Einen eigenen Blog zu pflegen, ist eine Herausforderung. Schließlich willst du nicht einfach einen Blogbeitrag schreiben, den niemand liest. Du willst etwas mit deinem Content erreichen. Damit ungelesene Artikel der Vergangenheit angehören, zeige ich dir in einfachen Schritten, wie du einen “perfekten” Blogartikel schreibst, der deine Leser in seinen Bann zieht.
Wie schreibe ich den perfekten Blogbeitrag?
Um einen wirklich guten Blogbeitrag schreiben zu können, ist insbesondere die Vorarbeit entscheidend. Wenn du einfach drauflos schreibst und versuchst, in extrem kurzer Zeit eine möglichst hohe Wortanzahl zu erreichen, bleibt mit hoher Wahrscheinlichkeit die Qualität auf der Strecke. Robert Weller von toushenne erklärt in diesem Zusammenhang sehr schön, warum das Schreiben mit System so wichtig ist.
Um einen Artikel mit echtem Mehrwert für deine Leser zu schreiben, genügt es nicht, wenn du dich lediglich mit der vorherrschenden Thematik deines Blogs auseinandersetzt. Vielmehr solltest du Antworten auf Fragen wie “Wer sind eigentlich meine Leser?” oder “Warum schreibe ich den Artikel überhaupt?” parat haben. Doch dazu gleich mehr. Starten wir also mit dem ersten Schritt:
Schritt 1 – Setze dir Ziele für deinen Blogartikel
Bevor du mit dem Schreiben loslegst, ist es wichtig, dir mit deinem Beitrag ein konkretes Ziel zu setzen. Was willst du mit dem Blogbeitrag schreiben erreichen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die du dir als Ziel setzen kannst:
- Deinen Status als Experte auf deinem Gebiet aufbauen oder weiter ausbauen
- Deine Dienstleistung oder dein Produkt vorstellen
- Deine Reichweite und Abonnentenzahl vergrößern
- Anmeldungen zu deinem Newsletter generieren
Es ist wichtig, dass du im Vorfeld weißt, was die Besucher deines Blogs nach dem Lesen tun sollen.
Deine Absicht, dein Ziel, sollte beim Blogbeitrag schreiben im Vordergrund stehen und sich wie ein roter Faden durch den Text ziehen. Du leitest die Leser zu einer bestimmten Sache hin und erklärst ihnen nebenbei, wie sie zu deinem gesteckten Ziel gelangen.
Schritt 2 – Lerne deine Zielgruppe kennen
Noch vor dem Schreiben des Blogbeitrags solltest du dir deine Zielgruppe genauer ansehen.
Wer sind die Menschen, für die du schreibst und von denen du willst, dass sie deine Beiträge lesen?
Du willst nicht deine Zeit verlieren, indem du die falschen Leute ansprichst. Je besser du die Menschen hinter den Bildschirmen kennst, desto besser gelingt dir das Erstellen deines Beitrags.
Durch regelmäßige, interessante Inhalte wird dein Blog zu einer Informationsquelle, die von deinen Lesern gerne zurate gezogen wird. Du vermittelst deinen Besuchern relevante Inhalte, nimmst sie bei der Hand und hilfst ihnen dabei, ein Problem zu lösen.
Du bist Experte auf deinem Gebiet und solltest dieses Wissen so aufbereiten, dass deine Leser den größtmöglichen Nutzen daraus ziehen können. Dies schaffst du, indem du die Fragen der Leser kompetent beantwortest.
Welche Fragen in deinem Themenbereich am häufigsten gestellt werden, kannst du zum Beispiel mit dem Tool “Answer The Public” herausfinden.
Schritt 3 – Finde das richtige Thema
Wenn du selbst einen Blog betreibst, kennst du vermutlich die Situation: Das leere Text-Dokument ist geöffnet, aber dir fällt partout kein gutes Thema ein. Tatsächlich stellt die konstante Themenfindung für viele Blogbetreiber eine der größten Herausforderungen dar. Besonders bei Nischenthemen entsteht schnell das Gefühl, dass bereits alle Aspekte des Themas abgefrühstückt sind.
Ein naheliegender Tipp für die nötige Inspiration ist das Lesen von aktuellen Magazinen und themenspezifischen Blogs. Schließlich musst du das Rad nicht jedes Mal neu erfinden.
Darüber hinaus bieten fachspezifische Facebook-Gruppen oder Twitter-Threads einen interessanten Einblick in die Fragen und Themen, die deine Zielgruppe aktuell beschäftigen. Wenn sich dein Kopf einfach leer und blockiert anfühlt, hilft manchmal schon ein kleiner Spaziergang, um wieder offen für neue Ideen zu sein.
Oft kommen einem die besten Einfälle, wenn man gar nicht aktiv auf der Suche danach ist. Sei am besten zu jeder Zeit offen für neue Blogartikel-Ideen und halte deine Einfälle und Gedanken schriftlich fest – zum Beispiel in einer Notiz-App. Aus deinen Notizen kannst du dann neue Blogbeiträge mit echtem Mehrwert für deine Leser schaffen.
Falls du noch ein wenig mehr Unterstützung bei der Themensuche benötigst: Die Marketing-Profis von Chimpify haben zum Beispiel 41 Blogartikel-Formate zusammengetragen, die dir bei der Ideenfindung helfen können. Wenn du es etwas kreativer magst, schau dir am besten diese 18 Techniken zur Ideenfindung von HubSpot an.
Schritt 4 – Entdecke deinen eigenen Stil
Verpasse deinen Blogbeiträgen eine persönliche Note. Denn dein Schreibstil ist das, was deine Artikel authentisch und individuell macht – ganz egal, ob du Solo-Blogger bist oder für ein Unternehmen schreibst. Schließlich möchten deine Leser wissen, wer da zu ihnen spricht.
Eine kurze Autorenbiografie unter jedem Artikel ist eine schöne Maßnahme, um deinem Content mehr Persönlichkeit einzuhauchen. Im besten Fall kann sich der Leser die Person beziehungsweise das Unternehmen hinter dem Artikel vorstellen und sich damit identifizieren. Wie viel du von dir preisgibst, kommt natürlich auch auf die Thematik und Zielgruppe deines Blogs an.
Um deinen Texten einen besonderen Wiedererkennungswert zu geben, solltest du deinen eigenen Stil finden und diesem möglichst treu bleiben.
Schritt 5 – Die Balance zwischen Lesererwartung und SEO
Der Inhalt: entscheidend für die Leser
Deinen Blogbeitrag schreibst du in erster Linie für deine Leser, nicht für Suchmaschinen. Wenn deine Leser auf einen Beitrag von dir klicken, haben sie gewisse Erwartungen. Sie möchten zum Beispiel unterhalten werden, sich informieren oder suchen eine Antwort auf eine konkrete Frage. Der Mehrwert für den Leser ist deshalb ein entscheidender Schlüsselbegriff.
Deine Webseitenbesucher sind somit nicht ohne Grund auf deinem Blog. Sie möchten einen Nutzen daraus ziehen, dass sie ihre kostbare Zeit in das Lesen deines Blogartikels investieren. Also erfülle ihnen ihren Wunsch, indem du ihre Fragen kompetent beantwortest.
Neben dem fachlichen Inhalt solltest du selbstverständlich auch die Keywords nicht außer Acht lassen.
Das Keyword: entscheidend für die Suchmaschine
Suchmaschinen zeigen in der Suchausgabe die Beiträge mit themenrelevantem Inhalt. Je besser die Keywords (= die Suchintention) und der Inhalt deines Beitrags miteinander abgestimmt sind, desto bessere Chancen hat er, in den Suchergebnissen zu erscheinen.
Optimiere deinen Beitrag deshalb auf die themenrelevanten Keywords. Ein gutes Keyword zeichnet sich durch ein hohes Suchvolumen (Anzahl der monatlichen Suchanfragen) und eine möglichst geringe Konkurrenz aus. Wenn du eine Idee für ein Keyword hast, dann gib es einfach in die Suche bei Google ein und schaue, ob die Suchergebnisse dazu passend sind. Handelt es sich um Blogbeiträge, bist du richtig.
Ein sehr hilfreiches – und kostenloses – Keyword-Tool ist „Ubersuggest“ von Neil Patel. Dort kannst du dein Keyword eingeben und siehst zum Beispiel die Verteilung der Suchanfragen über die letzten 12 Monate sowie die Wahrscheinlichkeit, mit dem Keyword in den Top 20 zu ranken. Außerdem kannst du dir ähnliche KWs oder Keyword-Vorschläge anzeigen lassen und vieles mehr. Um zu verdeutlichen, dass es bei vielen Themen saisonale Unterschiede gibt, habe ich als Beispiel das Keyword “Sonnenschirm Balkon” mitgebracht:
Beachtest du die oben genannten Punkte, hat dein Beitrag eine echte Chance in den Suchergebnissen zu erscheinen.
Keywordrecherche – aber richtig!
Wie du eine detailliertere Keywordrecherche durchführst, erklären wir dir Schritt für Schritt in diesem Beitrag.
Schritt 6 – Lege die Struktur fest
Lege im Voraus eine grobe Struktur für deinen Blogbeitrag fest. Damit dein Beitrag online gefunden wird, muss er so konstruiert sein, dass er für Leser und Suchmaschinen gleichermaßen interessant ist. Zur Planung gehören:
# Überschrift
Überlege dir als Erstes eine passende Überschrift. Diese sollte ein Versprechen an deine Leser sein, das du in deinem Text erfüllst. Welchen Nutzen haben die Leser davon, deinen Text zu lesen? Du solltest einen spannenden Titel auswählen, der zum Weiterlesen anregt, das Hauptkeyword enthält und aus ca. 6 Wörtern besteht.
# Einleitung
Schreibe in der Einleitung, wovon dein Blogbeitrag handelt und erläutere das Thema, während du wichtige Argumente aufzeigst. Nimm dabei nicht zu viele Informationen vorweg, sondern gestalte die Einleitung so, dass sie zum weiterlesen animiert. Eine Richtlinie für eine gute Einleitung sind ca. 50 Wörter. Die Keywords des Beitrags sollten dabei möglichst am Anfang platziert werden.
# Zwischenüberschriften
Wähle zu deinem Beitrag treffende Zwischenüberschriften. Diese sollten deinen Text in verschiedene Bereiche gliedern und den Lesern einen Überblick über den gesamten Beitrag geben.
# Los geht’s! Das Schreiben des Blogbeitrags beginnt
Die Vorarbeit hat eine Menge Zeit in Anspruch genommen. Dies wird beim Schreiben deines Blogbeitrags nun belohnt.
Alle Tipps und Informationen, die du zuvor gesammelt hast, kannst du nun in deinen einzigartigen und auf deine Zielgruppe zugeschnittenen Blogbeitrag einfließen lassen.
Schritt 7 – Achte auf eine gute Lesbarkeit
Die Nutzer im Internet sind schnell. Der Blogbeitrag wird daher oft nur überflogen. Wenn die wichtigen Informationen nicht auf Anhieb zu finden sind, dann genügt ein Klick und der Nutzer verabschiedet sich von deiner Seite und ruft neue Informationen ab.
Deshalb gilt: Achte beim Schreiben auf eine gute Lesbarkeit deines Artikels.
- Halte die Sätze kurz
- Strukturiere deinen Beitrag in Abschnitte mit Zwischenüberschriften
- Widme jedem neuen Gedanken einen eigenen Absatz
- Prüfe den Text auf Rechtschreibung und Grammatik
Richtig bloggen: Checkliste für den perfekten Blogbeitrag
Du hast es geschafft: Du hast einen nahezu perfekten Blogbeitrag geschrieben. Um auf Nummer sicher zu gehen, stelle dir vor der Veröffentlichung deines Blog folgende Fragen.
- Weckt der Titel Interesse?
- Vermittelt deine Überschrift dem Leser, was er vom Text erwarten kann?
- Hast du an alles gedacht, was du einbauen wolltest?
- Bist du nicht vom Thema abgewichen oder gibt es überflüssige Informationen?
- Hast du eine gleichbleibende Leseransprache?
- Sind alle Sätze grammatikalisch richtig?
Wenn alle Kriterien erfüllt sind, dann kannst du eine Handlungsaufforderung für deine Leser anhängen. Sage ihnen, was sie tun sollen. Denn meist muss man die Leser auf die gewünschte Handlung hinweisen, damit sie den Blogbeitrag teilen und ihn kommentieren.
Im Anschluss kannst du deinen perfekten Blogbeitrag – also einen Beitrag, der auf die Suchintention deiner Zielgruppe eingeht, sinnvoll strukturiert ist und deinen Lesern einen echten Mehrwert schafft – guten Gewissens veröffentlichen.
Fazit: Gutes Bloggen braucht Zeit
Den “perfekten” Blogartikel zu schreiben, ist eine Herausforderung für sich. Wenn du bisher noch gar keinen eigenen Artikel geschrieben hast, dann überlege am besten zunächst, ob das Aufsetzen eines eigenen Blogs für dich oder dein Unternehmen überhaupt sinnvoll ist. Schließlich nimmt die Pflege eines Blogs einiges an Zeit und Arbeit in Anspruch.
Ist die Antwort “Ja”, dann lege am besten direkt los mit der Planung und Ideenfindung. Wenn du oben genannten Schritte einige Male befolgst, wird dir das Erstellen eines neuen Blogbeitrags von Mal zu Mal leichter von der Hand gehen.
Welche Fragen zum Thema Bloggen hast du?
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Danke für den guten Artikel. Den kann ich für meinen Blog über gesund schlafen gut gebrauchen.
Danke Georg, das freut uns 🙂
LG aus Münster
Leefke
Schritt 7 – ist sehr wichtig, finde ich!