Hunderte von Ranking-Faktoren bestimmen den Erfolg deiner Webseiten in den Suchergebnissen von Google & Co. Ein SEO Audit hilft dir dabei, die Schwächen deiner Website aufzuzeigen, um gezielt Gegenmaßnahmen einzuleiten. Wir erklären dir Schritt für Schritt, wie der SEO Audit funktioniert und welche Tools du benötigst. Die gesamte Anleitung kannst du hier auch als E-Book herunterladen.
Was ist ein SEO Audit?
Ein SEO Audit ist der ultimative Test deiner Webseiten, um den aktuellen Grad der Suchmaschinenoptimierung und der technischen Optimierung einschätzen zu können. Grob gesagt werden alle OnPage– und OffPage-Faktoren deines Internetauftritts oder deines Onlineshops geprüft, bis ins kleinste Detail.
Genauer betrachtet bewerten SEO-Expert:innen anhand von Checklisten, Online-Tools und ihrer eigenen Erfahrung Inhalte, Struktur und die Performance deiner Webseiten. Aber auch Inhalte und Backlinks müssen einigen Tests standhalten. Im Vordergrund steht mit einem SEO Audit also die Bewertung der Suchmaschinenfreundlichkeit deiner Website.
In der Regel wird daraus ein Maßnahmenkatalog erarbeitet. In diesem Katalog sind alle Schwächen und potenziellen Chancen deiner Webseiten aufgelistet. Solltest du dich dagegen entscheiden, die Probleme von einer SEO-Agentur beheben zu lassen, dann hast du immer noch die Möglichkeit, einzelne Maßnahmen aus dem Katalog selbst umzusetzen. Aber auch für Agenturen sind SEO Audits eine Chance, um:
- Das Dienstleistungsportfolio zu erweitern
- Die Kund:innen von technischen und inhaltlichen Maßnahmen zu überzeugen
- Potenzielle Kund:innen über den Zustand einer Website zu informieren
Ein SEO Audit ist die Grundlage für deine Strategie der nächsten Monate. Mit einem SEO Audit machst du die Schwachstellen deiner Website aus und kannst sie anschließend gezielt bereinigen.
Der passende Content als Basis
Es geht dabei keineswegs nur um die technische Optimierung deiner Webseiten. Auch deine Inhalte müssen stimmen und zu deiner Zielgruppe passen, damit du bei Google und anderen Suchmaschinen gefunden wirst. Siehe hierzu die Tipps in unserem E-Book Content Marketing für Agenturen und Freelancer.
Diese Tools brauchst du
Damit ein SEO Audit ganzheitlich ist, solltest du darauf achten, Zugriff auf die wichtigsten Analyse-Werkzeuge und Dienste zu haben. Dazu zählen Matomo (eine Datenschutz-optimierte Alternative zu Google Analytics), ansonsten Google Analytics selbst, die Google Search Console sowie der Zugang zu deinem Eintrag in Google My Business.
Je mehr Daten verfügbar sind, desto höher ist deine Chance, dass du Ungereimtheiten auf den Grund kommst. Als Zeitraum der Analyse solltest du mindestens das letzte Halbjahr oder die letzten 12 Monate wählen.
Wofür Matomo oder Google Analytics?
Mit Diensten wie Matomo oder Google Analytics bewertest du das Nutzerverhalten und die Aufrufe abseits der organischen Suche auf deiner Website. Du erhältst einen Überblick darüber, wie Leute mit deinen Webseiten interagieren und von welchen Quellen die Nutzer:innen deine Webseiten aufrufen.
Wofür die Google Search Console?
Mit der Search Console erhältst du Informationen dazu, wie deine Website in den Suchergebnissen performt. Außerdem wirst du über 404 Fehler und technische Probleme (z.B. fehlerhaften strukturierten Daten) informiert.
Mehr Daten aus der Search Console
Für reine Webseitenaufrufe in den Suchergebnissen sind die Daten aus der Search Console besser geeignet als aus Google Analytics. Google Analytics darf datenschutzkonform nur per Opt-In betrieben werden, damit kann ein gewisser Anteil der Besucher:innen nicht durch Google Analytics erfasst werden.
Sind kostenpflichtige Tools zu empfehlen?
Ja und nein. Verschiedene SEO Tools erfüllen verschiedene Ziele. Einige eignen sich zur Bewertung deiner Backlinks, während andere sich auf deine Inhalte oder den technischen Stand deiner Website konzentrieren.
Die meisten kostenpflichtigen SEO Tools haben ihren kostenlosen Konkurrenten einen riesigen Vorteil voraus: Sie verfügen über viel größere Datenmengen und können deutlich mehr Informationen zu Keywords und Backlinks ausgeben. Die Daten sind zudem oft taggenau.
Kostenlose SEO Tools sind häufig limitiert, die Daten sind nicht aktuell oder in ihren Vorschlägen begrenzt, da tägliche, millionenfache Anfragen und die einhergehende Speicherung letztlich auch Kosten verursachen. Gute All-In-One Lösungen für ein SEO Audit sind Tools wie:
- Semrush (ab 99,95€/Monat)
- Ahrefs (ab 99$/Monat)
- Sistrix (Optimizer Modul) (ab 99€/Monat)
- Ryte (ab 99€/Monat)
Ein technischer Audit und das Prüfen der Crawlbarkeit lässt sich durch Tools wie den „Screaming Frog Spider“ am besten durchführen. Backlink Audits hingegen werden mit Tools wie Ahrefs, Majestic oder Semrush durchgeführt. Hier brauchst du jedoch zusätzliches Wissen zu Linkbuilding und Linkqualität, um zwischen schädlichen und guten Links zu unterscheiden.
Kostenlose SEO Tools: Screaming Frog Spider
Geht es um die technische Auswertung deiner Website, dann ist der Screaming Frog Spider Standard in der SEO-Branche. Allerdings richtet sich das Tool größtenteils an fortgeschrittene User. Die gute Nachricht: Für bis zu 500 gecrawlte URLs ist das Programm derzeit kostenlos. Das reicht für die meisten kleinen Agenturen, Unternehmen und Blogs.
Weiterer Unterschied zu den zuvor genannten Tools: Der Screaming Frog Spider ist ein ausführbares Programm und verwandelt dein Arbeitsgerät in einen Crawler. Per Erweiterungen lassen sich zudem Dienste wie Google Data Studio, die Search Console oder Pagespeed Insights verknüpfen.
Neil Patels Site Audit
Neil Patels Seiten-Audit (Ein Teil des SEO Tools „Ubersuggest“) bietet in der kostenlosen Version die Möglichkeit, 150 Urls auswerten zu lassen, oder pro Tag 3 Suchen auszuführen. Hinweis: Das Tool kann in der Menge an Tests bei weitem nicht mit den obigen Tools mithalten.
Allerdings werden die gröbsten Fehler einer Webseite zuverlässig getestet. Und damit ist das SEO Tool von Neil Patel für die meisten kleinen Unternehmen oder Blogs einen Blick wert.
Daten aus den kostenlosen Google Services
Mein Tipp: Mittlerweile haben sich Dienste wie die Search Console von Google so stark verbessert, dass bereits durch die kostenlose Google Produktpalette ein umfangreicher SEO Audit durchgeführt werden kann.
Viele der oben genannten SEO Tools verfügen über kostenlose Versionen. Allerdings sind die Anzahl der Ergebnisse in jedem Tool begrenzt. Wenn du gar kein Budget für die kostenpflichtige Nutzung hast, dann empfehle ich dir, viele kostenlose Tools miteinander zu kombinieren. Um trotz limitierter Daten möglichst viele Fehler ausfindig machen zu können.
SEO Audit: Der Aufbau
Ein SEO Audit lässt sich in verschiedene Kategorien unterteilen. Einige Empfehlungen werden direkt auf deiner WordPress Website umgesetzt (Crawlbarkeit, Geschwindigkeit etc.) während andere Optimierungen (Backlinks, Webhosting etc.) abseits deiner Webseiten durchgeführt werden. Zu jeder Empfehlung verlinke ich eine passende Ressource, die dir dabei hilft, das Problem selbst zu beheben.
Crawlbarkeit & SEO
Dein Ziel ist es, zu prüfen, ob alle Inhalte deiner Website gefunden werden können, welche Bereiche deiner Webseiten gewollt ausgeschlossen sind und wie deine Webseite in den Suchergebnissen dargestellt werden. Zudem wird überprüft, welche Informationen von Suchmaschinen nicht mehr aufgerufen werden können. Ebenso, ob deine Inhalte eine semantische Struktur einhalten. Sprich: Ob die Struktur deiner Website für Suchmaschinen nachvollziehbar ist.
- Tools: Search Console , Site-Audit-Tools (Semrush, Screaming Frog Spider etc.)
- Schwierigkeitsgrad: Leicht
Wichtige Kriterien bei der Indexierbarkeit sind:
- Deine Website ist nur über https aufrufbar, die http://-Version leitet weiter.
- Es ist ein gültiges SSL-Zertifikat aktiviert.
- Alle Inhalte und Links verfügen über eine sichere Verbindung (https:// statt http://), Stichwort Mixed Content. Siehe alternativ dieses Tutorial.
- Alle Seiten verfügen über ein einzigartiges Titel Tag. Das Title Tag unterscheidet sich von der H1 Überschrift (Überoptimierung).
- Jede Seite verfügt über nur eine H1 Überschrift. Doppelte H1 Überschriften sollten entfernt werden.
- Alle Seiten haben eine einladende und einzigartige Metabeschreibung. Metabeschreibungen können etwa durch Yoast SEO geändert werden.
- Es existieren keine 404-Seiten (nicht gefunden), da entsprechende Urls korrekt weitergeleitet werden.
- Es existieren keine Links, die zu 404 Seiten führen (sowohl interne als auch externe Links).
- Wichtige Seiten sind nicht vom Crawling ausgeschlossen. Anleitung hierzu: Noindex in Yoast SEO konfigurieren.
Ebenso wichtig sind die folgenden Kriterien:
- Die robots.txt ist valide und enthält nur so viel Anweisungen, wie tatsächlich benötigt werden. Anleitung: robots.txt von Semrush erklärt. Tipp: Yoast SEO kann eine robots.txt für dich erstellen.
- Deine Sitemap ist in der robots.txt verlinkt.
- Falls Rich Snippets, FAQs oder andere Schema-Features auf der Webseite verwendet werden, dann sollten diese regelmäßig im Test-Tool für Schema-Markup oder in der Search Console getestet werden.
- Alle internen Links verwenden das dofollow-Attribut.
- Deine Bilder verfügen über Alt Tags (Siehe die Anleitung zur Bildoptimierung).
- Es existieren kaum Weiterleitungsketten bzw. Redirect Chains.
- Urls sind kurz und enthalten das Keyword, für das du ranken möchtest. Stoppwörter in den urls werden vermieden.
- URLs verwenden Bindestriche und keine Unterstriche (Bindestriche werden zur Worttrennung verwendet).
- Im besten Fall können alle Inhalte mit 3 Klicks erreicht werden.
Zudem sind unbenutzte Post Types, Taxonomien und Kategorien (z.B. erzeugt durch WordPress Themes oder Plugins) von den Suchergebnissen ausgeschlossen, um Crawl Budget einzusparen. Möglich ist das durch Yoast SEO, siehe dieses Tutorial zu den richtigen Einstellungen.
Das Ganze lässt sich noch unendlich ausweiten. Sehr spezifische Themen wie href-lang Tags, AMP oder Canonicals wurden in dieser Auflistung bewusst ausgelassen, um die Komplexität nicht noch weiter zu erhöhen. Mit diesen Themen kannst du dich beschäftigen, sobald alle anderen Bausteine des SEO Audit abgearbeitet sind.
Darstellung auf Mobilgeräten
Da Google die Suchergebnisse in jeweils zwei unterschiedliche Indizes (Mobil und Desktop) trennt – und damit sowohl die mobile Ansicht als auch die Desktop-Ansicht deiner Website getrennt bewertet – sollte die mobile Ansicht deiner Webseiten ebenfalls fehlerfrei sein. Auch im Jahre 2022 und in Zeiten von Mobile First, in denen die mobilen Besucher einer Webseite oft ca. 70 Prozent ausmachen, liegt der Fokus vieler Entwickler:innen und Webdesigner:innen immer noch auf der Desktopversion.
Die Folge sind schlechte Rankings in den mobilen Suchergebnissen, weniger Traffic und ein Verlust an potentiellen Kund:innen. Im B2B Bereich sind Desktop-Aufrufe jedoch häufig noch den mobilen Aufrufen überlegen.
- Tools: Search Console, Entwickler-Tools deines Browsers, Google Lighthouse oder dein Mobilgerät
- Schwierigkeitsgrad: Mittel
Fehler in der mobilen Darstellung finden
Dein Ziel sollte es sein, alle Darstellungsfehler auf der mobilen Version deiner Webseiten zu beheben. Darstellungsfehler wie Inhalte, die über den Bildschirmrand hinausragen oder sich überblenden, müssen zwingend behoben werden. Du solltest es vermeiden, Inhalte auf der mobilen Version deiner Webseite auszublenden, aber in der Desktopversion einzublenden. Denn die mobile Version wird wahrscheinlich den meisten Nutzer:innen dargestellt und von Google als die hauptsächliche Version zur Ermittlung deiner Inhalte und der Bewertung von Rankings herangezogen.
Du kannst alle Urls und Elemente deiner Website auf deinem eigenen Mobilgerät austesten. Allerdings besteht die Gefahr, dass die Version deiner Website für andere Gerätegrößen oder Bildschirmauflösungen trotzdem falsch dargestellt wird.
Variante 1: Warnungen aus der Search Console analysieren
Glücklicherweise informiert uns Google über kritische Darstellungsfehler direkt in der Google Search Console:
Das Problem an dieser Methode: Es werden wirklich nur kritische Fehler gemeldet. Elemente, die nicht anklickbar oder an die UX angepasst sind, werden nicht erkannt und gemeldet.
Variante 2: Browser-Entwicklertools nutzen
Eine weitere Möglichkeit bieten die meisten Webbrowser in der Entwicklerkonsole. Dort können wir die Darstellung auf anderen Geräten simulieren. Oliver Pfeil hat dazu einen Beitrag auf wp unboxed geschrieben: Responsive Webdesign mobilfähig – so klappt die mobile Optimierung. Hier findest du weitere Informationen zu der Methode:
Technische Probleme und Geschwindigkeit
Wer die SEO-Entwicklung der letzten 10 Jahre mitverfolgt hat, erinnert sich an Apokalypse-Szenarien wie das Mobilegeddon. Ankündigungen, die die gesamte SEO Szene in Aufruhr gebracht haben. Das Mobilegeddon ist zwar ausgeblieben… allerdings ist es kein Geheimnis, dass Google seit Jahren viel Aufwand betreibt, um Webseiten im Netz schneller zu machen. Gleichzeitig regt Google die Webmaster dazu an, den Google Index nicht mit qualitativ minderwertigen Seiten zu fluten.
So ist die Geschwindigkeit, bis eine Seite vollständig geladen wurde, ein wichtiger Rankingfaktor geworden. Und Google hat etliche kostenlose Tools auf den Weg gebracht, um Entwickler:innen bei der Optimierung der eigenen Ladezeiten zu helfen. Da die Ladezeit Auswirkungen auf die User Experience deiner Webseiten hat, wirken sich Ladezeiten passiv auf die Bewertung des Nutzerverhaltens aus. Besonders der E-Commerce Umsatz leidet unter langsamen Ladezeiten, wie Amazon in einer Studie veröffentlicht hat.
Die Optimierung der Geschwindigkeit einer Webseite ist eine Kunst für sich, die auch von vielen Entwickler:innen nicht gerne übernommen wird. Denn die Fehlersuche ist zeitaufwendig. Aber auch ohne Expert:innen an deiner Seite gibt es einige Hilfsmittel, mit denen du die Geschwindigkeit deiner WordPress Website schnell verbessern kannst. Siehe die 10 wichtigsten Stellschrauben deiner WordPress Performance.
Ein weiterer Tipp ist es, sich für ein spezialisiertes WordPress Hosting zu entscheiden. Raidboxes hat sich mit seinem Premium WordPress Hosting auf schnelle Ladezeiten spezialisiert. Es ist dabei nicht wichtig, mit jeder Seite einen Score von 100/100 in Google PageSpeed zu erreichen. Allerdings sollten die Urls, die für den Erfolg deines Unternehmens die größte Rolle spielen, über möglichst geringe Ladezeiten verfügen:
- Landingpages
- Service-Seiten
- Warenkörbe und Produktseiten
Tools wie GTmetrix und Pagespeed Insights geben dir schnell Handlungsempfehlungen mit auf den Weg, wie du deine Webseiten optimieren kannst.
Zwar sind die Werte durch PageSpeed Insights ein guter Kennwert, geben aber keine Auskünfte über die tatsächliche Ladezeit, wie es in diesem E-Book näher beschrieben wird.
- Tools: GTmetrix, Pagespeed Insights, Google Lighthouse, Search Console
- Schwierigkeitsgrad: Schwer
Hier einige Tipps, wie du die Geschwindigkeit deiner WordPress Webseiten erhöhen kannst:
- Ein schneller Aufruf deiner WordPress Website. Die Kennzahl TTFB (Time to first byte) sollte möglichst gering ausfallen.
- Die WebCore Vitals im Pagespeed Insights Tool sollten ebenso optimiert werden.
- Optimierung von LCP (Largest Content Paint).
- Optimierung von CLS (Cumulative Layout Shift). Tools wie der Layout Shifter Generator helfen dir dabei, solche Fehler ausfindig zu machen.
- Ein performantes und spezialisiertes WordPress Hosting für deine WordPress Projekte.
- Deine Website verwendet idealerweise moderne Technologien wie serverseitiges Caching, Komprimierung oder unterstützt moderne Bildformate wie webP, um die Ladezeit einer Webseite zu reduzieren. Siehe die Hinweise hier unter “Performance und SEO”.
- Alternativ kann ein Plugin wie WP Rocket zur Speedoptimierung oder Bereistellung eines Caches zum Einsatz kommen (siehe das Tutorial zu WP Rocket Einstellungen).
- Werden JavaScript und CSS Dateien komprimiert?
- Deine Bilder sind ebenfalls komprimiert und die Bildbreite sprengt nicht die maximale Breite der Website.
- Deine WordPress Version ist aktuell und du nutzt eine aktuelle Version von PHP.
- Du vermeidest zu viele WordPress Plugins und deaktivierst jene, deren Funktionen nicht genutzt werden oder auch ohne Plugin gelöst werden können (siehe http:// mit https:// ersetzen).
Weitere Hinweise findest du in den folgenden Beiträgen:
- Tipps für ein performantes Managed WordPress Hosting
- WordPress Hosting und Website Speed Vergleich
- E-Book: Webpage Speed richtig messen
- PageSpeed Insights – So optimierst du deine Website
Dein Backlinkprofil
Backlinks sind nach wie vor einer der wichtigsten Rankingfaktoren in den Google Suchergebnissen. Ein hochwertiger Link zu deiner Website ist wie eine Empfehlung im echten Leben. Leider können wir nicht filtern, wer uns aus welchen Gründen empfiehlt. Und im Internet, wo viele Prozesse automatisiert oder anonymisiert geschehen, ist nicht jede “Empfehlung” eine hilfreiche. Mögliche Gründe hierfür können sein:
- Es handelt sich um gekaufte Backlinks aus unseriösen Quellen
- Oder um eine Spam-Attacke mit dem Ziel, deine Website zu schädigen
- Die verweisende Webseite wird nicht mehr gepflegt und die Informationen sind nicht mehr aktuell
- Die verweisende Webseite wurde verkauft oder nicht erneuert und ist nun Spam
Zwar ist Google mittlerweile sehr gut darin zu bewerten, wie hochwertig ein Backlink ist. Und welcher aus Spam entsteht. Aber die Systeme sind noch nicht perfekt, so dass man manchmal “manuell” nachhelfen muss.
Glücklicherweise bietet Google mit dem Disavow Tool eine Möglichkeit, um schädliche Links dauerhaft von der Berechnung deiner Rankings auszusperren. Und siehe da, nur wenige Tage nach dem Disavow-Einsatz waren bereits ordentliche Erfolge zu verbuchen:
Die Abbildung zeigt das Ranking eines Kunden, nachdem zehntausende Links aus Spam-Domains im Disavow Tool “entwertet” wurden. Bei allen restlichen Backlinks gilt: Je hochwertiger die Quelle und je passender die Übereinstimmung zum Thema deiner Website, desto besser ist die Qualität eines Backlinks. Siehe zusätzlich dieses Tutorial vom Ahrefs Team. Es erklärt sehr gut, worauf bei einem Backlink Audit zu achten ist und wie dieser durchgeführt werden kann.
- Tools: Search Console, Majestic, Ahrefs, Semrush Link Audit
- Schwierigkeitsgrad: Sehr schwer
Möglichkeit 1: Backlinks manuell finden und entfernen
Gehe dazu in die Google Search Console. Unter “Links” findest du das Widget “Top verweisende Webseiten”. Dort findest du eine Auflistung aller Domains, die auf deine Website verweisen:
In der Übersicht aller verweisenden Domains hast du die Möglichkeit, diese Domains in eine Tabelle zu exportieren. Von dort aus kannst du jede einzelne Domain einzeln analysieren:
Der Nachteil dieser Methode ist, dass die Search Console nur die Root Domains und nicht die Unterseiten der verweisenden Website exportiert. So erhältst du nur einen groben Überblick über das Backlinkprofil.
Möglichkeit 2: Ein SEO Tool die Backlinks analysieren lassen
SEO Tools wie Semrush und Ahrefs geben dir ebenfalls Werkzeuge an die Hand, um die Backlinks deiner Website auf ihre Qualität hin zu analysieren. Ahrefs dürfte von allen Tools die besten Empfehlungen geben.
In Semrush findest du unter dem Menüpunkt “Backlink Audit” eine Übersicht deiner Backlinks. Du siehst hier, in welchem Prozentwert diese Links aus toxischen (minderwertigen) Quellen stammen. Am wichtigsten sind allerdings die Aufzählungen unter dem Reiter “Audit”.
Hier bewertet Semrush ganz genau, warum eine URL als toxisch betrachtet wird. Von dort aus kannst du sie entweder als “sicher” markieren, oder die URL bzw. die ganze Domain direkt in die disavow.txt befördern. Um sie anschließend bei Google hochzuladen.
Wenn du das erledigt hast, solltest du wenige Stunden später über die Search Console benachrichtigt werden, dass die Disavow-Datei erfolgreich übernommen wurde. Vergiss nicht, den SEO Tools vollwertigen Zugriff auf deine Search Console und Analytics-Daten zu gewähren. Nur so bekommst du eine ausführliche Auflistung all deiner Backlinks. Hier eine Checkliste:
- Hat die verlinkende Domain einen thematischen Bezug zu meiner Website?
- Handelt es sich bei der verlinkenden Domain um eine Spam-Website (pornografische Inhalte, Scam, Fakewebseiten)?
Am meisten verlinkte Seiten und verlinkte Ankertexte prüfen
In der Search Console findest du den Reiter “Links”. Dort siehst du das Widget Externe Links -> Meistverlinkte Seiten. Öffne diesen Bericht:
Nun siehst du, welche der URLs auf deiner Website am meisten durch andere verlinkt werden. In der Regel wird deine Startseite “/” am häufigsten verlinkt sein. Das hat den einfachen Hintergrund, dass Menschen am liebsten Marken statt ganze Wortgruppen verlinken.
Wir analysieren nun aber die Anzahl der Links, die auf Unterseiten verweisen. Solche Links sind meist ein Indikator für qualitativ hochwertige und themenrelevante Verweise, die Google und andere Suchmaschinen als besonders gut bewerten. Betrachte folgenden Screenshot etwas genauer:
231 Backlinks verweisen auf die Startseite “/”, allerdings kaum welche auf die wichtigen Unterseiten. Zu den Unterseiten der Dienstleistungen existieren überhaupt keine Backlinks. Als Suchmaschinenoptimierer würde ich nun auf Folgendes schließen:
- Die Qualität der Unterseiten ist mangelhaft, sodass diese nicht von anderen Menschen verlinkt werden. Es ist kein Anreiz vorhanden.
- Dienstleistungen haben bisher nicht gerankt, weil keine thematischen Backlinks zu den Unterseiten existieren.
Abschließend werfen wir noch einen Blick auf das Widget “Top verweisender Text”. Dieses findest du ebenfalls in der Search Console unter “Links”:
Im besten Fall findest du hier eine Auflistung von Ankertexten, die sich auf deine Domain, Marke oder auf die Autor:innen deiner Webseiten beziehen. Diese natürlichen Verlinkungen sind für die Suchmaschinenoptimierung essentiell, da Erwähnungen im Netz bei Suchmaschinen vertrauensfördernd sind. Sie helfen dir dabei, eine Autorität zu deiner Marke aufzubauen.
Direkt danach sollten Ankertexte mit Keywords erscheinen, die für deine Seite besonders wichtig sind. Beispielsweise Dienstleistungen oder Produkte. Aus den Ankertexten lesen wir, dass wichtige Keywords derzeit noch zu kurz kommen. Auch hier verstärkt sich die Vermutung, dass die Dienstleistungen bisher keine Backlinks erhalten haben. Zudem finden sich Ankertexte ausländischer Domains, die eventuell auf Spam schließen lassen. Diese sollten genauer untersucht werden.
Traffic und Rankings
Jeder SEO Audit zielt darauf ab, den organischen Traffic deiner Webseiten langfristig zu erhöhen. Daher werden wir in diesem Schritt die aktuellen Rankings deiner Website und den Traffic aus Google Analytics untersuchen.
Dazu rufst du als erstes Google Analytics auf. Verschaffe dir im Menüpunkt Zielgruppe -> Übersicht einen Überblick über die Besucherzahlen der letzten 12 Monate. Wähle das Segment “Alle Nutzer” ab und ersetze es durch “organische Zugriffe”:
Im besten Fall sollte das Ranking deiner Website konstant steigen. Wenn der Traffic deiner Website stagniert oder gar eingebrochen ist, dann musst du die Ursachen für diesen Einbruch recherchieren. Eine Ursache könnte sein, dass diese Webseite von einem Google-Update betroffen war.
Leider benachrichtigt Google die Betreiber:innen von Webseiten nicht darüber, ob ein Update diese negativ beeinflusst hat. Die Pflege und Kontrolle liegt in der Obhut der Webmaster. Du kannst jedoch die Google-Suche verwenden, um nach Updates und Ankündigungen im jeweiligen Zeitraum zu schauen:
Und siehe da, direkt fallen große SEO-Magazine auf, die von einem Update am 01. August 2018 berichten:
Nun weißt du, dass deine Website tatsächlich von einem Algorithmus-Update betroffen war. Das verschafft dir die Möglichkeit, dich genauer über die Ursachen und Auswirkungen zu informieren. Und dich mit Betroffenen auszutauschen, um so das Ranking deiner Website wieder herzustellen.
Alternativ kannst du die organische Recherche von Semrush aufrufen und dort eine Domain deiner Wahl eintragen. Im Diagramm sind bekannte Updates von Google ebenfalls vermerkt. Sie geben dir direkt einen Anhaltspunkt, weshalb der Traffic zu jener Zeit eingebrochen ist:
Leider zeigt Analytics keine Daten zu den aktuellen Keyword Rankings deiner Website. Um solche zu erhalten, musst du auf ein kostenpflichtiges SEO Tool oder auf die Search Console ausweichen. Je größer die Keyword-Datenbank des SEO Tools ist, desto besser wird deine Analyse.
Um Daten zum Ranking einer Webseite zu erhalten, öffnen wir erneut die organische Recherche in Semrush. Beim nachfolgenden Beispiel ist ersichtlich, dass bisher alles richtig gemacht wurde. Und dass sich die Rankings der Domain stetig verbessern. Zudem erhalten wir eine Übersicht unserer URLs: Zu welchem Keyword beziehungsweise auf welcher Position ranken diese?
Wenn du auf eines der Keywords klickst, dann siehst du eine Auflistung aller wichtigen Daten zu dieser Suchanfrage. Ebenso eine Liste der Top-10-Ergebnisse. Sprich: Du siehst deine Konkurrenz.
Hier ist es die Aufgabe unseres SEO Audits, neue Trafficquellen zu erschließen und die aktuellen Rankings auszuwerten. Nur so kannst du Keyword-Chancen erschließen und den Traffic der Webseiten langfristig steigern. Analysiere, was deine Mitbewerber besser machen, die vor dir liegen. Das können bessere Inhalte, ein besseres Tool oder schlichtweg bessere Backlinks sein.
Um den Rahmen des Artikels nicht zu sprengen: In meinem Beitrag Mit der Keyword Recherche zum SEO Erfolg findest du eine vollständige Anleitung, um deine wichtigsten Keywords herauszufinden. Dort zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du du mithilfe deiner aktuellen Rankings eine Keyword Recherche durchführst und neuen Traffic erschließt.
Was machst du, wenn der Traffic stagniert?
Dein Traffic entwickelt sich entweder nicht mehr, weil keine neuen Inhalte auf der Website veröffentlicht werden, oder weil deine Website in den Positionierungen nicht mehr steigt. Auch in diesem Fall empfehle ich dir eine Konkurrenzanalyse zu jedem Keyword. Oder mittels einer Keyword Recherche neue Keywords zu erschließen.
Liegt die Veröffentlichung deiner letzten Beiträge schon etwas länger zurück? Dann empfiehlt sich zudem eine Auffrischung aller Inhalte durch eine Aktualisierung.
Was machst du, wenn der Traffic eingebrochen ist?
Wenn du keine Anzeichen dafür findest, dass deine Website von einem Google-Update betroffen war, dann liegt eine andere Vermutung nahe: Deine Website ist einem technischen Fehler zum Opfer gefallen. Verfolge all deine Änderungen nach dem Prinzip des Reverse Engineering zurück.
Überprüfe, ob Wochen vor dem Traffic-Einbruch Seiten verändert oder gelöscht wurden. Oder hast du neue WordPress Plugins oder ein neues Theme hinzugefügt bzw. Updates durchgeführt? Was auch immer der Grund ist, du musst der Ursache durch das Ausschlussverfahren auf die Schliche kommen.
- Tools: Google Analytics, Matomo, Search Console
- Schwierigkeitsgrad: Leicht – Mittel
Inhalt und Textqualität
Suchmaschinen lieben frische Inhalte! Nicht ohne Grund gehört es mittlerweile zu jeder SEO Strategie, regelmäßig Inhalte im Web anzupassen und durch neue Informationen zu ergänzen. Und auch deine Besucher:innen werden sich über aktuelle Beiträge freuen. Siehe die Tipps im E-Book Zielführendes Content Marketing.
Somit bleibt auch der Inhalt deiner Webseiten aktuell. Und du verringerst die Gefahr, dass deine Konkurrenten dir den ersten Platz durch neue Inhalte streitig machen. Für Suchmaschinen gibt es nichts Schlimmeres, als die Suchenden auf eine Webseite mit veraltetem Content zu schicken. Denn die Aufgabe von Suchmaschinen ist es, Nutzer:innen die bestmöglichen Antworten auf ihre Suchanfrage zu geben. Wenn sie von deiner Webseite abspringen, dann wirft das ein schlechtes Licht auf die Suchmaschine. Und es ist nicht gut für deine User Experience. Sprich: Es wirkt sich negativ auf dein Ranking aus.
Genau aus diesem Grund solltest du deine Inhalte regelmäßig einem Content Audit unterziehen. Bei einem Content Audit analysierst du alle Inhalte auf deiner Webseite daraufhin, ob sie:
- Einen Mehrwert für die Besucher:innen bieten
- Über aktuelle Inhalte verfügen
- Keine Duplikate anderer Seiten sind
- Organischen Traffic aufweisen
- Mit anderen Seiten kombiniert werden können
- Wie sich die User Experience auf dieser URL auswirkt
In der Regel erstellst du daraufhin eine Liste aller URLs und entscheidest, ob ein Inhalt:
- Gelöscht wird
- Mit einer anderen URL zusammengeführt wird
- Aktualisiert werden kann
- Oder ob keine manuelle Maßnahme erforderlich ist
Einen Content Audit kannst du einfach innerhalb einer Spreadsheet- bzw. Excel-Tabelle pflegen. Zudem kannst du in Google Analytics jede URL noch einzeln auf die Verweildauer und die Absprungraten untersuchen. Die Werte geben darüber Aufschluss, ob deine Besucher:innen den Inhalt einer Webseite als nützlich oder eben als nicht hilfreich bewerten.
Gehe dazu in den Reiter von Google Analytics Verhalten -> Websitecontent. Dort findest du eine Auflistung aller URLs und der meistbesuchten Seiten:
Du willst noch mehr über den Content Audit erfahren? Das Buch „Think Content“ von Miriam Löffler eignet sich hierfür sehr gut. Es enthält zahlreiche Hinweise zu Content Marketing und zur richtigen Content Strategie.
Meta-Titel und Metabeschreibungen nicht übersehen
Bei einem Content Audit fokussieren sich viele Webmaster nur auf die oberflächlich sichtbaren Inhalte ihrer Webseiten. Oftmals vergessen sie, daraufhin auch ihre Metabeschreibungen und Metatitel anzupassen. Das sind jene Kurztexte, die später in den Suchergebnissen dargestellt werden. Sie sollen die Nutzer:innen dazu anregen, auf dein Ergebnis zu klicken.
Um die Metaangaben deiner Webseiten zu prüfen: Rufe die Suche von Google auf und gebe den Befehl “site:deinedomain.xyz” in die Suchmaske ein. Daraufhin erhältst du eine Auflistung all deiner indexierten Seiten. Du erkennst hier, welche Metabeschreibungen und Meta-Titel zu lang beziehungsweise zu kurz sind.
Click Through Rate optimieren
Gib den Inhalt deiner Seiten stets informativ wieder. Achte gleichzeitig darauf, dein Suchergebnis für die Nutzer:innen möglichst attraktiv und spannend zu gestalten. Meta-Angaben sind zwar kein aktiver Ranking-Faktor mehr. Allerdings kann die Anzahl an Personen, die auf dein Ergebnis klicken, sich dennoch passiv auf deine Positionierung auswirken. Das Stichwort ist die Click Through Rate (CTR).
Verwende alternativ ein Tool wie den Screaming Frog Spider. Es crawlt alle URLs deiner Website und zeigt an, ob Metabeschreibungen zu lang sind oder gar fehlen:
Mit einem Plugin wie Yoast SEO lassen sich die Meta-Angaben einer URL direkt im WordPress Editor bearbeiten. Außerdem zeigt dir das Plugin an, ob du Zeichenbegrenzungen eingehalten hast, die für den Meta-Titel oder die Meta-Beschreibung gelten. Folgende Kriterien gelten grundsätzlich für den Inhalt:
- Jede Unterseite verfügt nur über ein H1-Tag. Dieses Tag ist kurz, prägnant und beschreibt das Thema der Webseite eindeutig. Wenn du mehrere hast, dann solltest du dies ändern.
- Der Inhalt ist in weitere themenrelevante Überschriften untergliedert.
- Die Inhalte sind einzigartig und nicht doppelt auf der Website vorhanden.
- Verfügen alle Seiten über einen ansprechenden Meta-Titel? Vermeide Duplikate.
- Verfügen alle Seiten über eine ansprechende Metabeschreibung? Vermeide auch hier Dopplungen.
- Sind alle Inhalte auf deiner Website einzigartig und qualitativ hochwertig?
- Verweisen alle internen und externen Links auf gültige Webseiten?
- Alle Texte erfüllen die Suchintention der Nutzer:innen.
- Für Suchmaschinenoptimierung wichtig: Texte verlinken auf weitere Unterseiten.
- Texte enthalten eine Autorenbox und erfüllen die YMYL und EAT Richtlinien, wenn deine Seiten einem sensiblen Themengebiet zugeordnet werden können (Recht, Finanzen, Medizin).
- URLs weisen weniger als 300 Wörter auf. Seiten mit geringem Inhalt sind meist ein Indikator für eine schlechte Recherche („Thin Content“) oder mangelnde Qualität, sodass die Frage oder Suchintention der User nicht beantwortet wird.
- Links im Main Content verfügen über beschreibenden Text.
- Sind alle Bilder auf deiner Website abrufbar und lösen keinen 404 Fehler aus?
- Jedes Bild verfügt auch über ein beschreibendes ALT-Attribut. Das ist wichtig, damit Suchmaschinen den Inhalt eines Bildes verstehen, ebenso für eine barrierefreie Website.
Das Verhältnis von Text zu HTML sollte zudem nicht geringer als 10 Prozent ausfallen. Alles andere kann auf überladenen Code hinweisen, verursacht zum Beispiel durch WordPress Page Builder.
Der Local SEO Audit
Unter einem lokalen SEO Audit versteht man die Optimierung von lokalen Unterseiten, die Optimierung deines Google My Business Eintrages und die Eintragung in Branchenbücher. Ein lokaler SEO Audit ist einfach (aber durchaus zeitintensiv) umzusetzen, da externe Quellen überwiegend darauf kontrolliert werden, ob sie mit deinem optimierten Google My Business Listing übereinstimmen. Komplexer wird es dann, wenn dein Unternehmen in der Vergangenheit seinen Standort geändert hat.
Achte dabei auf gleiche Unternehmensnamen. Wenn dieser zum Beispiel “Naturheilpraxis Rostock” lautet, dann sollte er auch auf der Website und in allen Verzeichnissen so lauten, mitsamt Unternehmensdetails. Häufig nutzen Unternehmen jedoch Aliase wie “Anja Musterfrau Naturheilpraktikerin”, was zu Verwirrung in den Suchergebnissen führen kann.
Sehr zu empfehlen ist dazu der Blog der Agentur Whitespark, der sehr ausführliche Tutorials (PDF) und Case Studies zur Optimierung deiner lokalen Ergebnisse veröffentlicht.
- Tools: Google My Business, Whitespark, Yext (für den deutschsprachigen Raum)
- Schwierigkeitsgrad: Leicht
Fragen, die du dir bei der lokalen Optimierung stellen solltest:
- Existiert für jeden Standort das passende Listing in Google My Business?
- Sind die Daten für jeden Standort in Google My Business aktuell?
- Sind die richtigen Unternehmenskategorien auf Google Maps ausgewählt?
- Verfügt der Google My Business Eintrag über ausreichende und qualitativ hochwertige Fotos oder Videos?
- Ist dein Unternehmen in Deutschlands wichtigsten Branchenbüchern eingetragen?
- Sind die Unternehmensdaten in jedem Branchenbucheintrag aktuell?
- Sind die Informationen in jedem Branchenbucheintrag auch relevant?
- Schnittstelle zum Linkbuilding: Falls deine Dienstleistungen bzw. Produkte nur in dieser Region angeboten werden, existieren dann auch Backlinks aus der Region, die für lokale Rankings von Bedeutung sind? Etwa aus Lokalzeitungen, Erwähnungen oder Kooperationen?
Kaum relevant für Rankings in den lokalen Suchergebnissen sind:
- Google My Business Posts / lokale Beiträge
- Erreichbarkeit bei Fragen bzw. eine Chat-Funktion
- Keyword-Stuffing im Unternehmensnamen (ggf. sogar gegen die Google My Business Richtlinien)
Reihenfolge der Maßnahmen
Das sind viele Empfehlungen, doch womit fängst du an? Nicht alle der zuvor genannten – eher allgemeinen Empfehlungen – werden große Auswirkungen auf die Positionierung deiner Website haben. Manchmal sind es nur eine kleine Anzahl an Problemen, die bei einer Unterseite verhindern, ein Ranking aufzubauen. Expert:innen für SEO haben mehr Erfahrung darin, Kosten und Nutzen einer Empfehlung richtig einzuschätzen.
Wichtig ist: Sei dir stets im Klaren darüber, dass deine WordPress Website niemals einen 100/100 Score erreichen muss. Überoptimierung erzeugt mehr Kosten als einen tatsächlichen, nachhaltigen Nutzen. Alleine schon deswegen, weil sich Regeln, Empfehlungen und ihre Gewichtung jederzeit ändern können.
Damit du auch als Anfänger:in den größten Nutzen aus deiner Suchmaschinenoptimierung ziehen kannst, empfehle ich dir folgende Reihenfolge bei der Bearbeitung:
1. Warnungen in der Search Console beheben
Google – als Richter über deinen Erfolg – warnt dich bereits im eigenen Tool, der Search Console, über kritische Fehler. Deshalb solltest du diesen Warnungen auch unbedingt nachgehen.
2. Globale statt minimaler Änderungen
Statt dich auf die Optimierung einer einzelnen URL zu konzentrieren, solltest du den Fokus anfangs auf jene Aufgaben setzen, die automatisch eine Auswirkung auf alle URLs haben. Also auf deine gesamte Website.
Wenn du mit einem Schlag die Geschwindigkeit aller Unterseiten verbesserst, etwa indem du alle Bilder komprimierst, dann wird sich das ganzheitlich auf den Erfolg deines Projekts auswirken. Die ersten Erfolge aus solchen Optimierungen motivieren dazu, dich intensiver mit der Materie zu beschäftigen.
3. Kritische Fehler in Audit Tools
Die meisten Tools für einen SEO Audit kategorisieren die gefunden Fehler danach, wie gravierend sie sind. Hier ein Beispiel aus dem Tool Semrush:
Gehe bei der Behebung der Fehler wie folgt vor:
- Kritische Fehler gilt es auf jeden Fall zu beheben. Sie beeinträchtigen die Rankings deiner Webseiten am stärksten und können negative Folgen haben.
- Mittelschwere Fehler wirken sich weniger drastisch aus als kritische Fehler. Sie haben entweder eine passive Wirkung auf das Ranking deiner Webseite, oder sie beeinflussen die User Experience. Das wiederum hat Folgen für das Ranking deiner Webseite.
- Du solltest auch die Hinweise beobachten, selbst wenn sie nicht als Probleme genannt werden.
Im letztgenannten Fall bekommst du in Semrush Handlungsempfehlungen, bei denen das Tool nicht genau einschätzen kann, ob getätigte Einstellungen auch so gewollt sind. Ein Beispiel: Soll eine bestimmte Seite wirklich als noindex gekennzeichnet werden?
4. Deine Inhalte bleiben wichtigstes Kriterium für dein Ranking
Nach wie vor kann man dem Motto „Content is King“ den höchsten Stellenwert zuschreiben. Eine noch so optimierte Webseite mit den besten Backlinks bringt dir nichts, wenn deine Inhalte schlecht sind. Erzielen die oben genannten Empfehlungen keine Erfolge, dann solltest du den Fokus deiner Optimierungen in den Content deiner Webseiten stecken. Denn gute Inhalte bleiben auch weiterhin der wichtigste Rankingfaktor in den organischen Suchergebnissen.
Lieblose Stockfotos und abgeschriebene Texte diverser Autorenplattformen können letztlich der Unterschied sein, ob du dich mit deinen Inhalten gegen die Konkurrenz beweisen kannst. Oder, wie es Google in diesem YouTube Video selbst erklärt: „Create great content that performs well in Google search results“.
Du bist der Meinung, all diese Anforderungen erfüllt zu haben? Dann macht es Sinn, sich in spezifische Optimierungsmaßnahmen einzulesen, wie zum Beispiel in das Linkbuilding.
Fazit: Regelmäßigkeit führt zum Ziel
Es gibt tausende Änderungen am Suchalgorithmus jährlich, die immer wieder in regelmäßigen Abständen an kleinen Stellschrauben drehen. Es kommen stets neue Funktionen in den Suchergebnissen von Google und anderen Suchmaschinen hinzu. Aber die grundlegenden Regeln der Suchmaschinenoptimierung bleiben meist gleich.
Deine Änderungen sollten stets auf eine Verbesserung der User Experience abzielen. Ein SEO Audit hilft dir dabei. Daher empfiehlt es sich, einen solchen Audit mindestens einmal jährlich durchzuführen. Dir hat diese Anleitung gefallen? Dann lade sie hier als PDF herunter und teile sie mit anderen.
Deine Fragen zum SEO Audit
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