WordPress-Verwaltung mit ManageWP und Raidboxes

Toolvergleich: Seitenverwaltung mit ManageWP vs. Raidboxes

Wer als Webdesigner oder Agentur versucht, mehrere WordPress-Seiten ohne ein zentrales Verwaltungstool zu managen, wird früher oder später an seine Grenzen stoßen. Wenn du die Anzahl deiner Projekte steigern willst, ist Effizienz bei der Entwicklung und Verwaltung deiner Seiten gefragt. Ich zeige dir heute, wie dir das Verwaltungstool ManageWP und das Raidboxes-Dashboard dabei helfen, deine WP-Projekte besser zu managen.

Schon eine einzige WordPress-Seite zu verwalten ist ziemlich zeitaufwändig. Schließlich musst du nicht nur den Inhalt und das Design deiner Seite pflegen. Auch die WordPress-Version, das Theme und die Plugins erfordern regelmäßige Updates. Dazu müssen noch Backups gemanagt, Sicherheitschecks durchgeführt und die Performance der Seite ständig überprüft werden.

Mit jeder neuen Seite steigt der Zeitaufwand

Obwohl es sich dabei um scheinbar kleine Aufgaben handelt, kosten diese in der Summe enorm viel Zeit. Wenn du als Webdesigner oder WordPress-Agentur mehrere Seiten betreuen musst, liegt hier viel Einsparpotenzial.

Ab einer gewissen Anzahl an Webseiten wirst du also nicht um ein zentrales Verwaltungstool herumkommen, wenn du die WP-Projekte deiner Kunden professionell und möglichst effizient verwalten willst.

Darum zeige ich dir heute:

Für welche Aufgaben ist ein zentrales Verwaltungstools besonders sinnvoll?

Zunächst solltest du dir Gedanken darüber machen, welche Verwaltungsaufgaben dir den meisten Zeitaufwand bereiten und inwiefern ein zentrales Tool das Management deiner WordPress-Seiten beschleunigen kann.

Bekannte Verwaltungstools wie ManageWP, InfiniteWP und WP Remote wirken auf den ersten Blick sehr ähnlich. Die Unterschiede liegen jedoch im Detail.

Folgende Bereiche werden von den meisten Anbietern standardmäßig abgedeckt:

  • Login: Verwaltung der WP-Logins oder WP Single Sign-On
  • Update Management: zentrales Updaten der WP-Version, Plugins und Themes
  • Plugin- und Theme-Verwaltung: WP-Erweiterungen installieren, (de-)aktivieren und entfernen
  • Nutzerverwaltung: Vergabe verschiedener Zugangs- und Nutzerrechte

Die meisten Tools bieten ein kostenloses Verwaltungs-Dashboard, das sich durch verschiedene kostenpflichtige Add-Ons individualisieren lässt. Bevor du dich für einen Anbieter entscheidest, solltest du also überlegen, welche Features du brauchst und wieviel Zeit und Nerven dir einzelne Funktionen wirklich sparen.

WordPress-Seitenverwaltung mit ManageWP

ManageWP WordPress-Verwaltung

ManageWP ist wahrscheinlich das bekannteste Verwaltungstool für WordPress-Seiten, vor allem nachdem das serbische Unternehmen Ende 2016 von GoDaddy gekauft wurde. Trotz der Übernahme, kannst du ManageWP weiterhin zusammen mit jedem anderen Hoster nutzen.

Basis-Features

Bei den wichtigsten Verwaltungsaufgaben wie WordPress-, Plugin- und Theme-Updates bietet die kostenlose Version von ManageWP alle nötigen Grundfunktionen. Dazu gibt es eine Google Analytics Integration sowie einen einfachen Performance-Check (PageSpeed und YSlow-Grade).

Kundenreports

Ein praktisches Zusatzfeature von ManageWP sind die Client-Reports. Die sind in einer abgespeckten Version auch im kostenlosen Angebot integriert. Mit dieser Funktion kannst du deinen Kunden mit ein paar Klicks einen Bericht über durchgeführte Updates, Backups und Seitenaufrufe senden und sogar dein eigenes Logo integrieren.

Einen ausführlichen Kundenreport und komplettes White-Labelling bekommst du allerdings nur mit den entsprechenden Add-Ons.

Backups

Schon in der kostenlosen Version von ManageWP hast du die Möglichkeit, deine Backups zu automatisieren. Allerdings kannst du nur monatliche Backups auswählen, was sich laut ManageWP nur für “small websites that don’t generate any revenue” eignet.

Für wöchentliche oder tägliche Backups (die bei regelmäßigen Änderungen der Seite natürlich unbedingt zu empfehlen sind!) musst du monatlich draufzahlen. Wenn du als Agentur oder Webdesigner mehrere Seiten betreust, summieren sich hier schnell deine Ausgaben.

Kostenpflichtige Add-Ons

Zu den kostenpflichtigen Zusatzfeatures gehören außerdem Staging, Klonen, Uptime Monitor, Backup-Download und SEO-Tools. Jedes Add-On wird dabei immer pro Seite abgerechnet.

ManageWP bietet monatliche Bundle-Tarife für Add-Ons an. Allerdings solltest du hier aufpassen, ob sich das wirklich für dich lohnt. Das Backup-Bundle (26-100 Seiten) kostet bspw. $75 und ist damit erst ab 38 Seiten günstiger als das Add-On pro Seite zu buchen.

Allgemein ist ManageWP sicherlich eines der teureren Management-Tools. Für das All-In-One-Komplettpaket zahlst du $150 pro Monat und zwischen $6 bis $1,50 pro Seite. Dies ist dann abhängig davon, ob du 25 oder 100 Seiten in diesem Bundle managst.

Eine Übersicht der verschiedenen Features und Preismodelle, findest du in unserem Verwaltungstool-Vergleich.

Unser Zwischenfazit zu ManageWP

Alles in allem sparst du mit ManageWP bei der Verwaltung mehrerer Seiten schon mit den kostenlosen Features einiges an Zeit. Durch die Auswahl an Zusatzfeatures kannst du das Dashboard ganz auf deine Bedürfnisse anpassen und deinem Kunden ein Rundum-Sorglos Paket anbieten. Dabei solltest du allerdings ganz genau nachrechnen, welches Angebot sich wirklich für dich lohnt.

Dazu kommt, dass du im ManageWP-Dashboard ständig daran erinnert wirst, welche Zusatzfeatures du in der Freeware nicht nutzen kannst. Die präsente Platzierung dieser Upselling-Angebote kann auf Dauer ziemlich nervig werden.

Seitenverwaltung mit dem Raidboxes-Dashboard

raidboxes interface
So sieht das Verwaltungs- und Hosting-Dashboard bei Raidboxes aus. Erstelle dir einfach einen kostenlosen Account und teste unverbindlich alle Funktionen.

Raidboxes bietet Managed WordPress Hosting an und ist somit keine klassische Verwaltungslösung wie ManageWP und Co. Dennoch stellt das Raidboxes-Dashboard viele ähnliche Features bereit, mit denen du als Webdesigner bei der Entwicklung und dem Management deiner Seiten ordentlich Zeit und Nerven sparst.

Wenn du mehrere WordPress-Seiten verwaltest, gibt es bei Raidboxes grundsätzlich zwei Varianten der Nutzung: Kostenloses Entwickeln oder Reselling.

Die Webdesigner-Variante

Als Webdesigner entwickelst du in der Regel keine vier Projekte gleichzeitig pro Monat und generierst demnach ein geringeres Gesamtvolumen an Seiten. Häufig sind die Projekte zudem kleiner und dem Kunden gegenüber ist ein zusätzlicher monatlicher Service ab 30 Euro und aufwärts schwerer zu verkaufen.

Daher entwickelst du als Webdesigner mit dem Raidboxes FREE-DEV-Programm deine WordPress-Projekte kostenlos. Nach der Fertigstellung übergibst du das Projekt samt Hosting-Vertrag an deinen Kunden und erhältst eine attraktive Provision. Über das Verwaltungs-Dashboard kannst du alle deine Projekte, die du bereits an deine Kunden übergeben hast, weiterhin als Admin betreuen. 

Die Agentur-Variante

Als Agentur kommen schnell dutzende Projekte zusammen, die für die Kunden verwaltet werden müssen. Zudem sind die Projekte meist größer und die Kunden haben eine höhere Zahlungsbereitschaft für zusätzlichen Service. Hier empfiehlt es sich, das Hosting in einem Reseller-Tarif einzukaufen, um es dann mit einem entsprechenden Verwaltungs-Service, der im Idealfall weitestgehend automatisiert ist, weiterzuverkaufen.

Viele Features sind schon integriert

Viele Standard-Funktionen wie WP Single Sign-On, Update Management sowie Plugin- und Theme-Verwaltung sind im Raidboxes-Dashboard schon integriert. Diese Features bekommst du bei den meisten Verwaltungstools nur als kostenpflichtige Add-Ons.

Automatische Backups und Wiederherstellungspunkte

Das automatisierte Backup-System sorgt täglich dafür, dass du im Notfall immer eine aktuelle Version deiner Webseiten parat hast, auf die du zurückgreifen kannst. Natürlich kannst du auch manuelle Backups deiner Projekte speichern.

Automatisierte Plugin- und Theme-Updates

Mit der Fully Managed Option werden automatisch, nach den nächtlichen Backups, deine Plugins- und Themes aktualisiert und die Seite anschließend auf Erreichbarkeit geprüft. Bei Bedarf kannst du Plugins von der Aktualisierung ausschließen und auch die Benachrichtigung bei erledigten Updates entsprechend konfigurieren.

Staging und Vorlagen

Mit der Staging-Funktion testest du kleine und große Veränderungen auf einer Kopie deiner Seite im Hintergrund, ohne dass bei unerwarteten Problemen deine Live-Website leidet. Bist du mit dem Ergebnis in der Staging-Umgebung zufrieden, schaltest du die Änderungen mit nur einem Klick live.

Wenn du regelmäßig neue WordPress-Seiten entwickelst, spart dir die Vorlagen-Funktion schon beim Setup massig Zeit. Mit diesem Feature kannst du ein Backup – losgelöst von der ursprünglichen Seite – als Vorlage herunterladen. Aus deinen gespeicherten Vorlagen lassen sich dann blitzschnell – und mit all deinen Einstellungen vorkonfiguriert – beliebig viele weitere Seiten klonen.

So kannst du bspw. für verschiedene Branchen und Themen deine eigenen WP-Vorlagen anlegen. Dadurch sparst du schon beim Start neuer Projekte wertvolle Zeit, die du normalerweise dem Kunden auch als Setup-Kosten in Rechnung stellen kannst.

DEV-Funktionalitäten für weitere Automatisierung

Wenn dir oder deinen Entwicklern die integrierten Funktionalitäten des Dashboards noch nicht weit genug gehen, kannst du deine Seiten außerdem über unsere SSH-Umgebung, inklusive WP-CLI und Git, verwalten.

Vor- und Nachteile eines separaten Verwaltungstools

Vorteile

Mehr Funktionalitäten: Insbesondere, wenn deinen Kunden noch mehr Informationen wie bspw. SEO-Rankings, Pagespeed oder Uptime-Monitoring geboten werden sollen, ist der Einsatz von ManageWP sinnvoll. Für diese Funktionalität lassen sich die einzelnen Add-Ons auch nur für einen Kunden buchen. Du kannst allerdings davon auszugehen, dass Raidboxes mit der Zeit hier sein Funktionsspektrum nach und nach erweitern wird.

Übergreifendes Seitenmanagement: Es ist nicht immer möglich, alle Kunden bei einem Hoster unterzubringen. ManageWP bietet hier den Vorteil, dass du Hoster-übergreifend deine Seiten managen kannst. Das führt allerdings direkt zu einem wichtigen Nachteil:

Nachteile

Immer ein zusätzliches Plugin nötig: Um Seiten übergreifend zu verwalten, brauchst du das ManageWP-Plugin, welches eine Vielzahl an Funktionalitäten beinhaltet. Dadurch kann es stellenweise dazu kommen, dass das Plugin die Performance deiner Seiten frisst und es dementsprechend selbst zum Management-Problem wird.

Keine automatisierte Performance-Optimierung: Spezialisierte WordPress-Hoster optimieren alle Komponenten, die optimiert werden können, um die Performance und Ladezeit einer Seite zu optimieren. Dies fängt je nach Hoster schon bei der Hardware mit speziellen Hochleistungsprozessoren an und hört bei den Komprimierungsalgorithmen auf. Bei einem spezialisierten Hoster, der auf Performance optimiert, musst du dich nicht mehr darum sorgen, ob deine Seiten schnell genug laden.

Keine integrierte Sicherheitsoptimierung: ManageWP beschränkt sich in erster Linie darauf, die Sicherheit einer Seite zu bewerten und anzuzeigen. Das Aktualisieren von Plugins und des WordPress-Core ist sicherlich eines der besten Sicherheitsmaßnahmen. Um das Schützen des Login-Bereichs oder das Abschirmen durch Firewalls muss man sich jedoch weiterhin selbst sorgen. Bei einem spezialisierten Hosting kümmert sich der Anbieter um das Schließen solcher Sicherheitslücken.

Keine komplett automatisierte Verwaltung: Auch bei ManageWP ist man gezwungen, sich hin und wieder einzuloggen und den Status seiner Seiten zu überprüfen. Manche Webdesigner schauen hier täglich, ob es beispielsweise Plugin-Aktualisierungen gibt. Wie oben dargestellt, gibt es bei Raidboxes die Möglichkeit, sich seine Updates so zu konfigurieren, dass das System automatisch läuft und du selbst nur bei Problemen benachrichtigt wirst.

Fazit: Erweiterter Service vs. mehr Zeitersparnis

Der Hauptvorteil von ManageWP liegt in den erweiterten Funktionalitäten, die insbesondere beim Kunden-Reporting Vorteile bieten. Wenn du lieber ein integriertes Tool haben möchtest, was dir auch die Performance- und Sicherheitsoptimierung sowie das Servermanagement abnimmt, ist Raidboxes die bessere Wahl. Beide Angebote lassen sich kostenlos testen.

Wie ist deine Erfahrung mit der Verwaltung mehrerer WordPress-Seiten? Nutzt zu ein Tool wie ManageWP oder die Features deines Hosters? Wir freuen uns über deine Anregungen und Feedback.

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