Schnelle Ladezeiten sind wichtig für jedes Online Business. Ist WordPress langsam, kostet das Conversions und letztlich bares Geld. Wir erklären, welche Auswirkungen schlechte Performance haben kann und was diese mit SEO zu tun hat.
Die großen Onlinehändler haben es schon früh erkannt: Die Ladezeit ihrer Shops hat direkten Einfluss auf die Umsätze. Amazon hat 2012 errechnet, dass ein Rückgang der Ladezeit um eine Sekunde 1,6 Milliarden Dollar an entgangenen Umsätzen bedeuten würde.
Die wohl bekanntesten Zahlen zu diesem Sachverhalt stammen aus einem Experiment von Walmart, dessen Ergebnisse 2012 veröffentlicht wurden. Walmart hatte festgestellt, dass seine Website teils extrem langsam lud – in einigen Fällen gar 24 Sekunden benötigte, um Produktseiten darzustellen. Um herauszufinden, welche Auswirkungen dies hat, stellten die Amerikaner zwei Gruppen gegenüber: Eine bekam eine signifikant schnellere Version der Website vorgesetzt, die andere musste sich mit der langsamen Variante herumplagen. Die Ergebnisse sprechen für sich.
WordPress langsam? Mit einer Sekunde bis zu 10 Prozent mehr Umsatz machen
Jede Zehntelsekunde Einsparung bei der Ladezeit brachte den Amerikanern ein sattes Prozent Mehrumsatz; in jeder Sekunde, die man schinden kann, stecken somit theoretisch um die 10 Prozent Umsatz.
Die Kollegen von Kissmetrics haben auf Basis dieser Erkenntnisse neuere Daten zusammengetragen und kommen zu dem Schluss: Die Relevanz der Seitenladegeschwindigkeit hat sogar noch zugenommen. Denn 19 Prozent der User verlassen eine Website, die fünf Sekunden oder länger zum Laden benötigt. Zudem erwartet mehr als die Hälfte der User, dass Websites auf ihrem mobilen Gerät maximal ein wenig langsamer laden als auf ihrem PC, nicht jedoch deutlich langsamer.
Ist eine Website insgesamt nur eine Sekunde langsamer als der Durchschnitt, kann das sieben Prozent Conversions kosten. Für einen Shop, der 100 Euro Umsatz am Tag macht, bedeutet das bis zu 25.000 Euro an entgangenen Umsätzen im Jahr.
Und alles nur aufgrund einer langsamen Website! Beim Thema Performance lohnt es sich also ganz genau hinzuschauen.
WordPress langsam? Mit einer Sekunde die Conversions um satte 2 % steigern
Das Walmart Team fanden neben einem direkten Zusammenhang zwischen Seitenladegeschwindigkeit und Umsatz aber auch einen Einfluss auf die Gesamtconversions: Jede Sekunde brachte im Schnitt ein Plus von zwei Prozent Conversion Rate. Dieser Wert kann über das Bestehen oder den Untergang eines jeden Shops entscheiden und hat zudem Einfluss auf das Google Ranking.
Ist WordPress langsam, springen die User schneller ab
Das Walmart Team fand einen direkten Zusammenhang zwischen der Höhe der Absprungrate und der Performance der Website. In anderen Worten: Ist WordPress langsam, verlassen User deine Website auch schneller wieder und surfen weniger lange auf dieser.
Alle drei Faktoren – die Ladegeschwindigkeit, die Absprungrate und das Interaktionsverhalten – haben einen Einfluss auf dein Google Ranking. Ist WordPress langsam, hat dies einen direkten und indirekten Einfluss auf deine Position in den Suchergebnissen.
Von einer kurzen Ladezeit profitiert deine Website demnach dreifach: Sie vermeidet Conversion- und Umsatzverluste, sorgt für potenziell bessere Interaktion und verbessert das Google Ranking.
Fazit: Ob WordPress langsam ist, entscheidet sich im Kopf, nicht auf dem Papier
In Sachen WordPress Performance darf man sich nicht nur auf nackte Zahlen stützen. Denn alle Forschungsergebnisse sind Durchschnittswerte und geben nur Hinweise darauf, was eine WordPress Performanceoptimierung letztlich bringen kann. Im Endeffekt gilt es dafür zu sorgen, dass das Gefühl entsteht, auf einer schnellen Website zu surfen. Eine Verbesserung der Ladezeit um eine halbe Sekunde bringt also wenig, wenn der User diesen Unterschied nicht auch merkt.
Daher gilt es bei der Optimierung besonders darauf zu achten, das Kundenerlebnis und nicht nur das Speedtestergebnis zu verbessern. Doch bevor du dich an die Optimierung setzt, solltest du zunächst verstanden haben, warum WordPress langsam wird. Drei Faktoren spielen hierbei eine Rolle: die technische Leistungsfähigkeit des Servers, der Leistungsumfang des Hostingtarifs und die Seitenstruktur.
In den kommenden Beiträgen unserer Performance Rubrik werden wir dir dieses Wissen vermitteln und dir zeigen, was du damit anfangen kannst. Wir werden dir erklären, wodurch WordPress langsam wird, wie du die entscheidenden Flaschenhälse identifizierst, welche Optimierungsschritte du vornehmen kannst und wie du dafür sorgst, dass deine Seitenperformance anhaltend hoch bleibt.