Viele fragen sich erst viel zu spät, wieso ihre Website zu langsam ist. Die hier vorgestellten Grundlagen musst du verstanden haben, um WordPress effektiv optimieren zu können. Ist dein WordPress langsam, kann das fatale Folgen für dein Online Business haben: Schnelle Websites sind generell beliebter, erzeugen bessere Interaktion und schließlich höhere Conversions und Umsätze.
Doch warum werden WordPress Websites überhaupt langsam? Welche Ursachen hat eine hohe Ladezeit und wie lassen sich diese bekämpfen?
Was WordPress langsam macht
Eine per Hand geschriebene Website basiert auf HTML. Sie wird einmal aufgebaut und ist dann „besurfbar“. WordPress hingegen baut Websites bei jedem Aufruf dynamisch zusammen. Das hat viele Vorteile, vor allem wenn deine Website häufig aktualisiert wird, geht aber zulasten der Performance. Denn die Website muss ständig neu berechnet werden.
Daher ist die Ladezeit für WordPress besonders wichtig: Zu viele Plugins oder ein schlechtes Theme können zu massiven Einbrüchen in der Performance führen. Man kann diesem Problem prinzipiell auf zwei Wegen begegnen: Indem man das Performancepotenzial der eigenen Website erhöht, sprich seinen Server aufrüstet und den richtigen Hoster wählt, und indem man seine Website optimiert. Im besten Fall gehen diese beiden Schritte natürlich Hand in Hand.
Zu viele Serveranfragen mit zu großen angefragten Dateien machen WordPress langsam
Doch wie funktioniert nun der Mechanismus, der WordPress langsam macht? Entscheidender Faktor ist die Kommunikation zwischen Browser und Server.
Soll eine Website aufgebaut werden, so sendet der Browser eine Anfrage an den Server. Dieser wiederum zieht sich die nötigen Informationen unter anderem aus den PHP Dateien von WordPress. Diese PHP Dateien übersetzt der Webserver mithilfe des sogenannten PHP Interpreters in browserlesbaren HTML Code. Die Anfrage des Browsers an den Server wird auch als HTTP Request bezeichnet. Neben dem HTML Code, erzeugt auch jedes Bild, jede Animation usw. einen HTTP Request. Je mehr dieser Anfragen gestellt werden müssen und je größer die dabei übertragenen Datenpakete sind, desto länger lädt die Website.
Das heißt, dass eine Optimierung von WordPress sich im Großen und Ganzen auf zwei Prozesse stützt: das Reduzieren der Anfragen und die Komprimierung der zu transportierenden Daten.
Plugins, das Theme, Bilder und Animationen treiben die Anfragen nach oben
Was erhöht nun die Zahl der so „schädlichen“ HTTP Requests? Im Grunde ein fehlendes Websitekonzept und unkomprimierte Daten. Denn wenn du dir nicht im Klaren darüber bist, welche Funktionalitäten und welches Design deine Website wirklich braucht, um zu funktionieren, läufst du Gefahr, deine Website mit Funktionen und Inhalten zu überladen.
Funktionen deiner Website sind entweder Teil des Themes oder werden via Plugins integriert. Beides erhöht die Zahl der HTTP Requests deutlich und macht WordPress langsam. Ein klares Funktionskonzept deiner Website und ständiges Aufräumen im Backend sowie das Updaten von Plugins und Theme helfen dabei, deine Website schlank und damit schnell zu halten.
Auch Bilder und Animationen produzieren jedes Mal einen HTTP Request. Somit gilt es auch deren Zahl zu reduzieren und sie so sparsam wie möglich einzusetzen.
Viele, unkomprimierte Dateien machen WordPress langsam
Jetzt kommt es neben der Zahl der HTTP Requests auch auf die Größe der dabei übertragenen Daten an. Den meisten Platz belegen Mediendateien. Im Normalfall sind das Bilder und Grafiken. Aber auch Texte, Kommentare und sonstige Inhalte können die Größe der zu übertragenden Datenpakete in die Höhe treiben.
Auch hier helfen radikales Ausmisten und Komprimieren von Daten. Oder man nutzt einen Zwischenspeicher, einen sogenannten Cache.
WordPress langsam? Ein Zwischenspeicher hilft immer!
Ein Zwischenspeicher, oder Cache, kann als eine Art Kurzzeitgedächtnis verstanden werden. Ist etwa ein Browsercache aktiviert, so kann sich der Browser eine bestimmte Zeit lang an bereits besuchte Websites erinnern. Er merkt sich also, welche Inhalte und Funktionalitäten in welcher Form auf der Website dargestellt werden. Hat man die Website einmal besucht und ruft sie kurze Zeit später erneut auf, so muss der Browser keinen HTTP Request an den Server senden, sondern kann sich die Website komplett „aus dem Gedächtnis heraus“ aufbauen.
Nun ist Caching kein ganz einfaches Thema. Es gibt zig verschiedene Arten von Caches, die sich an vielen verschiedenen Stellen einbauen und aktivieren lassen. Die schnellste Cachinglösung erhält man in der Regel über Plugins wie W3 Total Cache, WP Super Cache oder das kostenpflichtige WP Rocket.
Fazit: Serveranfragen reduzieren ist ein gutes Mittel gegen langsames WordPress – aber nur die halbe Miete
Der gesamte Prozess der WordPress Optimierung basiert auf dem Verringern der HTTP Requests und der Komprimierung der zu übertragenden Datenpakete. Am besten fährt man aber, wenn man diesen Prozess komplett aushebelt und einen Cache, also einen Zwischenspeicher, aktiviert.
Daher kann die WordPress Optimierung sehr aufwändig werden. Und ist zudem nur die halbe Miete. Denn ohne entsprechende Serverpower und den richtigen Hosting Tarif kannst du deine Website optimieren, so viel du willst: WordPress wird schlicht langsam bleiben.
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