen verbessern kannst. In unserer kapitalistischen Welt haben viele profitorientierte Unternehmen aus Angst Strategien entwickelt, um die Konkurrenz zu schlagen. Der Cola-Krieg zwischen Coke und Pepsi ist ein klassisches Beispiel dafür, wie sich Angst auswirken kann. In diesem Artikel erfährst du, warum Zusammenarbeit statt Konkurrenz zu einer nachhaltigeren und gesünderen Art und Weise führt, dein Unternehmen zu leiten.
Der Vorteil von Mitbewerbern
Als ich in der Unternehmenswelt gearbeitet habe, habe ich das negative Gerede über unsere Konkurrent:innen nie verstanden. Wettbewerb ist weder etwas Böses noch etwas, das man vermeiden oder besiegen sollte. Wettbewerb ist gesund und etwas, das man annehmen und von dem man lernen kann.
Wenn du der Erste auf dem Markt bist und einen wertvollen, wachsenden Kundenstamm aufbauen kannst: herzlichen Glückwunsch! Das ist jedoch selten der Fall und irreführend. Auch Unternehmen, die keine direkte Konkurrenz haben, haben indirekte Konkurrenz. Und werden dies hoffentlich herausfinden, wenn sie bei der Entwicklung ihrer Marketingstrategie kritisch sind.
Betrachten wir zum Beispiel eine App, die einzigartige Informationen liefert, aber dennoch ein gemeinsames Ziel mit vielen anderen Apps hat. Das sieht man oft im Bereich Health oder Wellness: Einige Apps bieten nur Meditationen an, während andere neben den Meditationen auch Affirmationen und Übungen anbieten.
Entwickler:innen dieser neuen App mögen sagen: „Wunderbar, ich habe keine Konkurrenz!“ – aber die Kund:innen müssen sich trotzdem entscheiden, welche Apps sie herunterladen und aktiv nutzen wollen. Schließlich haben sie nicht unbegrenzt Zeit, Muße oder Speicherplatz. All diese anderen verwandten Apps sind deine indirekte Konkurrenz.
Ob direkt oder indirekt: Wettbewerb ist eine gute Sache.
Vor allem, wenn du ein neues Unternehmen gründen willst. Denn du willst wissen, dass sich die Menschen für deine Produkte oder Dienstleistungen interessieren werden. Wo es Konkurrenz gibt, gibt es auch einen Markt. Wenn du dich also über deine Konkurrenz informierst, bevor du Zeit und Geld in deine Idee investierst, hilft dir das, dein Angebot zu validieren.
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Was du von deiner Konkurrenz lernen kannst
Um ein erfolgreiches Unternehmen zu führen, musst du deine Marketingstrategie regelmäßig überprüfen und optimieren. Als Unternehmer willst du immer einen Vorteil haben. Wenn du also mehr über deine Konkurrenz erfährst, kannst du dein Angebot verbessern und deine USP (Unique Selling Proposition) definieren und optimieren. Die USP wird sich im Laufe der Zeit höchstwahrscheinlich ändern, da sich deine Konkurrenz und deine Kund:innen ständig verändern.
Wenn du die Keywords deiner Konkurrent:innen kennst, kannst du auch deine eigene SEO Strategie verbessern. Denn du willst nicht die gleichen Schlüsselwörter verwenden wie deine Konkurrent:innen, die eine höhere Domain Autorität haben.
Faire Warnung
Es ist zwar wichtig, so viel wie möglich über deine Konkurrenz zu erfahren, aber noch wichtiger ist es, dich auf deine eigenen Kund:innen zu konzentrieren und nicht auf die der anderen. Es gibt viele Kund:innen. Und in vielen Fällen sind sie nicht nur einer Marke gegenüber loyal. Sprich: Du wirst nie einen Menschen sehen, der nur eine einzige Modemarke trägt. Oder nur eine Kosmetik- und Körperpflegemarke benutzt. Es sei denn, die Person bekommt einen großen Rabatt, weil sie dort arbeitet.
Menschen lieben die Abwechslung und wollen kombinieren, experimentieren und neue Dinge ausprobieren. Deshalb ist die Zusammenarbeit so wichtig. Vor allem, wenn du als Social Enterpreneur:in dringend benötigte Veränderungen in deiner Branche bewirken willst.
Zusammenarbeit statt Konkurrenz
Selbst im gemeinnützigen Sektor – wo die Ziele dieselben sind – herrscht ein harter Wettbewerb. Da jede Organisation ihre eigene Agenda hat, habe ich manchmal das Gefühl, dass wir unsere Ziele nie erreichen werden.
Was ich mir persönlich wünschen würde, ist mehr Einigkeit in dieser Welt. Es gibt zu viele Spaltungen, die zu vielen Konflikten führen. Nicht nur für die Organisationen selbst, sondern auch für Menschen, die eine Sache unterstützen wollen, weil es zu viele Möglichkeiten gibt. Allein die Recherche ist zeitaufwändig und frustrierend.
Eines der wichtigsten Dinge, die ich als Unternehmerin, die sich für den Schutz von Tieren und unserer Umwelt einsetzt, gelernt habe ist, dass ich es nicht allein schaffen kann. Und gleichzeitig muss ich das auch nicht. Denn ich kann mit anderen zusammenarbeiten, um eine größere positive Wirkung zu erzielen.
Ich arbeite bei verschiedenen Kampagnen und Projekten mit meiner direkten Konkurrenz zusammen. Ich habe sogar eine befreundete Werbetexterin eingestellt, weil ich wollte, dass sie meinen Artikel vor der Veröffentlichung redigiert und Korrektur liest. Sie hat mich auch beauftragt, einen ihrer Artikel Korrektur zu lesen. Außerdem habe ich zusammen mit meiner Kollegin und Freundin, einer ethischen Marketingstrategin, eine Videoserie über die Stärkung deiner Marketing-Mentalität erstellt. Ich gehöre zu ihrer Community Ethical Hour und habe auch einen Workshop über ethische Verkaufsförderung für ihr Publikum gehalten.
Sie hätte dieses Thema auch leicht selbst präsentieren können. Aber oft wollen die Leute andere Perspektiven hören – besonders wenn es um Marketing geht. Obwohl wir uns in vielen Dingen ähnlich sind und uns in Bezug auf nicht manipulative Marketingpraktiken einig sind, haben wir unterschiedliche Ideen. Wir ergänzen einander, was vielen Menschen auch Inspiration für ihr eigenes Geschäft bringt.
Wenn ihr zusammenarbeitet, erleichtert ihr euch die Arbeit und eure Kampagnen werden effektiver.
Bei den beiden Kolleg:innen, die meine direkten Konkurrent:innen sind, kennen wir die Stärken der jeweils anderen Person. Wir vertrauen einander und haben ähnliche Ziele. Da ergibt es nur Sinn, dass wir ineinander investieren und damit indirekt in den Tier- und Umweltschutz investieren.
Wir tun dies nicht nur, um unseren Kund:innen zu helfen und unser eigenes Geschäft zu fördern, sondern auch, um ein gemeinschaftliches Umfeld zu schaffen. Der Klimawandel betrifft nicht nur eine Nation – genauso wenig wie eine tödliche Zoonosepandemie oder ein aggressiver Angriff von Außerirdischen.
Bei solchen Ereignissen spielt es keine Rolle, welches Alter, welches Geschlecht, oder welche Nationalität du hast oder welche religiösen Überzeugungen, politischen Meinungen oder sexuellen Vorlieben du hast – geschweige denn welchen Stranger Things Charakter du am liebsten magst. All das spielt keine Rolle. Das Einzige, was zählt, ist, dass wir uns zusammenschließen!
Wie man zusammenarbeitet
Wenn du nach Inspirationen suchst, findest du hier ein paar Beispiele, wie ihr zusammenarbeiten könnt:
- Organisiert und fördert eine Veranstaltung, z. B. eine Spendenaktion für euer gemeinsames Anliegen
- Veranstalte ein Online-Seminar, eine persönliche Konferenz, einen Workshop usw.
- Organisiere und veranstalte einen Kurs, der beide Fähigkeiten beinhaltet.
- Werde Gastsprecher/in bei verschiedenen Podcasts, Veranstaltungen, Podiumsdiskussionen usw. und biete an, die andere Person auf deinem Kanal zu interviewen.
- Organisiere eine Modenschau, zu der du ein paar Marken aus den Bereichen Mode, Make-up, Schuhe, Accessoires usw. einlädst, und werde kreativ beim Mischen und Kombinieren.
- Beziehe deine Konkurrent:innen und Partner in deine Spendenstrategie mit ein.
- Führe eine Kampagne zu einem passenden nationalen/internationalen Tag durch, der dein Unternehmen und deine Kund:innen unterstützt. Für Raidboxes wäre zum Beispiel der Internationale Tag des Rechenzentrums am 23. März 2023 geeignet.
- Biete eine kostenpflichtige oder kostenlose Ressource an, von der die Kund:innen beider Parteien profitieren.
- Schreibt gemeinsam ein Buch oder eine kurze Artikelserie darüber, wie ihr zusammenarbeitet, um eure gemeinsamen Ziele zu erreichen, weil eure Sache wichtiger ist als eure Wettbewerbsunterschiede.
- Bietet den Kund:innen der jeweils anderen Partei Rabatte an. Das funktioniert gut, wenn es sich um indirekte Konkurrent:innen handelt und eure Produkte und Dienstleistungen einander ergänzen. Vielleicht gibt es einige Parallelen, dann solltest du dafür werben, wie deine Kund:innen von eurer Partnerschaft profitieren können.
- Veranstalte einen Wettbewerb, bei dem die Preise von beiden Unternehmen stammen, um die Kosten für alle zu senken und gleichzeitig den Wettbewerb attraktiver zu machen.
Die Zusammenarbeit mit anderen, auch mit deiner Konkurrenz, erweitert deinen Kundenstamm und erhöht den Bekanntheitsgrad deiner Marke, wodurch du dich als Vordenker:in positionieren und letztendlich deinen Umsatz steigern kannst. Das ist eine echte Win-win-Situation.
Wenn du dich zum ersten Mal an jemanden wendest, um über eine mögliche Zusammenarbeit zu sprechen, ist es sehr effektiv, ein Beispiel für eine mögliche Zusammenarbeit zu nennen und gleichzeitig zu erklären, dass du flexibel bist, wenn es darum geht, Vorschläge anzunehmen.
Nachdem du dir ihre Arbeit auf Websites, in Artikeln, bei Veranstaltungen usw. angeschaut und den richtigen Ansprechpartner gefunden hast, kannst du dir ein besseres Bild davon machen, wie sie arbeiten und mit wem sie zusammenarbeiten, sodass du einen Vorschlag für eine passende, aber einzigartige Zusammenarbeit machen kannst. Es gibt keine Regeln für das Wie, also sei kreativ!
Deine Fragen zur Zusammenarbeit statt Konkurrenz
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